Es war die Vision des Franzosen Alexandre Darracq, der den Grundstein für Alfa Romeo legte: Auf 36 Hektar Land im Nordwesten Mailands ließ er 1906 ein modernes Automobilwerk bauen, scheiterte aber bald darauf mit seinem Plan, dort in Lizenz Autos für Italiens Straßen zu bauen.
Seit 1919 heißen die Automobile dann Alfa Romeo.
(Foto: Foto: Reuters)Darracq musste an Geschäftsleute aus der Lombardei verkaufen, die schließlich die Società Anonima Lombarda Fabricia Automobili - kurz: A.L.F.A. - gründeten. 1910 rollte der erste Alfa aus dem Werk in Portello; der 24HP, konstruiert von Guiseppe Merosi, brachte es mit 42 PS aus 4,1 Liter Hubraum auf damals unglaubliche 100 km/h und mehr. Schon ein Jahr später werden Erfolge im Motorsport gefeiert. Der Erste Weltkrieg zwingt A.L.F.A. in die Knie; nach einer Umfirmierung wird der Ingenieur Nicola Romeo (Foto rechts) der neue Chef - ab 1919 heißen die Automobile dann Alfa Romeo.
In den Folgejahren gehören die Sechs- und Achtzylinder aus Portello sowohl auf der Straße als auch auf Rennstrecken zu den besten der Welt - und wieder ist es ein Weltkrieg, der alles zunichte macht.
1946, nach dem Wiederaufbau des Werkes, wandelt sich Alfa Romeo von der Manufaktur zum Serienhersteller; zu den ersten Modellen für jedermann gehört die 1954 vorgestellte Giulietta, von der es Limousine, Spider und Coupé gibt. Und mit der Giulia schließlich, apostrophiert als bezahlbares Traumauto, gelingt auf den Exportmärkten der Durchbruch. Es folgen - neben vielen anderen Modellen - in den Siebzigern der V8-Sportwagen Montreal und vor allem der Fronttriebler Alfasud, den Giugiaro zeichnete.
Anfang der achtziger Jahre gibt es sieben erfolgreiche Modellreihen, 1983 löst der Alfa 33 den Alfasud ab. 1985 feiert Alfa Romeo das 75. Firmenjubiläum und stellt den Alfa 75 vor, der das letzte Auto des in Schwierigkeiten geratenen Staatsunternehmen sein wird. 1986 schließlich kommt Alfa Romeo unter das Fiat-Dach.