Viele Leser äußern Zweifel, ob man sich wirklich zu zwei Staaten zugleich bekennen könne. Man sei ja auch nicht zugleich Katholik und Protestant.
Uli Hoeneß
:Ohne Schamfrist
Der ehemalige und mutmaßlich zukünftige Präsident des FC Bayern spaltet weiterhin die Leserschaft. Er habe seine Strafe verbüßt, meinen die einen; zumindest eine Schamfrist hätte er noch abwarten sollen, so die anderen.
Gewalt
:Verachtung für das Böse
Angesichts von Terror und Amok lohne es, Hannah Arendt noch einmal zu lesen, schreibt ein Leser. Ihre Formel von der "Banalität des Bösen" helfe, die richtige Haltung gebenüber den Gewalttätern zu entwickeln: Verachtung nämlich.
Korrekturen
:Freie Namensgebung
Verwechslung zweier FDP-Politiker im Scheel-Nachruf: Gemeint war Wolfgang Döring, nicht Walter Döhring.
Ihr Forum
:Was soll der Staat mit den Rekordüberschüssen tun?
18 Milliarden Euro beträgt der Überschuss, den Bund, Länder, Kommunen und Sozialkassen in den ersten sechs Monaten des Jahres erzielt haben. Unions-Fraktionschef Volker Kauder verspricht angesichts dieser Summe Steuerentlastungen in Höhe von 15 Milliarden Euro.
Sprachlabor
:Schuld und Strafe
Ein Leser empört sich über den Begriff Steuersünder, welcher verharmlosend sei. Dabei sei mit Sünden nicht zu scherzen, schreibt unser Sprachforscher, sie seien Zerwürfnisse mit Gott.
Korrektur
:Berufswechsel
Im Nachruf auf den früheren Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau stand, er sei mit Ausnahme seiner Amtszeit als Bürgermeister von 1974 bis 2011 Notar und Rechtsanwalt gewesen. Tatsächlich war Voscherau zunächst Notar und anschließend Anwalt.
Rente
:Angst um die Existenz
Vielen Ruheständlern reicht das Geld kaum zum Leben. Und auch wer noch im Berufsleben steht, macht sich Sorgen um die Zukunft. Das zeigen die Zuschriften von Lesern zur Rentendebatte.
SZ-Werkstatt
:Kreisklassig
Sebastian Fischer hat den Amateurfußball erkundet. Seine Protagonisten waren erst mal überrascht, dass ein Reporter mit ihnen sprechen will.
Oberhausen
:Eine Stadt mit vielen Seiten
Weg- und zugezogene sowie dagebliebene Oberhausener diskutieren eine Reportage über die Stadt im Ruhrpott. Viele fühlen ihre Heimat gut getroffen, andere hätten sich mehr Recherche gewünscht.
AfD
:Neue Rechte und alte Linke
Leser diskutieren, welche Parallelen und Unterschiede es zwischen der linken 68er-Bewegung und dem heutigen Aufstieg der Rechtspopulisten gibt - und welche Lehren sich daraus möglicherweise ziehen lassen.
Sicherheit
:Das Schüren von Angst
Die Sorgen der Bürger müsse man ernst nehmen, daher sei es auch sinnvoll, mehr Polizisten einzustellen, schreibt ein Leser. Allerdings dürfe aus der Sicherheitsdebatte keine ausländerfeindliche Stimmung entstehen.
In eigener Sache
:Lou Pearlmann gestorben
Im SZ-Magazin steht diese Woche ein Porträt des Musikmanagers. Er starb kurz nach Druck des Hefts.
Syrien
:Der ewige Irrtum des Krieges
Ob nun Russland, der Westen, Assad oder Erdoğan Schuld haben am andauernden Bürgerkrieg, darüber sind die Leser uneins. Das Leid jedenfalls trägt die Zivilbevölkerung in den bombardierten Städten und Dörfern.
Olympia
:Mögen die Spiele enden
Kommerz, Doping, soziale Folgen für die arme Bevölkerung vor Ort - und dann auch noch schlechtes Benehmen der Athleten. Die Leserbriefschreiber sind ganz froh, dass die Olympischen Spiele von Rio de Jainero inzwischen vorbei sind.
Inflation
:Umstrittene Preissteigerung
Eigentlich sei die Inflationsrate viel höher, schreibt ein Leser. Aber durch allerhand Fehler und ständig geänderte Regeln bei der Berechnung werde der Wert künstlich niedrig gehalten. Das sehe man beispielsweise an den Schokoriegeln im Flugzeug.
