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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Es wirkt wie ein Handstreich, deshalb muss Argentiniens Präsidentin harte Kritik aus dem Ausland einstecken: Cristina Kirchner will den größten Ölkonzern des Landes unter staatliche Kontrolle bringen. Sie folgt dabei dem Beispiel südamerikanischer Nachbarländer. Denn Privatisierungen haben einige Investoren reich gemacht - nicht aber die Bürger.
Zuletzt war die Firmenkultur massiv kritisiert worden, Chef Blankfein hatte sogar einen Aufpasser bekommen. Jetzt übertrifft die umstrittene US-Bank die Erwartungen und verdoppelt ihren Gewinn. Aber ausgerechnet das Kerngeschäft des Instituts macht weiter Probleme.
Seit Monaten kennt der Kurs der Aktie nur eine Richtung: höher, immer höher. Dazu meldet Apple Rekordgewinne. Nun hat die Aktie einen deutlichen Dämpfer erlitten, die Aktionäre schickten den Kurs unter die Marke von 600 Dollar. Warum?
Eigentlich steht die Brandmauer gegen die Schuldenkrise, in anderen Staaten geht das Europa-Bashing trotzdem weiter. Neue Turbulenzen in Spanien lassen das Krisenmanagement in der Währungsunion schlecht aussehen. Im Weltwährungsfonds IWF wird um noch mehr Geld gerungen. Manche Mitglieder finden, man solle Europa nicht noch mehr helfen - es sei selber reich genug.
Gottes Wege gelten als unerfindlich - die der Ratingagenturen sind dagegen um vieles seriöser. Lasst sie uns also lobpreisen und anbeten! Ihre Kritiker sollen dargebracht werden auf dem Scheiterhaufen des Finanzmarktplatzes. Das christliche Abendland braucht Standard & Poor's, Fitch und Moody's wie den elektrischen Pfefferstreuer.
In ihrer Frühjahrsprognose verbreitet der Internationale Währungsfonds ein bisschen Hoffnung: Die globalen Wachstumsaussichten sind positiver als noch vor wenigen Monaten. Dennoch warnen die Experten, dass sich die Krise wieder verschärfen könnte. Trotz Einsparungen müssten die Staaten in die Wirtschaft investieren - und auch die Notenbanken seien in der Pflicht.
Strahlende Ergebnisse sind in der Solarbranche Vergangenheit. Die Krise fordert die nächsten Opfer, nun beim US-Konzern First Solar. Im Werk in Frankfurt an der Oder soll das Licht ausgehen - 1200 Menschen könnten ihren Job verlieren.
Krieg dem Kabelsalat: Ikea will Möbel mit integrierten Elektrogeräten verkaufen und kooperiert dafür mit einem chinesischen Elektrokonzern. Fernseher, Musikanlagen und DVD-Spieler sollen künftig bei Regalen und Schränken gleich miteingebaut sein.
Argentinien enteignet den Ölkonzern YPF und löst diplomatischen Streit aus. Spanien, Sitz des Mutterkonzerns Repsol, geht in die Offensive: Die Regierung zitiert den argentinischen Botschafter in Madrid zu sich. Ministerpräsident Rajoy sucht bei seinem Besuch in Lateinamerika nach Verbündeten.
Es ist ein einmaliger staatlicher Eingriff: Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner verstaatlicht nach einem langen Streit den größten Ölkonzern des Landes. Dem seien seine Aktionäre wichtiger als die Bevölkerung. In Spanien, dem Sitz des Mutterkonzerns Repsol, reagiert ein Minister wütend. Fernández de Kirchner spricht von Einschüchterungsversuchen.
Washingtoner Establishment oder Topmanager an der Wall Street - das waren stets die Milieus, aus denen Weltbank-Präsidenten rekrutiert wurden. Umso größer war die Überraschung, als US-Präsident Obama den unbekannten 52-jährigen Arzt Jim Yong Kim präsentierte. Kim hat, was keiner der bisherigen Präsidenten von sich sagen konnte: praktische Erfahrung in der Entwicklungshilfe.
Video Der US-Mediziner Jim Yong Kim wird im Sommer die Nachfolge von Robert Zoellick als Weltbank-Präsident antreten. Das wurde nun in Washington bekannt. Der 52 Jahre alte Kim war vor gut drei Wochen von US-Präsident Barack Obama nominiert worden.
