
SZ Magazin Wirtschaft:Die Tassen ho...
Von wegen. Das Euro-Bargeld wird zehn Jahre alt - und alle drücken sich vorm Feiern: der tristeste Geburtstag aller Zeiten.

Von wegen. Das Euro-Bargeld wird zehn Jahre alt - und alle drücken sich vorm Feiern: der tristeste Geburtstag aller Zeiten.

Fitch nimmt sich die ganz Großen vor: Die US-Ratingagentur hat in der Nacht die langfristige Kreditwürdigkeit mehrerer internationaler Banken heruntergestuft - darunter auch die von Deutscher Bank und Bank of America.

Einen Monat nach dem Start in den USA gibt Apple seine iTunes-Erweiterung "Match" auch in Teilen Europas frei. Ab sofort können damit deutsche Kunden ihre Musiksammlung online speichern und abrufen. Doch längst gibt es Alternativen zum Apple-Dienst.

Die Weltwirtschaftskrise als Drohkulisse: Währungsfonds-Chefin Lagarde erinnert an die dunkelsten Stunden des Kapitalismus. So will sie die Regierenden der Erde überzeugen, zusammenzuarbeiten statt sich abzuschotten.

Bis 2050 sollen sich die staatlichen Ausgaben für Pensionen und Gesundheit von Beamten auf satte 1,36 Billionen Euro summieren - das hat zumindest der Rentenexperte Bernd Raffelhüschen errechnet. Grund für die "hoffnungslose Überschuldung" seien staatliche Fehler in der Vergangenheit.

Turnschuhe, Jeans und T-Shirt waren gestern. Hugo-Boss-Chef Claus-Dietrich Lahrs träumt von einer Rückkehr des Herrenanzugs als ultimativem Statussymbol - natürlich maßgeschneidert.

Spätestens nach dem Rücktritt von Generalsekretär Christian Lindner ist die FDP eine Partei in Auflösung. Sie stand für Freiheit und die Verwirklichung des Individuums - Werte, die auch nach dem Niedergang der Partei Bestand haben werden. Die FDP ist tot, es lebe der Liberalismus.

Egon Geerkens machte sein Vermögen mit Schrott und Schmuck. Nun hadert er mit der Öffentlichkeit, die alles über ihn wissen will - und beschreibt, warum der Privatkredit der Ehefrau an den jetzigen Bundespräsidenten Wulff aus seiner Sicht unproblematisch war.
Spiele im Internet werden immer beliebter. Die Mehrheit der Online-Gamer widmet sich statt Action- und Rollenspielen aber etwas ganz anderem.

Der bayerische Finanzminister Söder und EU-Kommissar Almunia wollen das Beihilfeverfahren um die Rettung der BayernLB endlich abschließen. Aber die Sparkassen zahlen nicht. Deshalb droht ihnen Almunia jetzt mit einem eigenen Verfahren.

Billige Kredite? Bitte schön! Die griechische Bank Proton gewährte vielen Kunden Kredite mit sehr niedrigen Zinsen, weswegen nun die Staatsanwaltschaft ermittelt. Das Problem: Das Geld stammte nicht von ihr, sondern aus den Hilfspaketen und von der Europäischen Zentralbank.

Facebook hat eine neue Profilansicht eingeführt: Auch deutsche Nutzer können jetzt, wenn sie es denn wollen, ihr gesamtes Leben im sozialen Netzwerk abbilden. Damit alles schön ausführlich wird, haben die Nutzer sieben Tage Zeit, um ihre Timeline zu erstellen.

Die US-Notenbank könnte dem schuldengeplagten Europa mit ihrer finanziellen Feuerkraft helfen. Doch ihr Chef Ben Bernanke erteilt diesen Wünschen nun eine Absage: Einen "bailout" werde es mit ihm nicht geben. Dafür macht Russland der Euro-Zone eine Milliarden-Zusage.

