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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Aldi ist die erfolgreichste Händlermarke in Deutschland, dennoch verliert der Discounter immer mehr Kunden. Deshalb will der Konzern nun sein Sortiment erweitern - um Markenprodukte. Die Maßnahme ist Teil einer kostspieligen Runderneuerung.
"Sechs aff Kraut", "Drei im Weckla" - im fränkischen Nürnberg ist die Bratwurst Teil der lokalen Identität. Doch die Außenhaut der Würstchen wird immer teurer. Ein lokaler Metzger behauptet: Das liegt am Konflikt mit Iran. Stimmt gar nicht, sagt ein anderer Unternehmer. Sind am Ende die Schafsdarm-Spekulanten schuld?
Video Kann man sich mit einer eigenen Welt selbständig machen? Das geht, sagt der Wiener Filmemacher Paul Poet. Über 500 Do-it-yourself-Staaten soll es geben, Poet hat sechs von ihnen besucht. Getroffen hat er Rebellen, Geschäftemacher und Glücksritter, die sich Freiräume eigener Art geschaffen haben.
Die gefährlichste Firma der Welt ist wieder da: Mit riskanten Krediten spekulierte sich die Versicherung AIG in den Ruin. Für die Rettung zahlte der amerikanische Steuerzahler enorme Summen. Nun meldet sich der Versicherer mit großen Gewinnen zurück. Möglich macht das ein Steuertrick.
Das wertvollste Unternehmen der Welt hat ein Luxus-Problem: Es hat zu viel Geld, gestand jetzt der Apple-Chef Cook. Damit steigt der Druck, die Aktionäre mit einer Dividende zu beglücken. Doch das hatte Cooks Vorgänger Steve Jobs immer kategorisch ausgeschlossen.
Bilder Willkommen in der Welt von Kim Schmitz: Der Gründer der Plattform Megaupload hatte es sich in seiner 13-Millionen-Euro-Villa in Neuseeland so richtig gemütlich gemacht. Er stellte Giraffenskulpturen auf, parkte den Rolls-Royce neben dem Labyrinth und forderte seinen Nachbarn spaßeshalber auf, ihm Kokain vorbeizubringen. Dann stürmte die Polizei das Anwesen. Jetzt wurden Bilder der Villa veröffentlicht.
Mehr als acht Millionen Autos verkauft, den Gewinn verdoppelt: Volkswagen hat im vergangenen Jahr fast 16 Milliarden Euro verdient. Besonders die Anleger freuen sich über das Rekordergebnis. Die Aktionäre wollen höhere Dividenden - und auch die Mitarbeiter fordern ihren Anteil am Erfolg.
Der Haushalt der Republik ist fast wieder ausgeglichen: Bund und Länder mussten 2011 viel weniger Schulden aufnehmen als die Jahre zuvor. Deutschland hält sich sogar an die Vorgaben aus Brüssel. Die Wirtschaft hierzulande beweist Standhaftigkeit in der Krise - auch wenn der Aufschwung nun erst mal gestoppt ist.
Einst war er ein erfolgreicher Unternehmer, vielleicht sogar der erfolgreichste. Jetzt droht Lavrentis Lavrentiadis ein tiefer Fall. Die griechische Regierung nimmt reiche Schuldner ins Visier und lässt erstmals seit Beginn der Krise auch Schweizer Konten sperren. Vor allem Lavrentiadis soll dem ausgebluteten Land viel Geld zurückgeben.
Niedrige Löhne, mysteriöse Suizide, militärischer Drill: Der Apple-Zulieferer Foxconn gerät immer wieder wegen seiner Arbeitsbedingungen in die Kritik. Erstmals hat jetzt ein amerikanisches Fernsehteam die geheimen Foxconn-Produktionsstätten in China besucht - und liefert doch nur oberflächliche Bilder.
Meinung Konzerne wie Telekom und Allianz buhlen um die Gunst ihrer enttäuschten Investoren und schütten dafür hohe Dividenden aus - manchmal mehr, als sie sich eigentlich leisten können. Das ist ein Armutszeugnis für das Management, dem offenbar keine bessere Verwendung für das Geld einfällt. Warum verteilen einige Unternehmen solche Präsente?
Die Drogeriekette Schlecker ist pleite, nun soll neues Geld her. Aber nicht von Investoren, die unprofitable Läden schließen würden, sondern bitte vom Steuerzahler: Der Schlecker-Betriebsrat fordert Staatshilfen. Denn die Märkte gehören auf dem Land angeblich zur Grundversorgung. Schlecker - so wichtig wie Strom- und Wasserwerke?
