Berlin (dpa) - Kassenpatienten in Deutschland sollen künftig schneller an Arzttermine kommen: durch mehr Sprechstunden, zusätzliche Vermittlungsangebote und extra Anreize für die Mediziner.
Medizinethik
:Genmanipulation am Menschen soll geächtet werden
Nach der Geburt genmanipulierter Zwillinge in China wollen Forscher solche Eingriffe zumindest für eine bestimmte Zeit untersagen lassen. Allerdings ist unklar, ob das Alleingänge verhindert.
Gesundheit
:Bundestag beschließt Gesetz für schnellere Arzttermine
Berlin (dpa) - Für Kassenpatienten in Deutschland soll es leichter werden, schnell an Arzttermine zu kommen. Darauf zielt ein Gesetz der großen Koalition, das der Bundestag beschlossen hat. Gesundheitsminister Jens Spahn sagte, die Neuregelungen sollten den Alltag für Millionen Menschen verbessern. Die Pläne sehen unter anderem vor, dass Praxisärzte mindestens 25 statt 20 Stunden in der Woche für gesetzlich Versicherte anbieten müssen. Augenärzte, Frauenärzte und Hals-Nasen-Ohren-Ärzte müssen mindestens fünf Stunden pro Woche als offene Sprechstunde ohne feste Terminvergaben haben.
Gesundheit
:In Spanien lebt es sich am gesündesten
Madrid (dpa) - Deutsches Essen? Pachi rümpft die Nase. "Zu fett, zu vitaminarm! Und ... darf ich ehrlich sein? Oft auch ungenießbar", sagt die 70 Jahre alte Madrilenin.
Hamburg
:Behörde verzichtet auf Rechtsmittel: Kuck behält Approbation
Hamburg (dpa/lno) - Nach der gerichtlichen Niederlage um die ärztliche Zulassung des vorbestraften Herzspezialisten Karl-Heinz Kuck verzichtet Hamburgs Gesundheitsbehörde auf Rechtsmittel. "Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat auf die Berufung im Fall Prof. Kuck verzichtet, weil nach kritischer Würdigung der Urteilsbegründung dieser Einzelfall für eine Bewertung von Verfehlungen bei der persönlichen Leistungserbringung von Krankenhausärzten nicht geeignet erscheint", teilte die Behörde dem "Hamburger Abendblatt" (Donnerstag) mit.
Mainz
:Land fördert konkrete Investitionen in 28 Kliniken
Mainz (dpa/lrs) - Das Land Rheinland-Pfalz wird in diesem Jahr konkrete Baumaßnahmen oder Investitionen in 28 Kliniken fördern. Das geht aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm 2019 hervor, das Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) heute in Mainz vorstellen wird. Sie fallen unter die sogenannte Einzelförderung. Mit dem Geld können etwa Neubauten oder OP-Sanierungen bezahlt werden. Neben dieser Einzelförderung gibt es noch eine pauschale Förderung des Landes für die Krankenhäuser zwischen Pfalz und Westerwald. Sie wird nach einem vorgegebenen Schlüssel verteilt, der die Fallzahlen berücksichtigt.
Hannover
:Studie zu Ausmaß von Medikamententests an Heimkindern
Hannover (dpa) - Medikamente wurden in der Nachkriegszeit an Kindern und Jugendlichen in Heimen getestet. Um das Ausmaß dieser Versuche in Niedersachsen zu untersuchen, hat das Sozialministerium eine medizinhistorische Studie in Auftrag gegeben. Die ersten Ergebnisse werden heute in Hannover vorgestellt. Die Wissenschaftlerin Christine Hartig will unter anderem berichten, wo es Medikamenten- und Impfversuche im Rahmen der Heimerziehung gab und inwieweit diese gegen geltendes Recht verstießen. Die Untersuchung solle auch die Rolle der öffentlichen Verwaltung bei den Arzneimittelstudien unter die Lupe nehmen.
