München (dpa) - Die Haut juckt bestialisch, nässt, klebt nachts am Betttuch fest. Oder die Nase läuft wie ein Wasserfall, sobald die Gräserpollen fliegen. Andere bekommen bei einem Anfall so schlecht Luft, dass sie zu ersticken fürchten. Oder sie leiden immer wieder unter schmerzhaften Durchfällen.
Leserdiskussion
:Hat Deutschland ein Alkoholproblem?
In Deutschland sind 1,5 bis 1,8 Millionen Menschen alkoholabhängig, bis zu 80 000 sterben jedes Jahr an den Folgen ihres Konsums. Fast 16 000 Babys kommen mit Gesundheitsschäden zur Welt. Gleichzeitig feiern sich Craft-Beer-, Wein-, Gin- und Whiskey-Fans als distinguierte Kenner.
Schädlicher Alkoholkonsum
:Alkohol darf nicht länger verharmlost werden
Werden Wein, Whisky und Prosecco weiterhin als Kulturgut geadelt und nicht als Bedrohung verstanden, lassen sich Gesundheitsschäden, etwa bei Neugeborenen, auch künftig kaum vermeiden.
Gesundheit
:Bereits mehr als 600 Ebola-Tote im Kongo
Goma (dpa) - Im Osten des Kongos sind bereits mehr als 600 Menschen an Ebola gestorben. Bislang hätten sich in der Provinz Nord-Kivu 960 Menschen mit dem hoch gefährlichen Virus angesteckt, erklärte das kongolesische Gesundheitsministerium. Rund 300 Menschen seien nach der Behandlung unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wieder genesen. Seit August erhielten zudem rund 90 000 Menschen einen experimentellen Impfstoff gegen Ebola. Die Zahl der Neuansteckungen war zuletzt deutlich zurückgegangen. Die Weltgesundheitsorganisation hofft aus diesem Grund, die Epidemie unter Kontrolle zu bekommen.
UN-Weltwasserbericht
:Zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser
Das entspricht etwa einem Viertel der Weltbevölkerung. Überraschend schlecht fallen auch die Zahlen für Europa und Nordamerika aus.
Alkohol in der Schwangerschaft
:Fast 13 000 Babys pro Jahr kommen geschädigt zur Welt
Wenn schwangere Frauen Alkohol trinken, riskieren sie körperliche und kognitive Schäden ihrer Kinder. Wie gravierend die Folgen des Alkoholkonsums in Deutschland sind, hat ein Suchtforscherteam berechnet.
Alkohol in der Schwangerschaft
:Fast 13 000 Babys pro Jahr kommen geschädigt zur Welt
Wenn schwangere Frauen Alkohol trinken, riskieren sie körperliche und kognitive Schäden ihrer Kinder. Wie gravierend die Folgen des Alkoholkonsums in Deutschland sind, hat ein Suchtforscherteam berechnet.
München
:DAK stellt Studie zur Gesundheit von Kindern in Bayern vor
München (dpa/lby) - Wie gesund - oder krank - sind die Kinder und Jugendlichen in Bayern? Diese Frage hat sich die Krankenkasse DAK gestellt und die Abrechnungsdaten von fast 84 000 Versicherten aus dem Freistaat im Alter zwischen 0 und 17 Jahren ausgewertet. Die Ergebnisse der repräsentativen Studie werden heute in München vorgestellt. Der Kinder- und Jugendreport soll aufzeigen, wie viele Kinder hierzulande chronisch krank sind, an welchen akuten Krankheiten Jungen und Mädchen am häufigsten leiden und ob auf dem Land andere Probleme dominieren als in der Stadt.
Gesundheit
:Atemnot nach dem Steak
In seltenen Fällen können Zeckenstiche Allergien gegen Fleisch auslösen. Zu den Betroffenen zählen viele Jäger und Förster.
Bad Frankenhausen/Kyffhäuser
:DRK-Kliniken: Neuer Betreiber in Thüringen und Brandenburg
Bad Frankenhausen (dpa) - Für die vier Kliniken der insolventen DRK-Krankenhausgesellschaft Thüringen-Brandenburg ist ein Käufer gefunden. Der im brandenburgischen Bad Wilsnack ansässige Konzern KMG Kliniken soll die Häuser in Bad Frankenhausen, Sondershausen, Sömmerda (Thüringen) und Luckenwalde (Brandenburg) übernehmen, wie der bisherige Betreiber am Montag mitteilte. Ein Vertrag zur Übernahme sei unterzeichnet worden. Zu den KMG Kliniken mit rund 3600 Mitarbeitern gehören unter anderem sechs Akutkrankenhäuser, zwei Rehabilitationskliniken und zehn Pflegeeinrichtungen.
