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Archiv für Ressort Wirtschaft - 2012
3097 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Neue Geldforderungen für Ostdeutschland: Auch 22 Jahre nach der Wiedervereinigung sind laut einer Studie die Lebensverhältnisse in Ost und West noch immer nicht ausreichend aneinander angeglichen. Dafür seien bis zum Jahr 2030 zusätzliche 1000 Milliarden Euro notwendig.
Exklusiv Zumindest der Name war bekannt. Die Bundesregierung räumt ein, sich in der EnBW-Affäre beim Bundesnachrichtendienst über den schillernden Moskauer Atom-Lobbyisten Andrej Bykow erkundigt zu haben. Die atompolitische Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, möchte weiter "nachhaken": Sie glaubt nicht an die Unwissenheit der Bundesregierung.
Die Flugbegleiter der Lufthansa haben ihren Streik ausgeweitet: Seit fünf Uhr früh hat das Kabinenpersonal am Flughafen Berlin-Tegel die Arbeit niedergelegt, seit sechs Uhr auch Kollegen am Frankfurter Airport. Ab 13 Uhr soll der Flughafen München folgen. Die Streiks sind für jeweils acht Stunden angesetzt. Für die kommenden Tage schließt die Gewerkschaft auch flächendeckende Streiks nicht aus.
Finanzminister Wolfgang Schäuble will so schnell wie möglich Maßnahmen gegen Risiko-Geschäfte ergreifen. Noch im September soll es einen Gesetzentwurf zur Eindämmung des automatisierten Hochfrequenzhandels geben.
Video "Jeden Tag ein bisschen besser", das verspricht Rewe in seinem Werbeslogan. Aber stimmt das wirklich? Der NDR hat den Test gemacht - und schlecht bezahlte Mitarbeiter, schimmelige Erdbeeren und zu teuren Joghurt gefunden.
Die meisten Gläubiger bekommen keinen Cent mehr von der insolventen Drogeriemarktkette. Zu ihnen gehört wohl auch die Bundesagentur für Arbeit - und damit letztlich die Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Es geht um Forderungen im dreistelligen Millionenbereich.
Die Gespräche zwischen Ärzten und Krankenkassen sind vorerst gescheitert: Die Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung haben den Verhandlungstisch überraschend verlassen. In einer Urabstimmung sollen die Ärzte nun über Arbeitsniederlegungen entscheiden. Noch im September drohen erste Warnstreiks und Praxisschließungen.
Bilder "Jeden Tag ein bisschen besser", das verspricht Rewe in seinem Werbeslogan. Aber stimmt das alles wirklich? Der NDR hat den Test gemacht - und schlecht bezahlte Mitarbeiter, schimmelige Erdbeeren und zu teuren Joghurt gefunden.
Schwere Vorwürfe gegen Samsung: In chinesischen Werken des Elektronikkonzerns sollen Kinder arbeiten. Das schweigsame Unternehmen aus Korea verteidigt sich und verspricht Aufklärung.
Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger verteidigt ihre Pläne, den Ankauf von Steuer-CDs künftig unter Strafe zu stellen. Natürlich sei Steuerhinterziehung "kein Kavaliersdelikt, aber das heißt nicht, dass die Kavallerie durch den Rechtsstaat reiten darf", sagte sie der SZ. Doch die Kritiker des Abkommens haben neue Argumente.
Video Das Risiko der Altersarmut steigt drastisch. Auch wer viele Jahre Vollzeit gearbeitet und gut verdient hat, bekommt nur eine kleine Rente. Wie gehen die Bürger mit dieser Prognose um? Und denkt die jüngere Generation auch bereits an ihre Altersvorsorge? Eine Video-Umfrage.
Die Wirtschaftseliten in Europa glauben, dass der angeschlagene Staat die Euro-Zone verlässt. Das ergibt eine Umfrage der Unternehmensberatung Roland Berger. Die meisten Chefs rechnen auch damit, dass ihr Heimatland in diesem Jahr in eine Rezession rutscht. Die Stimmung in den Betrieben ist so schlecht wie nach der Lehman-Pleite.
