Die Anzahl der Fahrzeuge mit Mängeln ist gestiegen. An jedem fünften Auto haben Prüfer bei der Hauptuntersuchung (HU) Sicherheitsmängel festgestellt. Besonders häufig werden die Beleuchtungs-, Brems- und Auspuffanlagen beanstandet. Das geht aus dem TÜV-Report 2013 hervor. Auffällig waren vielfach auch ein erhöhtes Lenkspiel und Mängel an den Vorder- und Hinterachsen. Ältere Fahrzeuge wiesen zudem oftmals Rost an Rahmen und tragenden Teilen auf.
Dem Report zufolge stieg der Anteil der Fahrzeuge, die wegen erheblicher Mängel durch die Hauptuntersuchung fielen, im Vergleich zum Vorjahresbericht um 0,3 Punkte auf 20 Prozent. Ohne Beanstandungen blieben 55,1 Prozent der Fahrzeuge - ein Plus von 6,8 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2007.
Der TÜV-Bericht deckt den Zeitraum vom Juli eines Jahres bis zum Juni des Folgejahres ab. Die Experten haben für den TÜV-Bericht 2013 mehr als acht Millionen Hauptuntersuchungen zwischen Juli 2011 und Juni 2012 ausgewertet.
Acht Millionen Fahrzeuge haben technische Mängel
Von den bis zu drei Jahre alten Fahrzeugen, die erstmals bei einer Hauptuntersuchung geprüft wurden, wiesen 6,1 Prozent erhebliche Mängel auf (2012: 5,1 Prozent). Bei den fünfjährigen Wagen waren es 10,6 Prozent (2012: 10,3 Prozent) und bei den siebenjährigen hatten 17,2 Prozent (2012: 17,5 Prozent) Sicherheitsmängel. Mehr als ein Viertel (27,4 Prozent) aller elfjährigen Fahrzeuge mussten noch einmal in die Werkstatt, um die HU-Plakette zu bekommen (2012: 26,8 Prozent).
"Hochgerechnet auf den Gesamtbestand in Deutschland bedeutet dies, dass rund acht Millionen Pkw den Anforderungen an die technische Sicherheit nicht genügen", sagte Klaus Brüggemann vom Verband der Technischen Überwachungs-Vereine (VdTÜV).
Die deutschen Hersteller schnitten beim TÜV-Report gut ab. Bei den HU-Debütanten steht der VW Polo mit einer Quote von nur 2,2 Prozent erheblicher Mängel an der Spitze, gefolgt vom Mazda 3 (2,7 Prozent) und dem Audi Q5 (2,8 Prozent).