Der US-Konzern Chevron und das Bohrunternehmen Transocean sollen elf Milliarden Euro für das Ölleck vor Rio zahlen. Doch damit nicht genug: Die brasilianische Staatsanwaltschaft will Chevron jegliche Arbeit im Land untersagen.

Die Schwellenländer schwächeln, Italien zahlt Rekordzinsen und eine Konjunkturprognose besorgt Deutschland. Es ist eindeutig: Die nächste Wirtschaftskrise zieht herauf wie ein Wintersturm. Die Politik muss dringend handeln - und erkennen, dass die alten Ideen des Ökonomen Keynes das Gebot der Stunde sind.

Hewlett-Packard erlebte 2011 ein gigantisches Debakel mit dem TouchPad, das nach nur sechs Wochen wieder vom Markt verschwand. Aber auch RIM, Sony und Motorola haben sich Patzer geleistet. Die größten Technik-Fehltritte des Jahres.

Googles Betriebssystem für Smartphones gewinnt immer mehr Marktanteile - und wird dadurch auch zur Zielscheibe für Malware-Angriffe. Die Apps tarnen sich als nützliche Programme, verschicken dann aber heimlich teure SMS. Auch Smartphone-Nutzer in Deutschland könnten betroffen sein.

Rettungsgipfel hin, Sparpaket her: Italien gerät immer heftiger unter Druck. Das Land muss für fünfjährige Staatsanleihen Rekordzinsen zahlen - und es wachsen die Zweifel, ob die Brüsseler Beschlüsse wirklich ausreichend für die Krisenbekämpfung sind.

Sparen, sparen, sparen: Die Commerzbank steckt mächtig in der Bredouille und muss eine Milliardenlücke schließen. Jetzt fallen einem Agenturbericht zufolge in einigen Abteilungen die Weihnachtsfeiern aus.

Deutschlands größte Kaufkraft liegt im Norden. Erstmals seit 2007 überholt Hamburg Bayern. Die bittere Erkenntnis: Selbst wenn die Konsumenten mehr Geld zur Verfügung haben - die steigenden Preise fressen das Plus wieder auf.

Geschmacklose Idee einer niederländischen Werbeagentur: In "Google Shoot View" konnten Internetnutzer den Panoramadienst Street View in einen Ego-Shooter verwandeln. Nun hat Google der kontroversen Anwendung den Saft abgedreht.

Im Rahmen einer Neuordnung des Beitragseinzugs könnten Einsparungen von Millionen-Beträgen möglich werden. Nicht mehr die Kassen würden dann die Beiträge aus Sozialversicherungen einziehen, sondern die Rentenversicherung. Dennoch drängt die DRV nicht auf diesen Reformschritt - auch die gesetzlichen Krankenkassen stellen sich quer.

Miese Stimmung: Laut Münchner Ifo-Institut wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland auf 0,4 Prozent schrumpfen. Nur die Verbraucher würden das Land vor einer Rezession bewahren. Für die Euro-Zone sieht es aber noch schlechter aus.

Im Streit um den angeblichen Einsatz von Schnüffel-Software auf Millionen Handys hat der Dienstleister Carrier IQ erstmals eingestanden, SMS mitgeschnitten zu haben. Sie seien aber nie ausgewertet worden.

Was Steve Jobs anfasste, wird zu Geld - das gilt auch für den Gründungsvertrag seiner Firma Apple Computer. Das dreiseitige, leicht verknickte Schriftstück kam beim Auktionshaus Sotheby's für 1,35 Millionen Dollar unter den Hammer. Der neue Besitzer ist ein amerikanischer Unternehmer.

Keine Lust auf Papierkram: Weil die US-Regierung die Regeln für europäische Banken verschärft, kündigen diese Wertpapierdepots amerikanischer Kunden. Und ein weiteres geplantes US-Gesetz bereitet den Geldinstituten Sorgen.