Es sieht nicht gut aus für den Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann, die Renditen bröckeln auf breiter Front. Aber da ist ja noch ein Erotik-Bestseller aus den USA, "Fifty Shades of Grey". Und der sorgt für enorme Zuwächse.
Meinung Die Europäische Zentralbank wird wieder Staatsanleihen kaufen - ein Tabubruch für den Bundesbank-Chef. Soll Jens Weidmann jetzt hinschmeißen? Das wäre falsch. Der Präsident der Bundesbank muss seinen Überzeugungen treu bleiben und dafür sorgen, dass die Europäische Zentralbank kontrolliert und risikobewusst handelt. Er ist derjenige, der warnen, mahnen und notfalls verlangsamen muss.
Zentralbank-Chef Draghi ist dafür, Bundesbank-Chef Weidmann strikt dagegen: Es geht um den massenhaften Ankauf von Staatsanleihen aus Schuldenstaaten. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung soll Weidmann wegen des Streits mehrfach seinen Rücktritt erwogen haben. Die Bundesregierung überredete ihn offenbar zum Bleiben - vorerst.
Das Kabinenpersonal der Lufthansa setzt seinen Streik am Dienstag fort. Das hat die Streikleitung der Gewerkschaft Ufo entschieden. Die Flugbegleiter fordern mehr Geld und den Verzicht auf Leiharbeit. Welche Städte von dem Streik betroffen sind, steht noch nicht fest.
Düstere Aussichten für 22.000 Schlecker-Gläubiger: Nach Angaben des Insolvenzverwalters der Drogeriekette bleiben sie auf offenen Rechnungen in Milliardenhöhe sitzen. Bei IhrPlatz sieht es etwas besser aus.
Zu den bevorzugten Handelspartnern der Milliardärs-Witwe Ingrid Flick und der Flick Privatstiftung haben früher auch die Hypo Alpe Adria, deren einstiger Vorstandschef Wolfgang Kulturer und weitere Geschäftsleute aus der Skandalbank und ihrem Umfeld gezählt. Das sorgt nun für Ärger.
Bundesbank-Chef Jens Weidmann führt in der Europäischen Zentralbank einen einsamen Kampf. Seit Monaten stellen seine Kollegen im Rat der EZB ihn als denjenigen hin, der die Lösung der Euro-Krise verhindert. Seinen drohenden Rücktritt soll gar die Kanzlerin persönlich abgewendet haben. Eingeweihte wissen aber: So war es sicher nicht.
Das Kabinenpersonal der Lufthansa setzt seinen Streik am kommenden Dienstag fort. Das hat die Streikleitung der Flugbegleitergewerkschaft Ufo entschieden. Ort und Zeit des Streiks sind aber bislang noch unklar.
Griechenland hat bei vielen Investoren ein schlechtes Image. Das will die Regierung nun ändern - mit der Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen. Dafür bräuchte Athen jedoch die Erlaubnis der Brüsseler Wettbewerbshüter. Ob sich ausländische Investoren überhaupt für solche Zonen interessieren, ist bislang ungewiss.
Größer, schneller, reicher. China verdankt seinen wirtschaftlichen Aufstieg auch Sonderwirtschaftszonen. Seit 30 Jahren gilt die Idee aus der Volksrepublik als Wachstumsmotor. Doch nicht überall läuft es rosig, ungewollte Folgen lauern.
Wie kommt Griechenland wieder auf Wachstumskurs? Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, pocht im "Spiegel"-Interview auf die Errichtung von Sonderwirtschaftszonen für das krisengebeutelte Land. Die Regierung in Athen hat bereits einen entsprechenden Antrag bei der EU-Kommission gestellt.
Hunderte Flüge fielen aus, Tausende Passagiere saßen fest - die Lufthansa kommt das womöglich teuer zu stehen. Nach Angaben der Airline hat der Streik der Flugbegleiter am Frankfurter Flughafen Schäden in Millionenhöhe verursacht. Auch am Samstag waren noch Auswirkungen des Ausstands zu spüren.
