- Detailansicht
- Kompaktansicht
Archiv für Ressort Wirtschaft - August 2012
261 Meldungen aus dem Ressort Wirtschaft
Schafft Griechenland die Wende? Das Land spart, aber die Zinslast ist hoch. Der IWF lässt den Euro-Staaten nun ausrichten, sie könnten dem Land doch Schulden erlassen. Doch das würde Europas Steuerzahler treffen.
Italiens Notpremier muss viel einstecken. Den einen spart Mario Monti zu wenig, den anderen zu viel. Er formt ein neues Italien, gerade stellt er zum 33. Mal die Vertrauensfrage. Nur am Druck der Finanzmärkte ändert sich nichts. Scheitert Montis Rettungsversuch?
Für die meisten Politiker und Ökonomen war eine hohe Inflation stets tabu. Der IWF-Chefökonom schockte die Finanzwelt, als er eine Teuerungsrate von vier Prozent ins Spiel brachte. Nun bekommt er Widerspruch - aus dem eigenen Haus. Wer recht hat, könnte das echte Leben bald zeigen.
Tiefer Fall: Die Aktie der Bank Standard Chartered brach zeitweise um 26 Prozent ein. Die Anleger sind verunsichert, denn die Bank könnte ihre Lizenz verlieren. Sie soll mit Iran verdeckt Geschäfte abgewickelt haben. Standard Chartered wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Papiere aus Spanien und Italien sind ihr zu riskant: Die BHF-Bank hat alle Staatsanleihen aus angeschlagenen Euro-Ländern verkauft. Solche Marktbewegungen können den Druck auf die Krisenstaaten verschärfen.
Video Auch wenn Daimler-Chef Zetsche Bekenntnisse ablegt: Mit der Verlagerung der C-Klasse riskiert er einen Vertrauensverlust - wie schon seine Vorgänger.
In der Krise kocht die Debatte um den Euro immer wieder hoch. Auch der italienische Regierungschef Mario Monti nimmt den Mund gerne voll. Zwar halten seine zentralen Thesen einer Realitätsprüfung weitgehend stand - aber es gibt Ausnahmen.
Verschiedene Politiker zeigen sich skeptisch, was die Euro-Krise angeht, doch Daimler-Finanzchef Bodo Uebber glaubt noch an die Gemeinschaftswährung. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" spricht der Manager auch über die Strategie gegen die Rivalen Audi und BMW und kritisiert die französische Regierung.
Plötzlich standen einige Dutzend Portugiesen im Rathaus: In Schwäbisch Hall suchen Firmen und Bürgermeister verzweifelt Facharbeiter. Nach einer PR-Aktion meldeten sich auch Tausende Jobsuchende aus Südeuropa - doch nur 26 Stellen wurden besetzt. Der Fall zeigt, wie schwer es ist, ein Einwanderungsland zu sein.
In nicht mal einer Stunde hat der Aktienhändler Knight Capital mehr als 400 Millionen Dollar verloren. Schuld war eine Software-Panne. Nun gibt es Hoffnung für die US-Firma: Eine Investorengruppe bringt frisches Geld. Es droht aber weiterer Ärger.
Exklusiv Der Vorwurf lautet: Beihilfe zur Bestechung. Von Mitte August an muss sich der frühere MAN-Vorstand Weinmann vor Gericht verantworten. Nach SZ-Informationen wirft er nun aber den Staatsanwälten Verleumdung vor - und zeigt sie deshalb an.
"Unwahr und ohne Grundlage": Mit deutlichen Worten lässt Karstadt-Besitzer Nicolas Berggruen von seinem Aufsichtsratschef Spekulationen zurückweisen, er wolle Teile der Warenhauskette verkaufen. Den geplanten Stellenabbau in den Kaufhäusern verteidigt Berggruens Vertrauter aber.