Spektakuläres Nachspiel alter Verfehlungen: US-Behörden werfen acht früheren Siemens-Spitzenleuten, unter ihnen Ex-Vorstand Uriel Sharef, Bestechung von argentinischen Amtsträgern vor. Die Beschuldigten sollen 100 Millionen Dollar Schmiergeld für einen Großauftrag gezahlt haben.

Die Bundesagentur für Arbeit und die Deutsche Rentenversicherung wollen das Sozialsystem umkrempeln: Statt der Krankenkassen sollen künftig die Rentenversicherer die Sozialversicherungsbeiträge der Deutschen einziehen. Das sei einfacher und spare mehr als 700 Millionen Euro - genug um eine Tradition zu brechen.

Man kann nicht laut genug über den Euro diskutieren. Diese Debatte muss offen und transparent geführt werden. Nach seinem Schuss gegen die eigene Mitgliederbefragung schürt FDP-Chef Rösler den Eindruck, bei der Europolitik geht es nicht mit rechten Dingen zu. Das ist gefährlich.

Teure Hilfsaktion: Die neuen Ideen zur Rettung der Gemeinschaftswährung belasten den Bundeshaushalt 2012 mit mehr als vier Milliarden Euro - und zwingen die schwarz-gelbe Koalition wohl zu einem Nachtragshaushalt.

Er will sich nicht noch mal von Aktionären als "Merkels Pudel" beschimpfen lassen: Commerzbank-Chef Martin Blessing hält daran fest, die dringend benötigten 5,3 Milliarden Euro ohne Staatshilfe aufzutreiben. Politiker und Finanzexperten glauben ihm nicht - und die Hedgefonds kreisen schon "wie die Geier".

Die Bundesbank will dem Weltwährungsfonds nur dann weitere Milliarden für die Euro-Rettung zur Verfügung stellen, wenn der Bundestag das absegnet. Dadurch gefährdet sie zwar ihre Unabhängigkeit, aber die Alternative wäre aus Sicht der Bundesbank noch riskanter.
Die Wachstumsaussichten sind düster, die Reformen kommen zu langsam voran und vor allem gegen die Steuerhinterziehung unternimmt die griechische Regierung zu wenig. So das wenig schmeichelhafte Urteil der Experten des Internationalen Währungsfonds. Nur wenn das Land sein Geschäftsgebaren fundamental umstelle, könne der Weg aus der Rezession gelingen.

Die Digitalisierung der Gesellschaft stellt Zyniker vor ein Problem: Wie können sie Sarkasmus in Online-Texten darstellen? Typographen suchen schon lange nach einer Lösung - ein Internet-Projekt geht dabei nun den unkonventionellen Weg.

Noch einmal Staatshilfen? Nie im Leben! Noch bis vor kurzem wurde Commerzbank-Chef Martin Blessing nicht müde zu betonen, dass sein Institut es ohne staatliche Kapitalspritze schaffen werde - und nahm den Mund zuweilen ganz schön voll. Jetzt soll seine Bank erneut mit der Regierung verhandeln.

Ein Anleger der Mittelstandsbank IKB hat vor dem Bundesgerichtshof Recht bekommen: Weil die Bank Risiken heruntergespielt hat, muss sie Schadenersatz zahlen.

Italien ist einer der weltweit größten Bioerzeuger - und muss sich mit einem neuen Skandal herumschlagen. Massenhaft handelten Betrüger mit gefälschten Ökoprodukten. Und offenkundig wusste die Politik längst Bescheid, ohne einzuschreiten.

Zertifikate sind ein Spielzeug für Leute, die meinen, dass sie ein gutes Gefühl für das Auf und Ab an den Finanzmärkten haben. Doch als langfristige Geldanlage taugen sie nicht. Spätestens die Lehman-Pleite hat die schlimmen Konsequenzen einer Bankenpleite für Zertifikatesparer gezeigt.