Debatte@SZ
:Angst auf Vorrat
Nahrung und Wasser für ein paar Tage zu Hause zu haben, sei grundsätzlich eine gute Idee, finden die Onlineleser der SZ. Aber dass die Bundesregierung ausgerechnet jetzt mit dem Thema komme, hinterlasse kein gutes Gefühl. Das hätte man besser erklären müssen.
Patientenverfügung
:Im Sterben sind wir alle Analphabeten
Leser kritisieren das Urteil des Bundesgerichtshofs zum Abstellen lebensverlängender Maßnahmen: Ein Mensch müsse seinen letzen Willen auch ohne Medizinstudium formulieren können. Am Ende helfe all das Fachwissen ohnehin nicht weiter.
Weitere Briefe
:Besser wegbleiben
Sollte ein Artikel über die Folgen des Tourismus für Wildtiere wirklich mit einer Anfahrtsbeschreibung für das gefährdete Gebiet versehen sein, frägt eine Leserin. Ein anderer Brief erinnert daran, dass man Briten nicht immer wörtlich nehmen sollte.
Burka
:Ein bloßes Verbot schadet den unterdrückten Frauen
Denn unverschleiert ließen deren Männer sie dann gar nicht mehr vor die Tür gehen, schreiben Leser. Emanzipation lasse sich nicht verordnen.
Politik
:Lügen sind einfach
Ein Leser macht sich Gedanken über Lügen in der Politik. In einer zunehmend komplexen und unübersichtlichen Welt ermöglichten es diese, einfache Antworten auf drängende Fragen zu geben. Und die wünschten sich viele Menschen.
Strafrecht
:Fahrverbote passen nicht zum Rechtsstaat
Vor dem Gesetz sind alle gleich. Ohne Führerschein auszukommen, sei aber nicht für jeden gleich schlimm, schreiben Leser. Darum sei ein Entzug als Sanktion ungeeignet.
Weitere Leserbriefe
:Reis statt rein
Ginge es nach internationalen Großbrauereien, würden alle möglichen Zutaten ins Bier gemischt, schreibt ein Leser. Andere Zuschriften vergleichen den Verkehr in Deutschland und Amerika und den Städtebau in München und Bonn.
Korrektur
:Großteils gebildet
Anders als berichtet haben die meisten Asylbewerber zumindest eine Grundschule besucht.
SZ-Werkstatt
:Luftige Recherche
Christoph Dorner, Volontär bei der SZ, recherchierte bei den Herstellern von Drohnen. Die wollten anfangs kaum Einblicke in ihre Arbeit zulassen.
Sprachlabor
:Ahnenforschung
Meint die Nachsilbe -stämmig die Abstammung von einem Volk, die Herkunft aus einem Land oder etwa die Zugehörigkeit zu einem Staatsvolk?
Korrekturen
:Verkürzt
In einer kurzen Kolumne aus der Bundeshauptstadt Berlin war von einem Orchester die Rede. Zu kurz geriet dabei allerdings dessen Name. Korrekt und in voller Länge lautet die Bezeichnung des Ensembles "Junge Deutsche Philharmonie".
Kartellrecht
:Tengelmann und das Gemeinwohl
Wirtschaftsminister Gabriel verwechsle da was, schreiben Leser: Seine Ministererlaubnis diene nicht der Allgemeinheit, sondern nur den Mitarbeitern von Tengelmann. Das sei nicht dasselbe.
Weitere Briefe
:Lob der Grammar School
Die britischen Grammar Schools seien nicht elitär, schreibt ein Leser aus eigener Anschauung. Sondern der beste Weg, um Mittelschichtskinder an die besten Unis des Landes zu führen. Dort dominierten sonst die Absolventen privater Eliteschulen.
Debatte@SZ
:Das Kreuz an der Wand
SZ-Onlinenutzer sind uneins über religiöse Symbole in Gerichten und Behörden: Alles muss raus sagen die einen, alles kann rein die anderen. Manche Leser differenzieren: Sie möchten christliche Zeichen zulassen, islamische allerdings verbieten.
Türkei
:Auf dem Weg in die Diktatur
Klar abgrenzen oder auf die leise Kraft der Diplomatie vertrauen? Leser diskutieren über den richtigen Umgang mit Präsident Erdoğan. Zu Fotos des Autokraten gibt es dagegen eine klare Meinung.
Klimaschutz
:Was die Bürger tun sollten
Leser fordern einen Preis auf CO₂-Emissionen. Nur so lasse sich die Erderwärmung aufhalten. Die Wähler müssten die Politik zum Handeln ermutigen.
Weitere Leserbriefe
:Wohnungen statt Parkplätze
Grund für steigende Mieten in Großstädten sei auch, dass Autos immer mehr Platz beanspruchten, schreibt ein Leser.