Gesundheit
:WHO: Digitalwerbung verlockt Jugendliche zu ungesundem Leben
Genf (dpa) - Chatten, Promis folgen, soziale Medien nutzen: Kinder und Jugendliche sind immer häufiger online unterwegs und werden dabei mit Werbung bombardiert, die ihre Gesundheit gefährden kann. Davor warnt die Weltgesundheitsorganisation. Um bei Erwachsenen Herzkrankheiten, Krebs und Fettleibigkeit zu verhindern, sei es wichtig, schon Kinder und Jugendliche vor Werbung für ungesunde Nahrungsmittel zu schützen. Die WHO fordert, dass Regierungen bessere Nutzungsdaten erhalten, um diese Werbewelt zum Schutz der Kinder besser zu regulieren.
Gesundheit
:Tarifstreit um Klinikärzte festgefahren
Berlin (dpa) - Auf Klinik-Patienten in Deutschland können neue Ärztestreiks zukommen. Im aktuellen Tarifstreit um die rund 55 000 Mediziner in den mehr als 500 kommunalen Krankenhäusern sind die Gespräche am Mittwochmorgen zunächst abgebrochen worden, wie ein Sprecher der Ärztegewerkschaft Marburger Bund mitteilte. Eine Eskalation bis hin zu Streiks ist demnach möglich. Dann könnten Operationen verlegt werden und weitere Verzögerungen für Patienten bevorstehen.
Klinikum Altenburger Land
:Chirurgen befreien Frau von 15 Kilo schwerem Tumor
Altenburg (dpa/th) - Chirurgen des Klinikums Altenburger Land haben einer 63-Jährigen einen 15 Kilogramm schweren Tumor entfernt. Die erfolgreiche Operation dauerte vier Stunden, wie eine Sprecherin des Klinikums am Mittwoch mitteilte. Der Patientin gehe es den Umständen entsprechend gut. Der Tumor hatte sich neben dem Darm ausgebreitet und diesen abgedrängt. Dadurch konnte die Patientin nichts mehr essen, wie Chefarzt Rigo Voigt laut Mitteilung erklärte. "Selbst an universitären Tumorzentren ist ein Tumor solchen Ausmaßes eine Seltenheit", sagte er.
Mainz
:Apothekerverband setzt auf mehr digitale Rezeptsammelstellen
Mainz/Longkamp (dpa/lrs) - Rund 100 Tage nach dem Start der landesweit ersten digitalen Rezeptsammelstelle in Longkamp setzt der Apothekerverband (LAV) Rheinland-Pfalz auf zahlreiche Nachfolger. Möglichst viele der bisherigen 80 Briefkasten-Sammelstellen im Land sollten bald zu digitalen Terminals werden, teilte der LAV am Mittwoch in Mainz mit. Die erste Stelle in Longkamp (Kreis Bernkastel-Wittlich) sei "auf allen Ebenen ein voller Erfolg".
Gesundheit
:Tabletten können Kopfschmerzen auch verschlimmern
Darmstadt (dpa/tmn) - Wer immer wieder und in kurzen Abständen Kopfschmerzen hat, sollte nicht einfach nur Tabletten nehmen. Denn typische Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen machen es dann eventuell nur schlimmer.
Frankfurt am Main
:Kammer will Gewalt gegen Ärzte dokumentieren
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Drohungen und körperliche Übergriffe gehören für Ärzte nach Einschätzung ihres Berufsverbands zum Alltag. Da verlässliche Daten fehlten, will nun die Landesärztekammer nach Mitteilung vom Mittwoch das genaue Ausmaß ermitteln. Dazu werde ein Meldebogen eingeführt. "Wir wollen uns mit einer "gefühlten" Zunahme von Gewalttaten nicht länger zufrieden geben", erklärte der hessische Kammerpräsident Edgar Pinkowski.