Thomas Mayer wird abberufen, David Folkerts-Landau übernimmt seinen Bereich. Dadurch verliert die Denkfabrik Deutsche Bank Research ihre Unabhängkeit. Experten kritisieren die neue Ausrichtung scharf. Sie erkennen immer mehr die Züge einer Investmentbank.
An Geldmangel könnte der Aufbau einer europäische Ratingagentur scheitern - wieder einmal. Es gibt weiter kein Gegengewicht zum amerikanischen Oligopol von Moody's & Co. Doch es bräuchte gar keine neue Agentur, würden Banken ihre Kunden einfach wieder selbst beurteilen.
Der US-Mediziner Jim Yong Kim wird im Sommer die Nachfolge von Robert Zoellick als Weltbank-Präsident antreten. Das wurde am Montag in Washington bekannt. Der 52 Jahre alte Kim war vor gut drei Wochen von US-Präsident Barack Obama nominiert worden, obwohl er kein Finanzfachmann ist.
Immobilienblase geplatzt, Griechenland und Spanien am Abgrund - das hat auch die Ökonomen in die Krise gestürzt. Die Experten suchen nach einer neuen Weltanschauung. Eine Debatte mit den Wirtschafts-Stars Stiglitz und Soros in Berlin zeigt: Sie können sich nur schwer von alten Dogmen lösen.
Seit Beginn der Krise hat Spanien auf Druck von Brüssel gewaltige Reformanstrengungen unternommen. Doch nun zeigt sich: Investoren beeindruckt das nicht. Sie lassen das Land teuer für Kredite bezahlen. Spanien könnte der nächste Kandidat für den Rettungsschirm werden.
Sie sollte die Marktmacht der drei großen US-Anbieter brechen, die seit der Krise sehr in der Kritik stehen. Doch eine europäische Ratingagentur wird es wohl so schnell nicht geben. Die Beraterfirma Roland Berger schafft es offenbar nicht, genügend Investoren zu finden.
Drastischer Anstieg: Jeder vierte Arbeitslose in Deutschland fällt direkt nach dem Verlust des Jobs in Hartz IV - im Jahr 2008 war es noch jeder fünfte. Besonders kritisch ist die Situation der Leiharbeiter. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert daher, dass kurzfristig Beschäftigte leichter Arbeitslosengeld bekommen.
Viele Probleme, aber auch viele Sonnenstunden: Der griechische Energieminister will mit dem staatlichen Solarstromprojekt Helios 15 Milliarden Euro ins Land holen und 60.000 Jobs schaffen. Namenspate ist der mythische Sonnengott - doch zunächst sind noch ein paar irdische Probleme zu lösen.
Ob bei VW, Siemens oder Thyssen-Krupp - die Vorstandschefs vieler Dax-Konzerne steigern ihre Bezüge rasant. Gewerkschafter segnen die exorbitanten Gehälter in den Aufsichtsräten ab. Diese Nähe zwischen den Vertretern der Mitarbeiter und deren Chefs ist politisch gewollt, aber auch gefährlich. Haben die Genossen versagt?
Bilder So klebt man Fleisch
Einer der weltweit wichtigsten Märkte wird von den meisten Ökonomen verachtet oder ignoriert: der Schwarzmarkt. Doch das ist falsch. Längst verdient die Hälfte aller Arbeiter der Welt ihr Geld im Reich der zweiten Ökonomie - und sorgt mit krimineller Kreativität für Wachstum. Eine Reportage über die Hinterhöfe der Weltwirtschaft.
Sparen, sparen, sparen - der EU-Kommission fällt nach Meinung der Kritiker angesichts der Krise nicht viel mehr ein. Jetzt reagiert Brüssel: Ein Beschäftigungspakt soll helfen, die Rekordarbeitslosigkeit in vielen EU-Staaten zu senken. Die Pläne des Sozialkommissars sehen "angemessene Mindeslöhne" vor, außerdem eine komplette Öffnung der Arbeitsmärkte für Jobsuchende aus Osteuropa. Dagegen sträubt sich Deutschland bisher.