Banken und Konzerne verlieren das Vertrauen, dass die Rettung des Euro gelingen kann. Der Ölkonzern Shell zieht milliardenschwere Finanz-Rücklagen aus Europa ab, US-Banken haben begonnen, sich gegen einen Zerfall der Währungsunion abzusichern.
Der Euro war von Anfang an ein Fehler. Er sollte Europa zusammenführen, doch an dieser Mission sind wir alle, Deutsche, Griechen, die in Brüssel gescheitert. Doch der Euro ist Realität, sein Ende wäre ein Höllengericht. Uns bleibt nur eines übrig: weiter kämpfen und bangen.
Der Chef des französischen Reifenkonzerns Michelin spricht sich für einen europäischen Föderalstaat aus. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" schlägt Jean-Dominique Senard vor, dass eine handvoll Staaten vorangehen und zunächst einen gemeinsamen Haushalt einführen sollten. Senard lobt das Krisenmanagement Deutschlands - und die hiesige Autoindustrie.
Die Spekulationen um den defizitären deutschen Autohersteller Opel reißen nicht ab. Der Standort Bochum steht vor der Schließung, nun könnten auch Arbeitsplätze im Stammwerk Rüsselsheim gestrichen werden. Mutterkonzern General Motors will die Konstruktion des neuen Zafira nach Frankreich verlegen.
Meinung Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und linken Aktionsgruppen will "die Reichen" stärker an den Kosten der Finanzkrise beteiligen - vorzugsweise über höhere Steuern. Mit ihrer Argumentation vergeben die Akteure die Chance, eine wertvolle Debatte in Gang zu setzen. Denn Deutschland hat kein Einnahmenproblem. Stattdessen müsste die Politik dringend über die Ausgaben diskutieren.
Weniger Staat, mehr Sparen: Am Sonntag haben die Kontrolleure der internationalen Geldgeber und die griechische Regierung die Verhandlungen über das neue Sparprogramm beendet. Die Griechen berichten von guter Stimmung, doch jetzt müssen sie schnell Ergebnisse liefern.
Sein Regierungsamt ist weg, die satten Gewinne sind es auch. Silvio Berlusconi lernt sparen. Der ehemalige Ministerpräsident gibt weniger Geld für die Partei und den AC Mailand aus. Selbst sein einst allmächtiges Fernsehimperium schwächelt.
Wer Rauchmelder direkt mit der örtlichen Feuerwehr verbindet, kassiert dafür kräftig. Kommunen oder Kreise vergeben für den Service Konzessionen. Wer den Zuschlag erhält, hat das Monopol. Problem dabei: Fast immer sind Bosch und Siemens die Gewinner. Ein Geschäft zulasten der Kunden.
"Züge einer psychologischen Auflösung Europas": Italiens Ministerpräsident Monti fürchtet um die Zukunft des EU-Projekts. Die Unabhängigkeit nationaler Regierungen von ihren Parlamenten müsse gestärkt werde, sonst drohe das Auseinanderbrechen der EU.
Boliviens Außenminister fordert das Ende von Coca-Cola und Kapitalismus. Der 21.12.2012 soll der Beginn einer neuen, humaneren Welt sein. Angesichts der internationalen Erregung bemühen sich Regierung und Konzern eilig um Aufklärung.
Mehr als drei Jahre haben die Ermittler gearbeitet, nun geht die juristische Aufarbeitung des Übernahmekampfs zwischen Porsche und VW in die entscheidende Phase. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft will Anklage gegen Porsche-Chef Wiedeking und Finanzvorstand Härter erheben. Der Vorwurf: Die beiden ehemaligen Vorstände sollen Investoren über ihre Pläne bei VW getäuscht haben.
Apple war schon immer für besondere Geheimniskrämerei berüchtigt. Doch der Patentprozess gegen Samsung gewährt viele Einblicke in die internen Abläufe des Konzerns. Und offenbart etwa, wieviel Geld Apple für Werbung ausgibt. Und dass das iPhone auch ein Auto hätte werden können.