Gesundheit
:Zwei Paar Schuhe helfen Kindern gegen Schweißfüße
Berlin (dpa/tmn) - Wenn Kinder Schweißfüße haben, sind daran meist die Schuhe oder Socken schuld. Eltern sollten deshalb darauf achten, dass die Socken einen hohen Anteil an Naturfasern haben und die Schuhe nicht zu eng sind.
Erfurt
:AOK Plus: Erneut mehr Krankschreibungen in Thüringen
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Versicherte der AOK Plus krankschreiben lassen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsbericht der Kasse hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Der Krankenstand lag 2018 demnach bei 6,3 Prozent - nach 6,0 im Vorjahr. Das sei ein neuer Höchstwert, hieß es in der Mitteilung. Auch 2017 war die Zahl schon gestiegen.
Dresden
:AOK Plus verzeichnet erneut Rekord bei Krankenstand
Dresden (dpa/sn) - Die Krankenkasse AOK Plus hat 2018 erneut einen Rekord beim Krankenstand in Sachsen registriert. Wie die Kasse am Mittwoch in Dresden mitteilte, lag der Wert im vergangenen Jahr bei 5,7 Prozent, 2017 waren es 5,5 Prozent. Bereits damals hatte die Kasse den höchsten Krankenstand seit 20 Jahren verkündet.
Rostock
:Zwei weitere Grippe-Tote in Mecklenburg-Vorpommern
Rostock (dpa/mv) - Die Meldezahlen für Grippe-Neuerkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern bleiben auf konstantem Niveau: Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Mittwoch berichtete, wurden in der vergangenen Woche 622 Influenza-Infektionen gemeldet, in der Woche zuvor waren es 583 Erkrankungen. Allerdings habe sich nach dem Tod von zwei Patienten die Zahl der Grippetoten auf fünf erhöht. Alle Personen gehörten den Angaben zufolge einer Risikogruppe an.
München
:Krankenkassen nehmen mehr Klinikrechnungen auf den Prüfstand
München (dpa/lby) - Um fehlerhaften Klinikrechnungen auf die Spur zu kommen, hat der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) im vergangenen Jahr deutlich mehr Unterlagen in Bayern geprüft. Im Auftrag der Krankenkassen kontrollierte der MDK mit 409 000 Rechnungen rund 12 Prozent mehr Fälle als 2017 und 26 Prozent mehr als 2016. "Das ist extrem viel", sagte der stellvertretende Geschäftsführer des MDK Bayern, Max Peter Waser, der Deutschen Presse-Agentur in München. Bei rund der Hälfte der geprüften Fälle seien Fehler gefunden worden. Da die Kassen fehlerhafte Rechnungen im Schnitt um 1500 Euro kürzen, dürfte sich die Summe der Rückforderungen alleine im Freistaat auf 300 Millionen Euro belaufen.
Wiesbaden
:Klinik-Landschaft ist im Wandel: Neubau in Wiesbaden im Plan
Wiesbaden (dpa/lhe) - Einer der größten hessischen Krankenhausneubauten, die neue HSK in Wiesbaden, feiert Ende dieser Woche Richtfest. Die alte "Dr.-Horst-Schmidt-Klinik" war in die Jahre gekommen, eine Sanierung hätte sich finanziell nicht gelohnt, wie eine Sprecherin der Helios Verwaltung Hessen GmbH erklärt. Die Fresenius-Tochter Helios betreibt in Deutschland knapp 90 Kliniken.
Gesundheit
:TK: Mehr Beschwerden wegen möglicher Behandlungsfehler
Berlin (dpa) - Bei der Techniker Krankenkasse (TK) sind deutlich mehr Beschwerden wegen möglicher Behandlungsfehler eingegangen. Deswegen meldeten sich im vergangenen Jahr knapp 6000 Versicherte - zehn Prozent mehr als 2017 und ein neuer Höchststand, wie das Unternehmen mit insgesamt gut zehn Millionen Versicherten mitteilte. Die meisten Beschwerden betrafen demnach Behandlungen bei Chirurgen, Zahnärzten und Allgemeinärzten. Ungefähr bei jedem dritten Fall bestätige sich der Verdacht bei Überprüfungen. Die Kasse kritisierte teils jahrelange Gerichtsverfahren in solchen Fällen.
