ADAC-Test Elektroroller:Schneller schlapp

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Es wäre auch zu schön gewesen: Im ADAC-Test konnte keiner der sieben Elektroroller gänzlich überzeugen - weder bei Reichweite noch bei der Akku-Ladezeit.

Bei einem ADAC-Test sind vor allem die übertriebenen Reichweitenangaben der Hersteller sowie die extrem langen Ladezeiten der Akkus unangenehm aufgefallen. Gänzlich überzeugen konnte keiner der sieben Kandidaten.

ADAC-Test Elektroroller
:Schneller schlapp

Es wäre auch zu schön gewesen: Im ADAC-Test konnte keiner der sieben Elektroroller gänzlich überzeugen - weder bei Reichweite noch bei der Akku-Ladezeit.

Von allen getesteten E-Rollern erreicht keiner das ADAC-Urteil "sehr gut". Die beiden Roller e-sprit Silenzio (Testsieger mit Note 2,4) und InnoScooter EM 2500-Lithium (2,5) schneiden mit "gut" ab. Fünf Modelle bekommen das Gesamturteil "befriedigend". Schlusslicht ist der Einsitzer von Elbike (ausreichend), der nur in der Kategorie "Kosten" überzeugen konnte.

Bereits nach 20 Kilometern Fahrt mussten die beiden Testverlierer E-Ton und Elbike wieder an die Steckdose, obwohl die Hersteller mehr als das Doppelte an Reichweite versprechen. Roller mit mehr Durchhaltekraft schafften teilweise über 60 Kilometer.

Die Reichweiten wurden im ADAC Technik Zentrum auf einem Rollenprüfstand bei Temperaturen von 22 Grad und zusätzlich unter null Grad Celsius gemessen. Gerade bei Temperaturen unter null Grad gab es bei einigen Modellen zusätzliche Reichweitenverluste.

Positiv: Der e-sprit Silenzio und der InnoScooter EM-2500 Lithium erreichen bei 22 Grad eine Reichweite von etwa 70 Kilometern. Der E-max 90 S und der RMC-E Hiker 50 Amaze kommen bei der gleichen Außentemperatur etwa 60 Kilometer weit.

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Negativ: Die lange Ladezeit von leeren Akkus. Beim Solar-Scooter dauerte es ganze zwölf Stunden, bis die Batterien wieder voll waren. Einen transportablen Akku bieten nur der E-MO, der InnoScooter und das Elbike.

Die Ergebnisse des ADAC-Tests im Detail (Foto: Info-Gramm: ADAC)

Die elektrischen Zweiräder wurden in den Kategorien "Komfort", "Sicherheit", "Handhabung und Fahreigenschaften", "elektrischer Antrieb" und "Kosten" geprüft. Bei Sicherheit und Komfort setzte der E-Max mit besten Bremswerten und hervorragendem Licht Maßstäbe.

Generell gilt: Wer mehr Geld investiert, fährt länger. Die bestbewerteten Roller kosten zwischen 3000 und 3600 Euro. Die beiden Testverlierer gibt es ab 1700 Euro. Außerdem empfiehlt der Automobilclub Käufern, auf leicht ausbaubare und transportable Akkus zu achten.

Der Roller sollte darüber hinaus ein Staufach für das Ladegerät bieten. Und: In der Bedienungsanleitung dürfen Hinweise zu Technik, Pflege und Wartung der Batterien nicht fehlen.

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