Meinung Die EZB greift erst dann in den Markt ein, wenn die politischen Reformbedingungen erfüllt sind. Damit erweist sie der Demokratie und der europäischen Einigung gleich einen doppelten Dienst: Das Krisenmanagement bleibt politisch und es steht unter Aufsicht der nationalen Parlamente. Anders geht es nicht, sonst geht das Volk stiften.
Hilfe ja, allerdings nur unter Bedingungen. Bei der Europäischen Zentralbank läuft die Notenpresse erst dann an, wenn sich die Euro-Staaten auf die Umsetzung politischer Reformen verpflichten. Was die nächsten Wochen bringen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Auch unter dem neuen Umweltminister Peter Altmeier gibt es weiter Probleme bei der Energiewende: Der Ausbau des deutschen Stromnnetzes geht immer noch schleppend voran. Die Bundesnetzagentur mahnt, die Projekte nicht weiter zu verzögern.
Mariano Rajoy verlangt seinen Landsleuten eine Menge ab: Die neuen Haushaltspläne der Regierung sehen vor, dass Spanien in den kommenden zwei Jahren 102 Milliarden Euro einspart. Trotz aller Proteste - und deutlich mehr als bereits geplant. Auch verdichten sich die Anzeichen, dass Madrid unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen wird.
Die Politik präsentiert sich in der Euro-Krise so ratlos wie nie zuvor. Alle Hoffnungen ruhen deshalb mittlerweile auf der Europäischen Zentralbank. Doch EZB-Chef Draghi hat deutlich gemacht, dass die Notenbank die Krise nicht lösen wird. Plötzlich schimmert bei der EZB wieder die Deutsche Bundesbank durch.
Die US-Großbank plant ein besonderes Investment: Zehn Millionen Dollar steckt Goldman Sachs in ein Gefängnis-Programm für jugendliche Straftäter. Wenn diese der Kriminalität abschwören, macht die Bank Gewinn - werden zu viele von ihnen rückfällig, verliert Goldman.
Drei Monate vor der Wahl darf sich US-Präsident Barack Obama über positive Signale vom US-Arbeitsmarkt freuen: Im Juli sind 163.000 neue Jobs entstanden, viel mehr als erwartet. Gleichzeitig steigt die Arbeitslosenquote aber - das bietet seinem Herausforderer Mitt Romney Angriffsmöglichkeiten.
Ein neuer Schlag für die Euro-Zone: Die Ratingagentur Moody's hat die Bonität von Slowenien heruntergestuft. Sie ist jetzt nur noch zwei Stufen über Ramschniveau. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass das Land unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen muss.
Wer einzelne Länder aus dem Euro entlassen will, riskiert einen Zerfallsprozess.
Wenn niemand die eigenen Aktien haben will, kauft man sie eben selbst. Siemens will drei Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Papiere investieren. Die Strategie scheint aufzugehen: Der Kurs schnellt sofort in die Höhe.
Ein Sprecher von Opel-Mutterkonzern General Motors bestätigte zunächst Verhandlungen über Werkschließungen in Europa - zog seine Aussage aber kurz darauf wieder zurück. Es gebe lediglich Gespräche über die "Frage der Kapazität".
Meinung EZB-Chef Draghi agiert wie der Euro-Präsident, den die Währungsunion noch nicht hat, aber dringend bräuchte. Er ist kein Inflationswächter, sondern ein wagemutiger Akteur. Seine schwere Aufgabe: Er muss den riskanten Aufkauf von Staatsanleihen bewerkstelligen und gleichzeitig den Krisenstaaten klarmachen, dass weitere radikale Reformen nötig sind.
55 Millionen Euro investiert ein Shanghaier Unternehmen in den italienischen Erstligisten Inter Mailand. Die Chinesen wollen dadurch ihr Image pflegen und sich als Marke positionieren. In Mailand gibt es keine Berührungsängste.