Gesundheit
:Wie Logopäden dem Sprechen auf die Sprünge helfen
Frechen (dpa/tmn) - Kaum eine Mutter oder ein Vater denkt bewusst darüber nach. Aber fast alle reden mit dem Kind - in jeder Alltagssituation. Und genau so ist es auch am besten, sagt Manfred Herbst, Vorsitzender des Verbands Deutscher Logopäden und Sprachtherapeutischer Berufe.
Gesundheit
:Wenn Stress krank macht
Krefeld (dpa/tmn) - Stress kennt jeder. Doch wann ist er ungesund? "Stress bedeutet grundsätzlich, dass es eine unspezifische Reaktion des Körpers oder Geistes gibt, die Menschen zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigt", sagt Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Psychiater.
Gesundheit
:Ausschlafen kann schläfrig machen
Leipzig (dpa/tmn) - Endlich Samstag, endlich ausschlafen. Doch die erhoffte Wirkung will sich nicht einstellen: Auch nach zehn Stunden fühlen sich manche nicht richtig fit.
Gesundheit
:SPD schlägt Steuerzuschuss für Pflegeversicherung vor
Berlin (dpa) - Die SPD fordert eine weitreichende Reform der Finanzierung der Pflegeversicherung. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schlug dazu auch einen Steuerzuschuss vor. Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen müssten kalkulierbar und verlässlich sein - deshalb sei es richtig, sie zu begrenzen, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vor dem Deutschen Pflegetag am Donnerstag. Um die Kostenexplosion in der Heimpflege für die Bedürftigen zu stoppen, sei auch eine Versicherungspflicht für Beamte und Selbstständige notwendig.
Hildesheim
:Keine Masernimpfung: 107 Schüler von Schule ausgeschlossen
Hildesheim (dpa/lni) - Nach dem Masernausbruch an einer Hildesheimer Gesamtschule sind 107 Schüler wegen eines fehlenden Impfschutzes bis Ende kommender Woche vom Unterricht ausgeschlossen worden. Das teilte der Landkreis Hildesheim nach einer Überprüfung des Impfstatus aller 700 Schüler am Dienstag mit.
München
:Masernwarnung in Münchener Fast-Food-Restaurant
München (dpa/lby) - Gäste eines McDonald's-Restaurants im Münchener Stadtteil Trudering haben sich möglicherweise mit Masern angesteckt. Wer das Restaurant in der Wasserburger Landstraße 52 am vergangenen Montag oder Mittwoch jeweils zwischen 11.00 Uhr und 19.00 Uhr besucht hat, habe sich möglicherweise infiziert, teilte das Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München am Dienstag mit. Zur Ursache wollte ein Sprecher keine Angaben machen. Demnach können von Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit acht bis zehn Tage vergehen. Daher sei die Erkrankung erst jetzt an die Behörde gemeldet worden.
Magdeburg
:Nach Gehaltsdiskussionen: Uniklinik Magdeburg hat neuen Chef
Magdeburg (dpa/sa) - Das Universitätsklinikum Magdeburg hat einen neuen Chef. Hans-Jochen Heinze trete ab sofort die Nachfolge von Jan Leo Hülsemann als Ärztlicher Direktor an, teilte das Wissenschaftsministerium am Dienstag mit. Heinze ist bereits seit 1993 an der Uniklinik der Landeshauptstadt tätig und leitete bislang die Universitätsklinik für Neurologie.
Gesundheit
:Masernausbruch: 107 Schüler von Schule ausgeschlossen
Hildesheim (dpa) - Nach dem Masernausbruch an einer Hildesheimer Gesamtschule sind 107 Schüler wegen fehlenden Impfschutzes bis Ende kommender Woche vom Unterricht ausgeschlossen worden. Das teilte der Landkreis Hildesheim nach einer Überprüfung des Impfstatus aller 700 Schüler mit. Das Gesundheitsministerium in Hannover hatte die drastische Maßnahme, den Schülern den Zugang zur Schule zu verwehren, gerechtfertigt.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Sind Ärzte für sinnloses Leiden verantwortlich?