Hildesheim
:20 Hildesheimer Schülern fehlt Nachweis für Masernimpfungen
Hildesheim (dpa/lni) - Bei den angekündigten Impfpasskontrollen an zwei Hildesheimer Schulen haben am Montag 20 Schüler keinen Schutz gegen Masern nachweisen können. "Sie müssen dies beim Gesundheitsamt nachholen", sagte eine Sprecherin des Landkreises. Schülern, die keinen Impfschutz oder keine Immunität dokumentieren, drohe ein Schulbetretungsverbot bis zum 1. April. Jeweils ein Jahrgang der Waldorfschule und der St. Augustinus-Oberschule sollte am Montag einen Impfpass vorlegen, weil dort am vergangenen Freitag über je einen erkrankten Schüler informiert worden war.
Berlin
:Gewerkschaft fordert weniger Befristungen für Charité-Ärzte
Berlin (dpa/bb) - An der Berliner Charité sind 74 Prozent der Ärzte nur befristet angestellt. 2077 der 2812 Mediziner haben einen solchen Vertrag, darunter auch fast 80 Oberärzte, wie aus einer Antwort von Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach (SPD) auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Catherina Pieroth hervorgeht, über die der "Tagesspiegel" am Montag berichtete. Krachs Antwort beruht auf Angaben der Universitätsklinik.
Bad Hindelang
:Urlauber von Norovirus-Verdacht in Allgäuer Hotel betroffen
Bad Hindelang (dpa/lby) - Im Allgäu sind rund 40 Gäste eines Hotels an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt. Das Gesundheitsamt ordnete am Montag umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen für das Hotel in Bad Hindelang an. Wie das Landratsamt Oberallgäu berichtete, sind nur Gäste und keine Mitarbeiter des Hauses erkrankt. Die Behörden vermuten, dass Noroviren in dem Hotel grassieren. Die Ergebnisse der Tests werden allerdings erst in den kommenden Tagen erwartet.
Mainz
:Einzigartige Modellpraxis weist den Weg
Mainz (dpa/lrs) - Schwindel, Schmerzen in der Brust, hohes Fieber oder extreme Kopfschmerzen: Immer mehr Menschen wissen bei solchen Beschwerden nicht wohin - und gehen in eine Notaufnahme. Die Mainzer Uni-Klinik zählte 2012 noch etwa 12 000 Patienten in ihrer Notaufnahme, 2018 waren es schon mehr als 16 000. Etwa 40 Prozent dieser Menschen wären jedoch bei einem Hausarzt gut aufgehoben gewesen, berichtete der Leiter der Notaufnahme, Andreas Fischbach, am Montag in Mainz. Eine bundesweit noch einzigartige Modellpraxis an der Unimedizin soll schnell klären, wo und wie ein Patient am besten behandelt wird. So sollen auch die Notaufnahmen entlastet und Wartezeiten kürzer werden.
Düsseldorf
:Grippewelle trieb NRW-Krankenstand 2018 hoch: fast 18 Tage
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Grippewelle des vergangenen Winters hat den Krankenstand in Nordrhein-Westfalen hochgetrieben: 2018 waren Beschäftigte im Durchschnitt 17,9 Tage krank geschrieben, wie die Barmer Versicherung am Montag mitteilte. "Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Fehlzeiten um einen halben Tag. Für das Plus dürfte die starke Grippe- und Erkältungswelle ausschlaggebend gewesen sein", sagte der Barmer-Landesgeschäftsführer Heiner Beckmann. Der Krankenstand sei damit um mehr als drei Prozent gestiegen.
Hannover
:AWO und Diakonie: Mehr Geld für ambulante Pflegedienste
Hannover (dpa/lni) - AWO und Diakonie haben vor weiteren Schließungen von ambulanten Pflegediensten in Niedersachsen gewarnt, sollte es nicht zu einer besseren Vergütung durch die Kranken- und Pflegekassen kommen. Die Situation sei sehr kritisch, sagte am Montag der Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes AWO Deutschland, Rifat Fersahoglu-Weber. "Wir haben seit Jahren die Situation, dass Niedersachsen Schlusslicht ist in der Vergütung für die Pflege."
