Manche sahen in der Dankesrede der diesjährigen Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels, Carolin Emcke, quasi eine Bewerbung als Bundespräsidentin. Bei anderen hinterließ sie eher ein laues Gefühl.
Regionale Lebensmittel
:Die Basis für Weltoffenheit
Warum muss jemand, der heimische Produkte bevorzugt oder selbst herstellt, gleich ein hinterwäldlerischer Provinzionalist sein? Bewusster Konsum und gute Ökobilanz bedeuten ja nicht gleich Abneigung gegen alles Fremde.
Korrekturen
:Methode und Wahnsinn
Kirchensteuer wird direkt von der Bank erhoben, und das angebliche Goethe-Zitat stammt von Shakespeare.
Gletscher
:Die Wucht verkannt
Die schwindenden Gletscher haben klargemacht, dass es den Klimawandel wirklich gibt. Diese Erkenntnis wurde nun in quasi aufklärerischem Gestus kleingeschrieben, meint die Gesellschaft für ökologische Forschung.
Freihandelsabkommen
:Nur Transparenz schafft Vertrauen
SZ-Leser widersprechen Karl-Heinz Büschemann energisch und verlangen mehr statt weniger Transparenz. Wenn die Politik das Vertrauen der Bevölkerung nicht verspielen will, muss sie auf Offenheit und Information setzen.
Sprachlabor
:Zeugma und Gerüchte
Wie man mit einem Zeugma die Lacher auf seiner Seite haben kann, und was es mit falschen und richtigen Gerüchten auf sich hat, hat Hermann Unterstöger diesmal erforscht.
SZ-Werkstatt
:Helden
Was Bayern-Redakteurin Lisa Schnell bei ihren Gesprächen mit Helfern und mit Überlebenden des Zugunglücks von Bad Aibling gelernt hat.
Korrekturen
:Exakte Experten
In "Weniger Kliniken, mehr Kompetenz" vom 26. Oktober heißt es, der Großteil der insgesamt 1900 Kliniken in Deutschland sei laut eines Expertenpapiers verzichtbar. Das ist falsch. Die Experten sprechen nur von den 1600 allgemeinen Krankenhäusern.
Korrekturen
:Zweimal auf der Eins
In einem Teil der Mittwochausgabe stand das abgesagte Konzert der Dresdner Sinfoniker in Istanbul zweimal auf Seite 1.
Arzneimittelkosten
:Immer auf die Apotheker
Die Internet-Apotheke mag ja billiger sein. Aber macht sie auch den Notdienst? Sichert sie Arbeitsplätze? Und was ist eigentlich mit dem Verbraucherschutz, und welche Rolle spielt der Staat dabei?
NS-Vokabular
:Reichlich vage
Die Frage nach völkischen Fehldeutungen ist im Hinblick auf AfD und Identitäre durchaus wichtig. Interessant aber wäre zu erfahren, woran das Völkische und Nationale eigentlich festgemacht wird: an den alten rheinischen Familien etwa?
Eckart von Hirschhausen
:Der Unterhalter als Arzt
Ist Medizin wirklich überschätzt, wie Hirschhausen meint? Und ist ein nicht berufstätiger Mediziner überhaupt kompetent?
Weitere Briefe
:Alle Achtung
Ein Sportlehrer ist angenehm überrascht von Christian Neureuther und dessen Kritik an der kommerziellen Ausschlachtung sportlicher Werte. Entschieden weniger angenehm: das Thema Mutter, Handy - und Kind.
Korrektur
:Nicht zu Verdi
Die Gewerkschaft der Polizei gehört nicht zu Verdi, sondern zum Deutschen Gewerkschaftsbund.
Weitere Briefe
:Würdevoll ins Leben
In Deutschland werden wieder mehr Kinder geboren. Das ist nicht nur eine gute Nachricht. Denn es könnten noch mehr sein, wenn nicht viele Frauen bei ihrer ersten Geburt verheerende traumatische Erfahrungen machen müssten.
Debatte@SZ
:Europatour
Das Auswärtige Amt will auf einer Deutschland- und Europatour mit der Bevölkerung über die Europäische Union und ihre Zukunft diskutieren. Die Online-Nutzer der SZ finden diese Idee im Prinzip gut - mit Einschränkungen.
Terror - Ihr Urteil
:Grob fahrlässige Vereinfachung
Das umstrittene ARD-Fernsehspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ferdinand von Schirach beschäftigt SZ-Leserinnen und Leser auch noch lange nach dem Sendetermin.
Resl von Konnersreuth
:Das Stigma und die Nazis
Erst kürzlich schrieb Rudolf Neumaier über die Bemühungen, Therese Neumann, die bekannt ist als Resl von Konnersreuth, selig sprechen zu lassen. Darauf erreichten uns viele Leserbriefe. Hier eine Auswahl.