Nur keinen Prunk: Facebook schafft eine neue Generation von Millionären, die sich so ganz anders als die Millionäre des Internetbooms vor zehn Jahren benehmen - selbst wenn Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg mit ihren Allüren die Nachbarschaft nachhaltig verstörte. Ihr Chef Mark Zuckerberg hingegen wohnt zur Miete. Die Banken verzweifeln an dem neuen Kundentypus.
Meinung Die Party ist vorbei: Die schwächelnde Wirtschaft macht sich nun auch bei Bund und Ländern bemerkbar. Ob wegen der spürbar zurückgehenden Steuereinnahmen gleich Katerstimmung herrschen muss, steht jedoch nicht fest. Für Finanzminister Schäuble hat die negative Entwicklung jedenfalls auch eine gute Seite.
Die Finanzkrise in Europa drückt auf die Gewinne deutscher Unternehmen: Commerzbank und Allianz mussten für das Jahr 2011 schlechte Zahlen präsentieren - Schuld sind hohe Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen. Doch die Allianz hat sich etwas einfallen lassen, um die Aktionäre trotzdem milde zu stimmen.
In den USA laufen die Kunden davon, in Südosteuropa muss der Konzern Milliarden abschreiben: Der Gewinn der Telekom ist 2011 deutlich eingebrochen. Im Schlussquartal musste das Unternehmen sogar einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro verkraften. Vorstandschef Obermann will seinen Sparkurs fortsetzen - und die Marktposition halten.
Schlechte Prognose aus Brüssel: Die Wirtschaft in der Euro-Zone wird in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen, schätzt die EU-Kommission. Doch die Experten sehen auch Zeichen, dass der Einbruch mild ausfallen könnte. Die Wirtschaft in Deutschland etwa wächst weiter, und auch die Stimmung der Unternehmen ist hierzulande gut.
Schärfere Regeln gegen Bonuszahlungen für Banker: EU-Kommissar Michel Barnier fordert "mehr Gleichheit und Fairness in der Gesellschaft". Die Steuerzahler müssen für die Finanzkrise zahlen - hohe Bankerboni seien in solchen Zeiten ungerechtfertigt. Auch die Ratingagenturen will der Franzose schärfer regulieren.
In Deutschland wird die Sonnenenergie üppig gefördert - noch. Minister Rösler wollte sie kürzen, Umweltminister Röttgen hielt monatelang dagegen. Nun haben sie sich geeinigt und beschlossen, die Förderung für Solarenergie von April an kräftig zu senken. Einschnitte, die die Solarwirtschaft für nicht verkraftbar hält.
Exklusiv Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren sinken nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in Deutschland die Steuereinnahmen. Schuld ist vor allem die schwächere Wirtschaftsleistung. Auch wenn keine Rezession droht - sollten die Einnahmen dauerhaft niedriger sein als erwartet, bedeutet das zusätzliche Belastungen für Bund und Länder.
Die SPD wirft der Bundesregierung vor, die Bürger über die Griechenlandhilfe zu täuschen - auch Koalitionspolitiker sind überrascht, dass plötzlich weitere 35 Milliarden Euro im Hilfspaket stecken. Die Opposition verlangt von der Kanzlerin, sie solle endlich "die wahren Kosten und Risiken offenlegen".
Mitt Romney forderte einst: "Lasst Detroit pleitegehen!" und wandte sich damit gegen Staatshilfen für die kriselnde US-Autoindustrie. Der Satz rächt sich jetzt im Wahlkampf, denn obwohl Romney in Michigan geboren wurde, liegt er bei den Vorwahlen der Republikaner dort zehn Prozentpunkte hinter seinem innerparteilichen Rivalen Santorum.
Video Wer dem griechischen Staat Geld gegeben hat, soll stärker zu Kasse gebeten werden - das fordert Marie-Christine Ostermann, Chefin der Lobbygruppe "Junge Unternehmer", die junge Familienunternehmen vertritt. Im Interview erklärt sie, welche Bauchschmerzen sie bei der Eurorettung hat.
Ein neues Griechenland-Hilfspaket ist auf den Weg gebracht - doch der Schuldenschnitt erhöht nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch dramatisch die Gefahr eines Staatsbankrotts. Die Bonitätswächter stufen die Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Landes auf die letzte Stufe über dem Bankrott herab.
Die Gewerkschaft der Flugsicherung nimmt das Gesprächsangebot des Frankfurter Flughafens an. Der Streik des Vorfeldpersonals soll mit Beginn der Nachtschicht vorerst beendet werden.