Dioxin, Ehec oder Massentierhaltung: Lebensmittelskandale und undurchsichtige Praktiken der Hersteller verunsichern viele Verbraucher. Wie gut kennen Sie die Produkte, die täglich in Ihrem Einkaufswagen landen? Testen Sie Ihr Wissen rund um Lebensmittel und ihre Skandale.
Klausurvorbereitungen können warten, die Revolution nicht: Mit dem Frühling und den Protesten in den internationalen Finanzzentren erwacht auch an der besten Universität der Welt der Widerstand gegen den Finanzkapitalismus. Obwohl sich der Kern der Bewegung auf ein paar Dutzend Mitglieder reduziert, hat keine andere Universitätsbesetzung in den USA so viel Aufsehen erregt wie Occupy Harvard. Der Protest der Studenten ist bedeutsam - schließlich ist die Hochschule die Kaderschmiede der amerikanischen Hochfinanz.
Um das Wachstum der Wirtschaft anzutreiben, benötigt Argentinien immer mehr Öl. Der Rohstoff wird zum größten Teil von Repsol YPF gefördert, einem Ableger des spanischen Ölkonzerns Repsol. Nun droht Argentinien der Tochterfirma mit Verstaatlichung. Für Spaniens Regierung ein feindlicher Akt.
Krankenhäuser in Geldnot: Wegen der Kürzungen der schwarz-gelben Koalition kämpfen die Kliniken mit argen Finanzproblemen, während die Kassen geradezu im Geld schwimmen. Von der Politik wurden die Hilferufe bislang überhört, doch jetzt haben die Krankenhäuser einen Proteststurm angekündigt - mitten im NRW-Wahlkampf.
Das "Miles & More"-Programm der Lufthansa soll aus den besten Kunden auch die zufriedensten Kunden machen. Seit der Wert der gesammelten Meilen von der Fluggesellschaft herabgestuft wurde, ist das Gegenteil der Fall. Der erste Vielflieger ging deshalb bereits vor Gericht, nun wird das Thema auch in die Lufthansa-Hauptversammlung getragen.
Der Verbleib von Nokia Siemens Networks in München ist gesichert. Am Freitagabend hat eine klare Mehrheit der betroffenen Mitarbeiter dem Wechsel in eine Tarifgesellschaft zugestimmt - 2000 Arbeitsplätze bleiben somit erhalten, 1600 Stellen fallen weg. Wie es für die 29 anderen Standorte in Deutschland weiter geht, bleibt offen.
Die Zinsen für den verschuldeten Staat steigen: Spekulanten greifen Spanien an. Nun droht auch der deutsche EZB-Mann Asmussen, dass die Zentralbank in den Markt eingreifen könnte - doch das ist ein Balanceakt.
Der Fernseher läuft mit Energie aus dem eigenen Keller: Mit Minikraftwerken für Zuhause will die Telekom den etablierten Energieversorgern Konkurrenz machen. Der Strommarkt wandelt sich.
Vielflieger sammeln und sammeln: Rund 200 Milliarden Flugmeilen haben Kunden der Lufthansa mittlerweile angehäuft. Sollten diese eingelöst werden, wird es teuer für den Konzern. Ein Aktionär bezweifelt, dass die Lufthansa dafür genug Rücklagen habe. Nun steht die Hauptversammlung vor der Frage: Wie viel ist eine Meile wert?
Bei einem heimlichen Treffen in Bayern hat das russische Energieunternehmen zum ersten Mal erzählt, wie es sich mögliche Investitionen hierzulande vorstellt. Die Russen machten den Politikern, den Stadtwerken und Versorgern klar: Gazprom will die volle Kontrolle.
Die Führung in Peking braucht eine boomende Wirtschaft, damit das Land stabil bleibt. Doch die neusten Zahlen zeigen einen Dämpfer in den Zahlen - Chinas Wachstum verlangsamt sich.
Fast drei Milliarden Dollar hat der Suchmaschinenbetreiber im ersten Quartal des Jahres verdient. Die beiden Firmengründer überraschen die Anleger mit der Ausgabe zusätzlicher Aktien. Die Papiere beinhalten allerdings kein Stimmrecht - die Macht von Larry Page und Sergey Brin bleibt unangetastet.
In Eiern von zwei niedersächsischen Betrieben sind erhöhte Werte des dioxinähnlichen PCB festgestellt worden. Daraufhin wurden beide vollständig gesperrt, die ausgelieferten Eier zurückgerufen. Warum sie belastet sind, ist noch unklar.