Am Frankfurter Flughafen sind Hunderte Flüge ausgefallen, Passagiere mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen oder auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Warum überhaupt? Für welche Forderungen streikt die Gewerkschaft der Flugbegleiter? Und was sagt die Lufthansa dazu?
Alles Murks! Finanzminister Schäuble wehrt sich gegen die Pläne des EU-Kommissars Barnier, der eine einheitliche Aufsicht über alle gut 6000 Banken der Euro-Zone plant. Die deutsche Kreditwirtschaft selbst ist in ihrer Haltung zur Bankenunion tief gespalten.
Womöglich wird schon im kommenden Jahr die Europäische Zentralbank alle Geldhäuser der Euro-Zone überwachen. Doch warum soll eine schärfere Aufsicht der Banken die Krise in Europa lösen helfen? Ein Überblick.
Wann die amerikanische Notenbank handeln wird, ist noch unklar. Aber jetzt gibt es kaum noch Zweifel: Die Federal Reserve wird bald noch mehr Geld drucken, um den Aufschwung in den Vereinigten Staaten zu stärken.
Sind interne Ermittlungsberichte urheberrechtlich schützenswerte Werke? Ja, sagt die Ergo-Versicherung - zumindest wenn es darin um Bordellbesuche ihrer Mitarbeiter geht. Der Konzern droht dem "Handelsblatt" deshalb mit einer Klage.
Die Liebe zur traditionellen Glühbirne scheint bei vielen Deutschen stärker als ihr Umweltbewusstsein. Von September an müssen die alten Leuchten komplett aus dem Handel verschwinden. Doch viele Kunden nutzen eine Ausnahmeregelung, um an die alten Lampen zu gelangen - zum Ärger der EU-Kommission.
Die Sozialleistungen werden infolge der Krise gekürzt werden, erklärt Norbert Walter. Der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bank rechnet im SZ-Gespräch mit den Verursachern der Misere ab - und denkt über einen neuen Job für Kanzlerin Merkel nach.
Das neue Grundsatzprogramm der Piratenpartei versucht, liberale und linke Positionen zur Wirtschaft zu vereinen. Die Autoren wollen Klartext reden - und bieten dem Wähler doch nur altbekannte Positionen.
Dutzende Gerichtsprozesse auf der ganzen Welt: Im Streit um Patente klagt Apple bisher gegen einzelne Hersteller wie Samsung, Motorola oder HTC. Als eigentliches Ziel gilt jedoch Google mit seinem Betriebssystem Android, das heute etwa die Hälfte des Smartphone-Marktes beherrscht. Jetzt wollen Apple-Chef Cook und Google-Chef Page angeblich direkt über eine Lösung verhandeln.
Noch im Juni hatte der streitbare Professor vor einer Verschärfung der Krise gewarnt. Jetzt ist Norbert Walter, der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, im Alter von 67 Jahren gestorben.
Exklusiv Die Europäische Zentralbank soll mehr als 6000 Banken in den Euro-Ländern zentral kontrollieren - und zwar so schnell wie möglich. EU-Kommissar Barnier erklärt im SZ-Interview erstmals, wie dieses Vorhaben umgesetzt werden soll. Auch deutsche Sparkassen könnten spätestens 2014 unter zentrale Aufsicht kommen.
Never say crash - sprich nie vom Absturz: Der Computerkonzern Apple gibt angeblich vor, was Verkäufer sagen dürfen und was nicht. Das Unternehmen selbst schweigt dazu. Und dieses Schweigen hat Methode.
Mitarbeiter der Ergo-Versicherung wurden nicht nur einmal mit Sex-Partys belohnt. Seit einem Jahr verschweigt der Konzern, dass es weitere Lustreisen gab - nach Mallorca und Jamaika. Dabei hatte Ergo-Chef Oletzky nach dem Budapester Skandal volle Aufklärung versprochen.