Es war ein Spiel, das nur Gewinner kannte: Viele Familien im spanischen Küstenort Jávea sind durch den Verkauf von Ackerland reich geworden, Bauträger verdienten viel Geld. Bis die Krise kam. Heute sind 60 Prozent der Jugendlichen ohne Job. Der junge Bürgermeister, ein gelernter Fitnesstrainer, sucht nach einem Ausweg.
Brauchen die Krisenstaaten mehr Geld? Diese Diskussion führt in die Irre. Die insolventen Länder brauchen einen Schuldenerlass, der zulasten der Gläubiger geht. Das ist bitter für die Banken - aber es schont die Steuerzahler.
EZB-Chef Mario Draghi erklärt, wie er den Euro retten möchte: Die Zentralbank könnte Staatsanleihen im nötigen Umfang kaufen, aber eine Banklizenz für den Rettungsfonds sei nicht möglich. Die Finanzmärkte reagieren ernüchtert, die Gemeinschaftswährung verliert massiv. Einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone erteilt Draghi eine deutliche Absage.
Aktuelle Nachrichten, Informationen & Bilder zum Thema.
Während Europas Politiker mühevoll an der Rettung der gemeinsamen Währung basteln, bahnt sich ein neues Problem an: Reiche Südeuropäer ziehen seit Monaten ihr Vermögen aus der Heimat ab. Allein aus Spanien verschwanden im ersten Quartal dieses Jahres lautlos 163 Milliarden Euro. Das spüren vor allem die klammen Finanzminister.
Vor allem in den großen Städten steigen die Mieten und die Preis für Eigentumswohnungen immer stärker. Staatlich geförderter Wohnungsbau könnte dem entgegenwirken, doch in Deutschland ist die Zahl der Sozialwohnungen seit 2002 um ein Drittel zurückgegangen.
Den Leitzins hat die Europäische Zentralbank auf dem historischen Tiefststand belassen. Jetzt bleibt die Frage, welche neuen Strategien sie zur Bekämpfung der Schuldenkrise ergreifen wird. Die Erwartungen sind enorm. Die Politik hat versagt, nun soll die EZB den Euro retten. Kritiker fürchten eine zu starke Machtkonzentration bei den Währungshütern.
Bilder Sie golfen, fahren schnelle Autos und spielen vor allem Tennis: Das US-Magazin "Forbes" hat Werbeverträge und Preisgelder zusammengerechnet und die Sportlerinnen gekürt, die am meisten eingenommen haben.
Hohe Treibstoffpreise und Wirtschaftsflaute: Für Fluggesellschaften ist das Geschäft schwierig geworden. Umso größer ist nun die Überraschung an der Börse, dass die Lufthansa unerwartet gute Zahlen präsentiert. Zugleich deutet sich an, warum Berlin für das Unternehmen künftig eine größere Rolle spielen könnte.
5,7 Millionen Aktien in 45 Minuten: Extrem hohe Handelsumsätze und heftige Preisschwankungen haben die Börsianer an der Wall Street stutzig gemacht. Das Chaos wurde offenbar von einem Computersystem ausgelöst. Die New York Stock Exchange überprüft nun 148 Werte.
Ökonomen streiten über Kredite der Bundesbank an südeuropäische Notenbanken. Es geht um den unfassbaren Betrag von einer halben Billion Euro. Manche sagen: Wenn die Euro-Zone zerbricht, hat Deutschland mit dieser Summe ein gewaltiges Problem.
Auf den Straßen herrschte Chaos, Fabriken standen still: Der Stromausfall hat gezeigt, dass Indiens Wirtschaftswunder verletzlich ist. Das Land stößt an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Und mehr als 300 Millionen Menschen in den Slums warten noch immer vergeblich darauf, dass die Regierung sie überhaupt mit Elektrizität versorgt.
Deutschland darf die Bestnote behalten: Die Ratingagentur Standard & Poor's bewertet die Bonität der größten Volkswirtschaft in der EU weiter mit "AAA". Das Land habe eine breit aufgestellte Wirtschaft und die Fähigkeit, wirtschaftliche Schocks zu verkraften.