Nationalismus
:Das Fundament Europas
Leser widersprechen Norbert Blüm und loben den Nationalstaat. Nur in Deutschland habe dieser einen schlechten Ruf, zu Unrecht. Die Europäische Union dagegen habe aus guten Gründen an Anziehungskraft verloren.
Landwirtschaft
:Vermeintliche Idylle
Eine Leserin ist auf einem Bauernhof samt Misthaufen aufgewachsen. Ein solcher ziehe Fliegen an und werde zu Unrecht verklärt. Moderne Landwirte müssten anders arbeiten.
Korrekturen
:Vertauschte Ehen
Der letzte Schah von Persien war insgesamt dreimal verheiratet. Anders als berichtet war Farah Diba nicht seine zweite, sondern die dritte Ehefrau.
Sicherheit
:Keine Soldaten auf den Straßen
Kaum eines der jüngsten Attentate in Deutschland wäre durch den Einsatz der Bundeswehr zu verhindern gewesen. SZ-Leser wünschen sich stattdessen mehr ausgebildete Polizisten, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.
Weitere Briefe
:Zur Bedrohungslage
Zum Ersten: Wir brauchen ein Geheimnis und keine verbale Inkontinenz. Zum Zweiten: Der Begriff der Moderne muss neu definiert werden. Zum Dritten: Wie man eine wirklich realistische Aussage über die Bedrohungslage für den Einzelnen machen kann.
Religion
:Für den Dialog mit dem Islam
So wie Papst Franziskus für ein friedliches Miteinander der Religionen plädiert, so sollten sich die führenden Oberhäupter der drei Weltreligionen an einen Tisch setzen, um das stets behauptete Friedensethos in die Praxis umzusetzen.
Ihr Forum
:Sollten Kruzifixe aus deutschen Gerichtssälen verbannt werden?
Kreuze gibt es nicht in jedem Gerichtssaal in Deutschland. An manchen Orten haben sie aber hartnäckige Befürworter. Fakt ist: Der Staat ist weltanschaulich neutral. Er ist aber nicht laizistisch.
Demokratie
:Freiheit und Mut
Leser diskutieren darüber, warum Autokraten immer beliebter werden. Die liberalen Regierungen hätten nicht genügend Antworten auf die Herausforderungen der Globalisierung.
Sprachlabor
:Fallende Bäume
Wenn man sich nicht sorgfältig ausdrückt, kann es passieren, dass Bäume plötzlich jeden Tag aufstehen und von neuem umstürzen müssen.
SZ-Werkstatt
:Caffè freddo
Italien-Korrespondent Oliver Meiler berichtet von den Schwierigkeiten der Berichterstattung, wenn alle Politiker im Urlaub sind.
Ihr Forum
:Wie kann man Mobbing vorbeugen?
Nach dem Amoklauf von München steht das Thema Mobbing verstärkt im öffentlichen Fokus. Im SZ-Gastbeitrag schreibt Wolfgang Schmidbauer, dass das "Modell der schlichten Zweiteilung von Tätern und Opfern der Realität selten gerecht" werde.
Weitere Briefe
:Marktkonforme Akademiker
Mit der westlichen Fixiertheit auf Wohlstand ließen sich die Studentenproteste in Südafrika nicht verstehen, schreibt ein Leser. Ein anderer rät dem Verkehrsminister, sich mehr um die kleinen Dinge zu kümmern.
Polen
:Die EU tut nichts
Im östlichen Nachbarland werden Demokratie und Rechtsstaat Schritt für Schritt abgebaut. Ein Leser findet, die Europäische Union müsse sich stärker positionieren und endlich finanzielle Strafen gegen Warschau verhängen.
Olympia
:Medien und Zuschauer stützen das System
Nur Boykott könne beim IOC etwas ändern, schreiben einige Leser.
Petra Hinz
:Verbal in Watte gepackt
Leser empören sich über das Verhalten der als Hochstaplerin enttarnten und inzwischen zurückgetretenen SPD-Bundestagsabgeordneten. Zugleich fragen sie sich, warum der gefälschte Lebenslauf erst jetzt aufflog.
Weitere Briefe
:Auch in Deutschland werden Frauen getötet
Zu einem Bericht über Beziehungstaten in Italien meint eine Leserin, dazu müsse man nicht ins Ausland schauen, so etwas passiere auch hier. Die Leiterin einer Pflegeeinrichtung wehrt sich gegen pauschale Verurteilungen.
Angela Merkel
:Wer ist "wir" und was ist "das"?
Die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin beschäftigt die Leser weiter. Manche schütteln über die vermeintliche Sturheit der Regierungschefin den Kopf, andere stärken ihr den Rücken und äußern Ideen, wie Integration gelingen kann.