Weitere Briefe
:Mehr Prävention
Dem Vorstoß der EU, Amalgam als Füllmaterial für Zähne zu verbieten, kann ein Leser, der selbst Zahnarzt ist, nur von Herzen zustimmen. Er schlägt vor, mehr auf Prävention zu setzen. Da sei noch vieles nicht ausgeschöpft.
SPD-Kanzlerkandidat
:Neue Seele für die Partei
Wird Martin Schulz seinen Hut in den Ring werfen und für die SPD kandidieren? Leser wünschen oder bezweifeln das.
Aus der Redaktion
:Preis für Ei-Recherche
Frederik Obermaier, Redakteur im Investigativ-Ressort der SZ, und Philipp Grüll, Autor beim Bayerischen Rundfunk, sind mit dem Hermann-Schulze-Delitzsch-Preis für Verbraucherschutz ausgezeichnet worden.
Tengelmann
:Ideologische Monstranz
Ein Leser ergreift im Streit um die Arbeitsplätze bei Tengelmann Partei für Wirtschaftsminister Gabriel.
Weitere Briefe
:Das war eine Hauptstadt!
Was wird aus Bonn? Soll der Bund sich komplett aus der ehemaligen Hauptstadt zurückziehen? Ein Leser erinnert nun daran, dass die Bonner Republik zu den "glücklichsten Perioden gehört, die Deutschland erlebt hat".
Rente
:Die Schweiz macht's vor
Wie schafft man es, ein tragfähiges Rentenmodell für die Zukunft zu erstellen? Ein Leser verweist auf die Schweiz, die doch Beispiel sein könnte. Ein anderer fragt, wohin eigentlich das Geld verschwindet.
Sachsen
:Fall voller Widersprüche
Der Selbstmord des inhaftierten mutmaßlichen Terroristen Dschaber al-Bakr ist noch bei Weitem nicht aufgeklärt, meinen Leser. Alle Schuld den sächsischen Behörden zuzuschieben, halten sie überdies nicht für gerecht.
SZ-Werkstatt
:Abstiegskampf
Was bedeutet das Abschmelzen der Gletscher für den Bergfreund? Dominik Prantl berichtet von einer mühevollen Recherche.
Schulunterricht
:Schreiben, Rechnen, Wischen
Die Bundesbildungsministerin will viel in neue Techniken investieren, um damit die Medienkompetenz an den Schulen zu fördern. Leser sehen das als Chance, warnen aber vor einem zu frühen Einstieg ins digitale Zeitalter.
Sprachlabor
:Schlag nach bei Homer
Das Adjektiv "lecker" wird von vielen Bayern gehasst. Ein Modewort ist es aber nicht, so Hermann Unterstöger. Es findet sich schon in der Übersetzung der "Odyssee".
Weitere Briefe
:Zu den Mängeln stehen
Der Pfusch am Kanzleramt war jüngst Thema im SZ-Feuilleton. Ein Leser meint, wer Spektakuläres für wenig Geld haben wolle, solle nicht über Baumängel jammern.
Aus der Redaktion
:Preis für "Plan W"
Alexandra Borchardt, Chefin vom Dienst der SZ, und Susanne Klingner sind für die Entwicklung des Magazins "Plan W" mit dem Ernst-Schneider-Preis der Deutschen Industrie- und Handelskammern ausgezeichnet worden.
Weitere Briefe
:Alkmene und der Räuber
Jüngst war im "Streiflicht" von den vielen "Achs" der Weltliteratur und des Lebens die Rede. Ein aufmerksamer Leser hat einen weiteren, sehr wichtigen Seufzer ergänzt und ganz nebenbei noch auf eine kleine Unstimmigkeit hingewiesen.
"Terror - Ihr Urteil"
:Der Rechtsstaat wird zum Thema . . .
. . . und das hat auch sein Gutes, meinen Leserinnen und Leser in Reaktionen auf Heribert Prantls Artikel "Terror als Populisten-Porno". Die meisten stimmen allerdings mit ihm überein, dass sich die ARD den Film hätte sparen müssen.
Korrektur
:Pole, nicht Litauer
In "Haut auf Humpty Dumpty!" im Ressort Feuilleton vom 14. Oktober wurde der polnische Maler Andrzej Wróblewski fälschlicherweise als Litauer bezeichnet. Außerdem wurde er im Jahre 1927 und nicht, wie im Artikel geschrieben, 1952 geboren.
Debatte@sz
:Es bleibt ein Traum
"Lässt sich der Traum vom Eigenheim noch realisieren?" Das fragte die "Süddeutsche Zeitung" die Nutzer ihrer Online-Foren. Die meisten Antworten waren resignierend. Die gesamte Debatte finden Sie unter: www.sz.de/eigenheim.
