Süddeutsche Zeitung

24-Stunden-Rennen von Le Mans 2010: KSM-MVI:Zu Besuch beim Underdog

Audi und Peugeot stellen wieder die Topteams. Aber in den nachgeordneten Rennklassen haben auch kleine Teams wie KSM-MVI eine reelle Chance - wofür sie auch vieles tun.

Audi und Peugeot stellen wieder die Topteams. Aber in den nachgeordneten Rennklassen haben auch kleine Teams wie KSM-MVI eine reelle Chance - wofür sie auch vieles tun. Das KSM-MVI-Team startet in der LMP2-Klasse - mit einem Lola B08/47.

Die Mannschaft ist das einzige deutsche Team neben Audi und dem Audi-Kundenteam Kolles, die in der LMP1-Klasse antreten. Mit dem zuverlässigen Judd-Motor rechnet sich das KSM-MVI-Team realistische Chancen auf einen Podiumsplatz aus.

Teamchef Hardy Schiller (Bild) ist seit 2004 in Le Mans präsent, 2007 trat er erstmals mit einem eigenen Team an. Nun hat sich KSM mit der in München ansässigen MVI-Gruppe, einem der führenden Entwicklungsdienstleister  ...

... für die Autoindustrie, zusammengetan, um die Performance nochmals deutlich zu verbessern. Das heißt: Beim diesjährigen Rennen übernimmt MVI die ...

... Echtzeit-Analyse der Telemetrie-Daten, die Überwachung der Betriebssicherheit von Sensoren und den Datenaustausch zwischen den Rennfahrern und Ingenieuren.

Die ehrgeizigen Münchner MVI-Ingenieure wollen nach dem Rennen erst so richtig Gas geben. Dann soll dem Prototypen die geballte Entwicklungskompetenz der MVI zugute kommen - unter anderem bei der Werkstofftechnik und Aerodynamik.

"Für die Optimierung soll die industrielle Kompetenz der MVI Group mit dem Motorsport-Knowhow von KSM verschmelzen", so Geschäftsführer Rainer Kurek (Bild). Mit Hochleistung hat er Erfahrung: Gemeinsam mit seine Vater entwickelte und baute Kurek die extrem leichten, optisch am Porsche 904 angelehnten Sportwagen Kurek GT6 (Bild) und GT7.

Heute stehen Kurek über 1200 Ingenieure zur Verfügung - für die Zukunft des Teams lässt das hoffen.

Am Steuer der Lola B08/47 wechseln sich über die 4800-Kilometer-Distanz die Profis Hideki Noda, Jean de Pourtales und Jonathan Kennard (Bild, neben dem Auto v.l.) ab. Die Maximalgeschwindigkeiten liegen bei rund 330 km/h. Gut möglich, dass in beiden LMP-Klassen am Ende deutsche Mannschaften den Sieg einfahren

Der Lola-Bolide von KSM-MVI bei der technischen Abnahme - eine Pflichtübeung vor dem 14-Stunden-Rennen in Le Mans.

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