Wüstenrot zieht Konsequenzen aus dem Imagedesaster um einen Besuch ihrer Vertreter in einem Nachtclub: Neue Belohnungsreisen sind gestrichen, alte werden geprüft - und die ersten Reiseteilnehmer sind suspendiert worden.

EU-Ratschef Herman Van Rompuy hat viele Fans. Allerdings nicht in Europa, sondern in China: Dort hat er mehr als 185.000 Anhänger bei Weibo, dem chinesischen Twitter-Pendant. Im Gegensatz zu anderen Politikern textet er hier wirklich selbst - und geht damit auf Konfrontation zur chinesischen Regierung, die den Einfluss der Mikroblogs fürchtet.

Verkehrte Welt: Bei YouTube taucht ein Song auf, in dem Kanye West, Will.i.am, P. Diddy, Alicia Keys und andere Stars für den Filehoster Megaupload werben - einen Dienst, der ihre Songs kostenlos im Internet zugänglich macht. Hinter der PR-Aktion soll ein umstrittener deutscher Geschäftsmann stecken.

Es geht um Betrug, Erpressung, Geldwäsche und Korruption: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erhebt Anklage gegen einen kriminellen Kreis um den Putin-Vertrauten Leonid Reiman. Auch die Commerzbank ist in den Fall verwickelt.

Eon steht vor einem Radikal-Umbau. Ein massiver Stellenabbau, teure Übernahmepläne. Um dafür das nötige Geld aufzutreiben, will der Energiekonzern offenbar Teile abspalten: Ein Geheimplan sieht nach SZ-Informationen vor, das Gas-Netz der Tochter Ruhrgas an den Allianz-Konzern zu verkaufen. Ein politisch riskanter Schritt.

Ändert die Europäische Zentralbank ihre Strategie? Kriselnde Euro-Staaten wie Spanien und Italien warteten in den vergangenen Tagen vergeblich auf Anleihenkäufe der EZB. Diese investierte gerade mal 600 Millionen Euro.

Neuer Rückschlag für Eon: Der größte deutsche Energiekonzern muss in diesem Jahr milliardenschwere Wertberichtigungen vornehmen. Hauptgrund sollen negativere Marktprognosen für Spanien und Italien sein.

Die Commerzbank wird den Staat angeblich nicht los: Schon nach der Lehman-Pleite musste sie sich mit Finanzspritzen retten lassen. Einen Teil der Hilfen zahlte sie zwar zurück, doch nun sollen wieder Milliarden fehlen. Die Verhandlungen mit der Regierung laufen angeblich wieder auf Hochtouren - doch aus der Bank wird abgewunken: Dies sei nur ein "Notfallplan".

Großbritanniens Premier Cameron kämpft für die Londoner Finanzbranche - und riskiert dafür auch die EU-Mitgliedschaft. Tatsächlich ist die Wirtschaft seines Landes stark von Finanzfirmen abhängig. Doch die britische Industrie muss nun fürchten, in die Isolation getrieben zu werden.

Zu einer Reise nach Rio gehören die Besichtigung des Zuckerhuts, des Maracanã-Stadions - und für einige Wüstenrot-Vertreter auch eine Stippvisite im Nachtclub "Barbarella": Außendienstler der Bausparkasse sollen sich auf einem Incentive-Trip nach Brasilien mit Prostituierten vergnügt haben. Das Unternehmen kündigt Konsequenzen an - und will einen Sex-Sandal wie im Fall Ergo vermeiden.

Schwere Vorwürfe gegen Deutschlands bekanntestes Geldinstitut: Im Prozess um einen millionenschweren Steuerbetrug mit CO2-Emissionsrechten ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Mitarbeiter der Deutschen Bank - ohne deren Mitwirkung sei der Betrug nie möglich gewesen.

Lettland erlebt einen Banken-Run: Twitter verbreitete das Gerücht, die Swedbank habe Probleme - schon stürmten Tausende Letten die Geldautomaten des Landes aus Angst vor einer Bankenpleite. Denn das haben sie ähnlich schon einmal erlebt.