Inzwischen ist der Streik der Flugbegleiter vorbei, doch die Auswirkungen werden in Frankfurt noch stundenlang zu spüren sein: Lange Schlangen vor den Check-In-Schaltern, genervte Passagiere, Verzögerungen und Flugausfälle. Für etwa 90 Minuten gab es sogar ein Startverbot für alle europäischen Maschinen nach Frankfurt. Die Gewerkschaft spricht von einem "Riesenerfolg" und droht mit weiteren Maßnahmen.
Video Ab September dürfen traditionelle Glühlampen nicht mehr verkauft werden. Wie reagieren die Verbraucher auf den endgültigen Verkaufsstopp? Horten sie die guten alten Birnen im Keller - oder haben sie sich schon mit der Energiesparlampe angefreundet?
Die Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen warnt vor einem Zerbrechen der Euro-Zone. Ein Austritt Griechenlands würde die Zahl der Erwerbslosen drastisch in die Höhe treiben. Besonders betroffen: Europas Jugendliche.
Die Kassenärzte hatten im Honorarstreit mit den Krankenkassen 3,5 Milliarden Euro gefordert. Ein Schlichter hat nun entschieden, dass sie im nächsten Jahr lediglich 270 Millionen Euro zusätzlich bekommen sollen. Die Mediziner sind empört.
Kompromiss im Honorarstreit: Die Ärzte wollten viel mehr Geld - jetzt bekommen sie ein bisschen mehr. Dennoch: Im Schnitt könnten es etwa 2000 Euro zusätzlich für jeden Arzt pro Jahr sein.
Die hohen Zinsen, die Italien für neue Kredite zahlen muss, setzten dem Land schwer zu. Doch jetzt kann sich die Regierung in Rom zu vergleichsweise günstigen Konditionen neues Geld leihen. Vertrauen die Anleger der Krisenstrategie der EZB?
Die Kanzlerin will den Subventions-Streit zwischen China und europäischen Solarherstellern durch Verhandlungen beilegen. Damit soll ein Verfahren gegen Peking abgewendet werden. Doch der Solarbranche reicht das nicht.
Firma weg, Sportwagen weg, Villa weg: Mit der Insolvenz hat Anton Schlecker verloren, was er sich aufgebaut hat. Nun verhandelt er mit dem Insolvenzverwalter und möchte sein Familiendomizil zurückkaufen. Angeblich hat er dafür nun ein Gebot in Millionenhöhe abgegeben.
Der Verdacht der Insolvenzverschleppung gegen Anton Schlecker verdichtet sich. Er soll nach einem Medienbericht bereits Anfang 2009 die drohende Zahlungsunfähigkeit seiner Drogeriekette geahnt haben. Bereits damals habe es erste "verdächtige Vermögensübertragungen" an die Familie gegeben - etwa in Form eines exorbitanten Gehaltes an die Ehefrau.
Die Sex-Party in Budapest war kein Einzelfall im Ergo-Versicherungskonzern. Interne Berichte zeigen, dass Mitarbeiter mehrfach mit Lustreisen belohnt wurden. Auf Jamaika wurden Vertreter eine Woche im Swingerclub "Hedonism II" einquartiert. Ergo entgegnet, das sei mit der Budapest-Feier nicht vergleichbar.
Die Industrie wettert gegen Lasten durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Doch erste Auswertungen zeigen: Noch nie haben so viele Firmen eine ermäßigte Ökostrom-Umlage beantragt wie 2012 - die Kosten für die Energiewende könnten sie damit umgehen.
Nicht nur Sonne im August: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist stärker gestiegen als für den Ferienmonat üblich - mehr als 2,9 Millionen Menschen haben keinen Job. Es sieht immer noch besser aus als vor einem Jahr, doch der Ausblick ist schlecht.
Die Flugbegleiter der Lufthansa starten an diesem Freitag ihren Ausstand. Die genaue Uhrzeit des Streiks und die betroffenen Flughäfen würden erst sechs Stunden vorher bekanntgegeben - um der Airline die Reaktion zu erschweren.