Müssen Mediziner erkennen, wann die Zeit zum Sterben gekommen ist? Der BGH entscheidet, ob ein Arzt für die Lebensverlängerung eines Schwerstkranken Schmerzensgeld zahlen muss.
Medizin am Lebensende
:"So etwas dürfen wir den Menschen nicht antun"
Will ein Patient weiterleben, wenn er nicht mehr sprechen, essen oder atmen kann? Den Willen in so einem Fall zu ermitteln, ist selbst mit einer Verfügung schwierig.
Rhauderfehn
:Fall von Augengrippe an Schule in Ostfriesland
Leer (dpa/lni) - Eine Schülerin in Rhauderfehn in Ostfriesland ist an der hochansteckenden sogenannten Augengrippe erkrankt. Es handele sich um einen Einzelfall, weitere Verdachtsfälle an der Realschule hätten sich nicht bestätigt, teilte das Gesundheitsamt im Landkreis Leer am Dienstag mit. Über das Wochenende seien die Realschule und ein angrenzendes Gymnasium desinfiziert worden. "Wir haben rein präventiv gehandelt", sagte Vizeamtsärztin Mechthild Schäpker.
Erfurt
:Thüringer Krankenhäuser bekommen mehr Geld für Behandlungen
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Krankenhäuser bekommen für eine durchschnittliche Behandlungsleistung mehr Geld. Der Preis für eine solche Behandlung steige von rund 3439 Euro auf rund 3529 Euro, wie die Landeskrankenhausgesellschaft sowie mehrere Krankenkassen in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag mitteilten. Die Erhöhung entspreche einer Steigerung von rund 2,62 Prozent.
Rostock
:Branchenkonferenz fragt „Ist Gesundheit eine Ware?“
Rostock (dpa/mv) - Die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock steht in diesem Jahr unter dem Motto "Gesundheit neu denken!". Am 12. und 13. Juni soll vor allem die Ökonomisierung der Gesundheit kritisch diskutiert werden, teilte BioCon Valley mit, die die Konferenz im Auftrag des Landes veranstalten. Dabei gehe es um Fragen wie, ob der Arzt ein Dienstleister, der Patient ein Kunde und die Gesundheit eine Ware seien. Weitere Schwerpunkten seien unter anderem Finanzierungsmodelle in der Gesundheitsversorgung sowie neue Technologien. Zu der Veranstaltung werden den Angaben zufolge 700 Teilnehmer erwartet. Das Partnerland ist in diesem Jahr Norwegen.
Dresden
:Etwas weniger Anträge wegen vermuteter Behandlungsfehler
Dresden (dpa/sn) - Die Zahl der Anträge wegen vermuteter ärztlicher Behandlungsfehler ist in Sachsen leicht gesunken. Bei der Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen der Sächsischen Landesärztekammer seien im vergangenen Jahr 331 Anträge eingegangen, teilte Kammer am Dienstag mit. Im Vorjahr waren es demnach noch 356. In 197 Fällen sei dem Verdacht weiter nachgegangen worden, 46 Behandlungsfehler wurden registriert. Das entspricht einem minimalen Zuwachs um einen Fall im Vergleich zum Vorjahr.
Leserdiskussion
:Lebenserhaltung ohne Patientenverfügung - im Zweifel für das Leben?
Der BGH muss klären, ob ein Mann Schmerzensgeld bekommt, weil sein dementer Vater womöglich unnötig lang am Leben gehalten wurde. Der Verstorbene hatte keine Patientenverfügung aufgesetzt.
