50 Euro für den alten Drahtesel:Grüne wollen Abwrackprämie für Fahrräder

Die Grünen befürworten einem Zeitungsbericht zufolge eine Abwrackprämie für Fahrräder. Dadurch solle die Verkehrssicherheit und die kommunale Fahrradwirtschaft gefördert werden. Das Bundesverkehrsministerium allerdings hält von dem Vorschlag nichts.

Die Grünen wollen eine Abwrackprämie für Fahrräder. "Auf kommunaler Ebene wäre eine solche Prämie durchaus sinnvoll", sagte der verkehrspolitische Sprecher Stephan Kühn der Welt.

Ziel sei es, den Radverkehr in Deutschland zu stärken und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sagte Kühn weiter. Denkbar wäre ein Betrag von 50 Euro für Altfahrräder. Der Kaufzuschuss soll laut dem Grünen-Politiker daran gebunden sein, dass das neue Fahrrad beim regionalen Fachhändler gekauft werde. Dadurch würde zugleich die Wirtschaft in der jeweiligen Region gestärkt. "Letztlich sparen die Kommunen mit Radverkehrsförderung Geld. Denn damit wird teurer Neu- und Ausbau von Straßen unnötig", sagte Kühn.

Verkehrsministerium lehnt den Vorschlag ab

SPD-Verkehrsexpertin Ulrike Gottschalk nannte den Vorschlag "eine Variante, die man prüfen könnte". Im Verkehrsministerium hingegen stieß er auf Ablehnung. "Der Markt ist ohnehin da, wir brauchen keine zusätzliche Prämie und haben das auch nie in Erwägung gezogen", sagte ein Sprecher der Welt.

Die Grünen hatten den Vorschlag der Fahrrad-Abwrackprämie als Reaktion auf den nationalen Radverkehrsplan gemacht. Demzufoge steige die Nachfrage nach neuen Fahrräder stetig, vor allem im urbanen Raum.

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