Die Betreibergesellschaft Fraport geht auf die Gewerkschaft der Flugsicherung zu: Sie bietet Verhandlungen an, um eine Lösung im Tarifstreit für das Vorfeldpersonal zu erreichen. Gleichzeitig fordern die Arbeitgeber das sofortige Ende der Streikaktionen. Zuvor hatte die Gewerkschaft jedoch betont, unnachgiebig bleiben und den Streik wie geplant fortsetzen zu wollen.
Meinung Die Innenstadt von Athen in Flammen, etliche Karrieren und Firmen zerstört, die staatliche Souveränität verloren - und das alles für 130 Milliarden Euro. Eine Pleite Griechenlands ist dank der Bewilligung neuer Hilfen durch die Finanzminister der Euro-Zone vorerst abgewendet. Aber wirklich gelingen kann die Rettung nur, wenn sich mehr bewegt als nur Milliarden.
Obwohl sie dieses Papier gelesen hatten, gaben die Euro-Finanzminister das neue Rettungspaket frei: Ein streng vertraulicher Troika-Bericht spielt verschiedene Szenarien durch, wie sich die Schuldenkrise in Griechenland entwickeln könnte. Jetzt ist der Bericht öffentlich geworden und zeigt, dass Athens Schulden die Europäer noch viel mehr kosten könnten, als bislang angenommen.
"Atomblut": Top-Manager Utz Claassen hat einen Roman über skrupellose Energie-Manager geschrieben. Die Handlung wirkt übertrieben - Ähnlichkeiten mit Claassens schillerndem Leben inbegriffen. Und doch könnte man sie als Abrechnung mit einer ganzen Branche verstehen.
Mit Schuhen, Mode und schrillen Werbespots ist Zalando zu einer führenden deutschen Marke im Online-Handel aufgestiegen. Investoren hoffen auf das große Geld und die Berliner Antwort auf die großen US-Shopping-Portale. Über ihre Start-Up-Firma haben die Gründer bislang nicht viel verraten. Jetzt sprechen sie erstmals über Zahlen, Pläne und wahre Klischees. Ein Besuch in Berlin.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds stellt sich beim neuen Griechenland-Hilfspaket quer. Geld soll demnach erst fließen, wenn bewiesen ist, dass die geplanten Reformen wirklich umgesetzt werden. Die Europäer müssten "höhere Brandschutzmauern" gegen die Ausbreitung der Krise errichten, sagt Lagarde - und fordert eine Kapitalerhöhung für den IWF.
Der Anteil der 60- bis 64-Jährigen, die einer Beschäftigung nachgehen, hat sich binnen zehn Jahren verdoppelt - damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf Rang zwei. Auch die Gesamtanzahl der Erwerbstätigen hat Rekordniveau erreicht, der DGB sieht die Entwicklung trotzdem kritisch.
Die Griechen sparen nicht genug. Sagt Europa. Die Griechen tun nichts als demonstrieren. Sagt Europa. Aber wissen wir wirklich, welche dramatischen Auswirkungen die Krise auf die Bevölkerung hat? Reise in ein Katastrophengebiet, in dem Hunderttausende ihre Arbeit verlieren, Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können und die gesamte Mittelschicht vor dem Untergang steht.
Angetrieben von den Euro-Finanzministern einigt sich Griechenland mit seinen privaten Gläubigern. Die verzichten auf mehr als die Hälfte ihrer Forderungen. Unklar bleibt, ob der Schnitt den Banken wirklich weh tut und ob die Hedge-Fonds noch dazwischenfunken. Warum mit dem Deal von Brüssel noch nicht alle Probleme gelöst sind - und den deutschen Steuerzahler Milliarden kosten könnten.
Es dauerte bis fünf Uhr morgens, dann traten die Euro-Finanzminister vor die Kameras: Die neuen Rettungsmilliarden können nach Griechenland fließen. Mit 130 Milliarden Euro und einem privaten Schuldenschnitt von 53,5 Prozent soll Athen aus der Schuldenkrise kommen. Doch ist Griechenland damit jetzt gerettet? Das Rettungspaket hat noch einige Kanten.
Die IG Metall will die Leiharbeit eindämmen - besonders bei BMW. Denn der Münchner Autohersteller gilt aus Gewerkschaftssicht als Unternehmen, bei dem die Leiharbeit überhandnimmt.
Nach zähem Ringen haben sich die Finanzminister der Euro-Zone am frühen Dienstagmorgen darauf geeinigt, neue Milliarden für Griechenland freizugeben. Sowohl die privaten Gläubiger als auch die Notenbanken werden stärker in das Rettungspaket miteinbezogen als ursprünglich geplant. Eine Senkung der griechischen Staatsschulden auf etwa 120 Prozent der Wirtschaftskraft bis 2020 kann damit erreicht werden. Der Pleitestaat ist gerettet - vorerst.