US-Wahlkampf
:Ein Drama im Format Shakespeares
Donald Trump gegen Hillary Clinton: Auch wenn das Rennen um die US-Präsidentschaft schon zu Gunsten der demokratischen Bewerberin entschieden zu sein scheint, es bleibt spannend. Das meinen auch SZ-Leser.
Syrien
:Wer sind die "Guten", wer die "Bösen"?
Leser wenden sich dagegen, der russischen Regierung automatisch den Schwarzen Peter im Syrien-Konflikt zuzuschieben. Doch es gibt auch andere Stimmen. Sie wollen Putin vors Strafgericht zitieren.
Korrekturen
:Weniger Rendite
In "Der Königsweg" wurde zu einem Sparplan für deutsche Aktienfonds falsch gerechnet. Die Kalkulation bezog sich auf zehn statt auf fünf Jahre.
Aus der Redaktion
:Preis für Verena Mayer
Ausgezeichnet wird ein Artikel über einen Sakralbau, den Christen, Juden und Muslime planen. Auch Gerhard Matzig bekommt eine Auszeichnung.
Korrekturen
:Es geht um Kooperation
In "Eilt, eilt, eilt" auf der Meinungsseite vom 13. Oktober ist im Zusammenhang mit dem Freihandelsabkommen Ceta die Rede von einem "Rat für regulatorische Kompensation". Das ist falsch. Richtig hätte es heißen müssen: "Rat für regulatorische Kooperation".
Weitere Briefe
:Gar nicht draufhauen
Wie oft darf ein Jockey sein Pferd im Rennen schlagen? Fünfmal, achtmal? Ein Leser, von Beruf Tierarzt, hält es für völlig überflüssig, überhaupt darüber zu räsonieren. Das Tierschutzgesetz gebe es vor: Das edle Tier darf gar nicht geschlagen werden.
Altnazis in der Justiz
:Es warten noch viele Opfer auf ihre Rehabilitierung
Im Bundesjustizministerium klärt man die Kontinuitäten im Rechtswesen nach der Nazi-Zeit auf. Leser fordern nicht nur Aufarbeitung, sondern auch Folgerungen daraus.
Weitere Briefe
:Eine Herabwürdigung
Der Sänger und Schauspieler Freddy Quinn war für viele heute ältere Menschen ein Idol. Zu seinem 85. Geburtstag erschien bei uns eine Würdigung, die einem dieser Fans gar nicht gefiel. Und er erklärt auch, warum.
Bob Dylan
:Eine gute Nachricht
Ein Leser philosophiert über den Literaturnobelpreis für den Musiker und sieht darin alles in allem nur Positives. Er bringt sogar John Lennon ins Spiel. Ein anderer Leser ist über die Entscheidung des Nobel-Komitees nicht so glücklich.
Korrekturen
:Südlich des Tigris
In einer Irak-Karte wurden die Namen der Flüsse Euphrat und Tigris vertauscht. Der Euphrat fließt südlich des Tigris.
Kundus-Urteil
:Die Opfer bleiben ungesühnt
Der Bundesgerichtshof hat geurteilt, dass der Staat nicht für den tödlichen Luftangriff haftet, den ein deutscher Oberst in Afghanistan befahl. Die Meinung der Leser dazu ist gespalten. Viele halten das Urteil für eine Schande.
Sachsen
:Ein Suizid und viele Fragen
Nach dem Selbstmord des Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr in Haft in Leipzig fordert ein Leser schnelle Aufklärung der Umstände. Im Ausland, so meint er, zeichne der Vorgang sicher ein schlechtes Bild von deutschen Ermittlungsbehörden.
SZ-Werkstatt
:Prokrustes lebt
Zu Messezeiten wird in der Literaturredaktion der SZ nicht lange gefackelt, schreibt Lothar Müller. Dann rückt Kollege Prokrustes in den Vordergrund und zückt sein Messerset: Das große, dennoch feinsinnige Texteschlachten beginnt.
CSU und Kirche
:Der Ton macht die Musik
Ein Diakon, der gleichzeitig CSU-Stadtrat in Würzburg ist, mach einen simplen Vorschlag, wie CSU und die Kirchen zur Flüchtlingspolitik zu versöhnen sind: miteinander reden.
Korrekturen
:Nixon hat angefangen
In "Es geht voran" vom 12. Oktober hieß es fälschlicherweise, der War on Drugs sei von US-Präsident George Bush sen. ausgerufen worden. Doch schon Richard Nixon hatte 1972 den Begriff geprägt.
Sprachlabor
:Die Mühen der Ebene
Heute kümmert sich Hermann Unterstöger um die Geschlechtergerechtigkeit - sprachlicher Art.