Die Zinsen für Italien und Spanien steigen enorm, die Märkte setzen die Schuldenstaaten wieder unter Druck. Die EZB denkt deswegen laut darüber nach, wieder radikal in den Markt einzugreifen - zum Entsetzen der Bundesbank.
Schlecker ist zwar gescheitert, doch der Konkurrenz geht es gut. Die Kette dm steht nicht schlecht da, und auch Rossmann hat nun Rekordzahlen vorgelegt. Damit gibt es eine neue Nummer Zwei in der Branche.
Er ist ohnehin schon das Gesicht des bösen Bankers, nun sorgt ein Sonder-Bonus für Bob Diamond für Wirbel: Barclays bezahlte seinem Chef Millionen an Steuerschulden. Die Bank verteidigt den Vorgang, doch erste Aktionäre begehren auf.
Auf Schiffen unter deutscher Flagge sind keine Waffen zugelassen. Auch nicht als Schutz vor Piraten. Daher heuern die Reedereien hierzulande häufig ausländische Sicherheitsfirmen an, um Seeleute und Fracht zu schützen. Ein neues Gesetz soll nun einige Schusswaffen erlauben - die Personenschützer brauchen aber künftig eine Lizenz.
Kreativ in der Krise: Ein klammes Dorf im Nordosten Spaniens will Land an Kiffer aus Barcelona verpachten, um die öffentlichen Kassen zu füllen. Der Drogenanbau schafft Arbeitsplätze und bringt hohe Einnahmen - nur die spanische Polizei hat Bedenken.
Er soll Vermögen verschleiert und Geld gewaschen haben: Der frühere griechische Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos ist in Athen festgenommen worden. Nicht zum ersten Mal wird gegen den Ex-Minister ermittelt.
Umdenken in der Finanzbranche: Die Deka-Bank will sich aus dem Spekulationsgeschäft mit Grundnahrungsmitteln zurückziehen. Die Deutsche Bank hatte sich unlängst ähnlich geäußert.
Bilder Solarunternehmen, Heimwerker-Märkte und Banken: In einigen Branchen haben Anleger 2011 viel Geld verloren. Eine Aktionärsvereinigung hat jetzt die Namen von Unternehmen veröffentlicht, bei denen ein Investment in den vergangenen Jahren besonders schmerzhaft sein konnte.
In Davos wurde der Kapitalismus noch nicht zu Grabe getragen, die Zweifel an dem System mehren sich jedoch auch unter Fachleuten. Die Prognose lautet: Menschliches Talent löst das Kapital ab. Die entscheidenden Wettbewerbsfaktoren der Zukunft sind Kreativität und Innovationskraft.
Es klingt wie eine Kampfansage: "Langfristig muss der Unterschied zwischen Privatpatient und Kassenpatient verschwinden", sagt der Chef der gesetzlichen Techniker-Krankenkasse. Dafür will er das System der Krankenversicherungen in Deutschland radikal umbauen. Gesetzliche Kassen sollen als Aktiengesellschaften direkt mit den privaten Anbietern konkurrieren.
Mehr als 900.000 Mal haben die Arbeitsagenturen im vergangenen Jahr Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher verhängt und Leistungen gekürzt. So viele Fälle gab es noch nie. Doch lässt sich daraus ein Trend zu gestiegenem Sozialbetrug ableiten?
Video Bücher über die schlechte Weltwirtschaftslage haben derzeit Konjunktur. Bert Rürup allerdings hat einen Bestseller geschrieben, in dem es ums Gegenteil geht: Die Erfolgsgeschichte Deutschlands. Ob das Buch zu empfehlen ist - und welche Werke sonst noch im Bücherschrank jedes Wirtschafts-Interessierten stehen sollten, analysiert SZ-Wirtschaftschef Marc Beise im Videoblog.
Exklusiv Die Schuldenkrise verschiebt die Macht in der Weltwirtschaft von Europa und den USA in Richtung China und Indien - das ist gut so, analysiert der Ökonom Joseph Stiglitz. Im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" warnt der Nobelpreisträger vor überzogenen Sparmaßnahmen und fordert einen anderen Weg aus der Schuldenkrise.