Neue Studie
:Mehr Tote durch schmutzige Luft als durch Rauchen
Weltweit verursachen Luftschadstoffe 8,8 Millionen Todesfälle, so eine neue Schätzung. Der Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien könnte die Zahl halbieren.
Hannover
:Zahl der Grippe-Toten in Niedersachsen steigt auf 37
Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen sind seit dem vergangenen Herbst 37 Menschen an Influenza gestorben. Insgesamt wurden seit Beginn der Grippesaison 7252 laborbestätigte Influenzafälle übermittelt, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Wochenbericht des Landesgesundheitsamtes in Hannover hervorgeht. Die Positivrate von Grippeviren lag bei 49 Prozent, blieb also unverändert hoch (Vorwoche 48 Prozent). Ob dies der Höhepunkt der Grippewelle sei, lasse sich nicht sagen. In den Kitas fehlten in der zehnten Kalenderwoche 13,8 Prozent der betreuten Mädchen und Jungen wegen akuter Atemwegserkrankungen. Damit ging die Zahl der erkrankten Kinder weiter zurück. Sie liegt deutlich unter der des Vorjahres. 2018 fehlten zu diesem Zeitpunkt 17,8 der Kita-Kinder.
Gesundheit
:Die wahren Auslöser für Kaufsucht-Attacken finden
Krefeld (dpa/tmn) - Kaufen, kaufen, kaufen - ohne dass man etwas braucht. Aus Stresssituationen oder einer unangenehmen Gefühlslage heraus stürzen sich manche Menschen in Shopping-Exzesse. Das kann in einer regelrechten Kaufsucht münden.
Schwerin
:Schweinepest: Arbeitsteilung zwischen Land und Kreisen
Schwerin (dpa/mv) - Land und Kommunen bereiten sich auf eine schnelle Reaktion vor, falls die Afrikanische Schweinepest in MV ausbrechen sollte. Mit einer Rahmenvereinbarung zwischen Land, Landkreisen sowie der Hansestadt Rostock seien nun die Aufgaben der Behörden geregelt worden, damit im Ernstfall alles schnell geht, teilten Agrarministerium und Landkreistag am Dienstag mit.
Gesundheit
:Schmutzige Luft fordert mehr Todesopfer als Rauchen
Mainz (dpa) - Luftschadstoffe führen zu mehr vorzeitigen Todesfällen als das Rauchen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie Mainzer Wissenschaftler.
Mainz
:Studie: Schmutzige Luft fordert mehr Todesopfer als Rauchen
Mainz (dpa) - Luftschadstoffe führen zu mehr vorzeitigen Todesfällen als das Rauchen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie Mainzer Wissenschaftler. Weltweit verursache vor allem mit Feinstaub belastete Luft 8,8 Millionen Sterbefälle pro Jahr, berichtet das Team um den Atmosphärenforscher Jos Lelieveld und den Kardiologen Thomas Münzel im "European Heart Journal". Etwa 120 Menschen pro 100 000 Einwohner sterben demnach weltweit jährlich vorzeitig an den Folgen verschmutzter Luft, in Europa etwa 133. In Deutschland sind es den vorgestellten Daten zufolge sogar 154 je 100 000 Einwohner jährlich - mehr als etwa in Polen, Italien oder Frankreich.
Frankfurt am Main
:Studie: Jedes vierte Kind in Hessen ist chronisch krank
Darmstadt (dpa/lhe) - In Hessen ist laut einer Studie der Krankenkasse DAK mehr als jedes vierte Kind chronisch krank. Am stärksten verbreitet seien demnach Asthma und Neurodermitis gefolgt von Heuschnupfen und entzündlicher Darmerkrankung. Außerdem würden sieben Prozent der Mädchen und Jungen an einer psychischen Erkrankung mit womöglich chronischem Verlauf leiden. Im Auftrag der Krankenkasse hatte die Universität Bielefeld Versichertendaten der DAK von etwa 56 000 hessischen Kindern aus dem Jahr 2016 untersucht. Mit Blick auf die hohe Zahl sei die Studie repräsentativ, sagte ein DAK-Sprecher.