Die Menschen auf Griechenlands Straßen stehen unter Strom, die Regierung kann ihren Strom nicht mehr zahlen - und in Brüssel verhandeln die Euro-Finanzminister die Zukunft des überschuldeten Staates. Doch die Rettung wird teurer als gedacht. Und der Weltwährungsfonds will sogar seinen Anteil drastisch herunterfahren. Ein Überblick über den Milliarden-Poker.
Mit der Pleite der IKB schwappte schon im Juli 2007 die Finanzkrise nach Deutschland. Fast fünf Jahre später steckt das Institut noch immer tief in den roten Zahlen. Kurioserweise profitieren davon nun private Kunden.
Sie wollen bleiben, bis der Hochofen wieder angefahren wird: 200 Arbeiter eines Stahlwerks in Ostfrankreich haben sich in den Büros ihres Arbeitgebers verschanzt. Der Konzern Arcelor Mittal hatte das Werk "vorübergehend" geschlossen - bis jetzt wurde es aber nicht wieder hochgefahren.
In Hongkong gedruckt, in Zürich zwischengelagert: Italiens Polizei fängt falsche US-Anleihen ab, es ist ein spektakulärer Erfolg. Die Papiere sollten einen Wert von mehr als sechs Billionen Dollar haben - mehr, als Deutschland in einem Jahr erwirtschaftet.
An Deutschlands größtem Flughafen wird wieder gestreikt. Die etwa 200 Vorfeldmitarbeiter legten am frühen Morgen die Arbeit für zwei Tage nieder, wie der Frankfurter Flughafenbetreiber bestätigte. Reisende müssen vor allem bei Inlandsflügen mit zahlreichen Annulierungen rechnen. Allein in den ersten 24 Stunden sollen mehr als 200 Flüge ausfallen.
Meinung Griechenland ist längst bankrott. Finanziell, politisch und gesellschaftlich. Eine Staatspleite in dieser ausweglosen Lage ist nicht verwerflich. Der Offenbarungseid gehört zum Leben in einer Marktwirtschaft.
Meinung Weil kein anderer Financier für Griechenland zur Verfügung steht, müssen die Euro-Partner einspringen. So abgesichert, können Griechenlands Politiker, Unternehmer und Arbeitnehmer endlich daran gehen, das Wirtschaftssystem grundlegend zu reformieren und wieder Wachstum zu schaffen - das ist die beste Perspektive, für Griechenland und seine Euro-Partner.
Die Gewerkschaft der Flugsicherung kündigt einen neuen Streik an: Die Flugfeld-Beschäftigten am Frankfurter Drehkreuz wollen auch am Montag die Arbeit niederlegen. Einem der größten Flughäfen Europas droht damit neues Chaos. Arbeitgeberpräsident Hundt wirft den Mitarbeitern Erpressung vor.
"Zur Hilfe gehört immer jemand, der sich helfen lassen will": Finanzminister Schäuble kritisiert die Regierung in Athen, weil sie die angebotene Unterstützung aus Deutschland nicht annimmt. Auch im Wirtschaftsministerium wünscht man sich mehr Einsatz von den Griechen.
Er stieg auf mit Medienfonds, machte Filme wie "Zettl" und war ganz nahe dran an der Macht: Filmunternehmer David Groenewold. Jetzt gibt sein Freund Christian Wulff auf, seine Geldgeber meckern und die Party-Stimmung ist vorbei. Wer ist der Mann, über den der Bundespräsident stürzte?
Ohne umfangreiche finanzielle Hilfen ist Griechenland am 20. März zahlungsunfähig. Um die endgültige Staatspleite doch noch zu verhindern, sollen Banken, Privatanleger und die EZB auf viel Geld verzichten. Antworten auf die wichtigsten Fragen zum geplanten Schuldenerlass.
Der Nobelpreisträger und Vorkämpfer für Nachhaltigkeit und Umweltschutz wendet sich einer neuen Aufgabe zu: Er redet der Wall Street ins Gewissen. Der derzeit praktizierte Kapitalismus, sagt Gore, trage seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Planeten "nicht ausreichend Rechnung". Verblüffende Initiativen hat er indes nicht parat.
Alter Chef gegen neuen Chef: Der geplante Vergleich mit den Erben Leo Kirchs bringt die Deutsche Bank durcheinander. Ex-Vorstandssprecher Rolf Breuer wird keinen Kompromiss auf seine Kosten zulassen - damit wird der Deal für Josef Ackermann umso gefährlicher.