Rostock
:Kamerun: Bürgerkrieg gefährdet Hilfe der Rostocker Uniklinik
Rostock (dpa/mv) - Die Rostocker Universitätsmedizin ist in Sorge um die Sicherheit ihrer Partnerkrankenhäuser in den kamerunischen Städten Limbe und Bamenda. "Unsere Arbeit in Kamerun wird zur Zeit durch den Bürgerkrieg erschwert", sagte der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie, Emil Reisinger, der Deutschen Presse-Agentur. Kürzlich sei eine Krankenschwester im Krankenhaus angeschossen worden, sie habe überlebt. "Trotz dieser Schwierigkeiten machen wir aus sozialer Verantwortung weiter", sagte der Mediziner.
BGH-Entscheid
:Wenn das Therapieziel Tod heißt
Ärzte haben nicht nur die Verantwortung für das Leben, sondern auch für ein würdiges Sterben ihrer Patienten, wenn deren Behandlung medizinisch sinnlos geworden ist. Aber haften sie dafür auch?
Düsseldorf
:Engpässe beeinträchtigen Top-Versorgung für Gebärende
Düsseldorf (dpa/lnw) - Eine erstklassige Versorgung Gebärender ist nicht in allen Regionen Nordrhein-Westfalens durchgängig garantiert. Das geht aus einem Bericht von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) an den Düsseldorfer Landtag hervor. "So haben einige Kliniken Probleme, ausreichend Hebammen und Entbindungspfleger für die Arbeit in den Kreißsälen gewinnen zu können", heißt es in der Vorlage, mit der sich am Mittwoch der Gesundheitsausschuss beschäftigt. Entsprechend habe die geburtshilfliche Versorgung "nicht zu allen Zeiten vollumfänglich vorgehalten werden" können.
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
:Sterben im Sinne des Patienten
Wer zu Lebzeiten seine Wünsche nicht klar äußert, stirbt unter Umständen schlecht. Über die Frage, was Medizin leisten soll - und warum eine Vollmacht wichtiger ist als eine Patientenverfügung.
Mainz
:„Soforthilfe nach Vergewaltigung“: Dunkelziffer sinkt etwas
Mainz (dpa/lrs) - Rund 20 Frauen haben im vergangenen Jahr das Angebot der "Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung" genutzt. "Wir waren überrascht, wie viele sich bisher gemeldet haben", sagte die Direktorin der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Annette Hasenburg, am Montag in Mainz bei der Einjahresbilanz des Modellprojekts. Seit einem Jahr können sich Frauen und Mädchen ab 14 Jahren nach einer Vergewaltigung untersuchen und auf Wunsch Spuren sichern lassen, ohne die Straftat unbedingt anzeigen zu müssen. Bisher war das in Mainz und Worms möglich, künftig auch in Koblenz und Trier.
Hamburg
:Wegen Betrugs in Millionenhöhe: Apotheker erhält Haftstrafe
Hamburg (dpa/lno) - Weil ein Hamburger Apotheker verbotenerweise an einem Ärztezentrum beteiligt war, ist der 62-Jährige zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe wegen Betrugs verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte über einen in Hannover niedergelassenen Arzt, der als Strohmann fungierte, die Mehrheitsanteile an einem medizinischen Versorgungszentrum in Hamburg-Bergedorf gehalten hatte.
Gesundheit
:Herz-Kreislauf-Risikofaktoren beeinflussen auch das Gehirn
Edinburgh (dpa) - Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch mit Veränderungen im Gehirn verbunden. Das belegt eine britische Studie mit Daten von 9722 Patienten.
Gesundheit
:Kassen zahlen künftig für Impfung gegen Gürtelrose
Berlin (dpa) - Impfungen gegen die Virusinfektion Gürtelrose bekommen Menschen ab 60 Jahren künftig von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt - bei erhöhter Gefährdung schon ab 50 Jahren.