Gesundheit
:Multimedikation kann gefährlich sein
Frankfurt/Main (dpa) - Neun, zehn Pillen am Tag sind der Durchschnitt, aber manchmal nehmen ältere Menschen mit mehreren Krankheiten auch 20 oder 30 verschiedene Medikamente täglich. Multimedikation oder Polypharmazie nennen Wissenschaftler das Problem.
Schwerin
:Justizministerin: Weniger Fixierungen in Pflegeheimen
Schwerin/Torgelow (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommerns Pflegeheimen werden Menschen seltener als früher zum eigenen Schutz oder dem anderer Menschen festgebunden. Die Zahl der richterlichen Anordnungen sei von 1530 im Jahr 2016 auf 1356 im Jahr 2017 gesunken, sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) laut Pressemitteilung am Montag in Torgelow auf der Fachveranstaltung "Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege reduzieren 2.0". Fixierungen sind nur mit Genehmigung eines Richters möglich.
Magdeburg
:Mehr als 90 Prozent bei großen Kassen versichert
Magdeburg (dpa/sa) - Die Sachsen-Anhalter greifen bei der Krankenversicherung vorwiegend auf die großen Anbieter zurück. Im Land seien mehr als 90 Prozent der Versicherten bei den größten sieben, gesetzlichen Krankenkassen versichert, teilte der Verband der Ersatzkassen in Sachsen-Anhalt mit. Dabei gebe es bundesweit aktuell 110 Krankenkassen. Den größten Marktanteil habe 2018 die AOK mit 37,7 Prozent gehabt, gefolgt von den Ersatzkassen mit 30,9 Prozent. Den Anhaben zufolge gab es bei 2,23 Millionen Einwohnern 2,07 Millionen gesetzlich Krankenversicherte. Das seien 93,6 Prozent der Bevölkerung gewesen.
Gesundheit
:Süße Aromen für E-Zigaretten verführen Jugendliche
Lebanon (dpa) - Sie schmecken nach Süßigkeiten, Menthol oder Früchten und sprechen so vor allem Jugendliche an: Mit süßen Aromen versetzte Liquids sind ein Hauptgrund dafür, dass junge Menschen zur E-Zigarette greifen.
Gesundheit
:Wut kann Kinder ohnmächtig machen
Hamburg (dpa/tmn) - Das Kind schreit sich in Rage - und die Eltern denken, es fällt gleich um. So abwegig ist dieser Gedanke gar nicht. Denn zwei bis vier Prozent der Kleinkinder können bei Schreikrämpfen tatsächlich ohnmächtig werden, erklärt die Zeitschrift "Eltern" (Ausgabe 04/2019).
Düsseldorf (dpa) - 15 000 Krankheiten, 30 000 Behandlungsschritte, 1200 Fallpauschalen mit jeweils sechs Schweregraden: Krankenhausabrechnungen sind in Deutschland nicht nur teuer, sondern auch kompliziert. Jährlich werden im Auftrag der Krankenkassen hunderttausende von den Kliniken vorgelegte Rechnungen noch einmal unter die Lupe genommen - mit millionenschweren Konsequenzen.
Karlsruhe
:Weiter Ringen um Verordnung für ersten Drogenkonsumraum
Karlsruhe (dpa/lsw) - Die Landesverordnung für den ersten baden-württembergischen Drogenkonsumraum lässt weiter auf sich warten. "Die Kabinettsvorlage befindet sich noch in der Ressortabstimmung mit dem klaren Ziel, einen Drogenkonsumraum in Karlsruhe einzurichten", sagte eine Sprecherin des grün geführten Sozialministeriums. Im Kabinett behandelt werden könnte das Thema dem Vernehmen nach am 26. März.
Mainz
:Neue Modellpraxis soll Notaufnahme der Uniklinik entlasten
Mainz (dpa/lrs) - An der Uniklinik Mainz wird heute eine Praxis eröffnet, mit der die Notaufnahme entlastet werden soll. Bei Patienten mit akuten Beschwerden entscheidet das Team dieser "Allgemeinmedizinischen Praxis am Campus" (APC), ob es sich um einen echten Notfall handelt oder ob dem Patienten empfohlen wird, einen niedergelassenen Arzt aufzusuchen. Dritte Möglichkeit ist eine Versorgung vor Ort durch die Ärzte der APC.
Hildesheim
:Kampf gegen Masern: Schüler müssen Impfpässe vorlegen
Hildesheim (dpa/lni) - Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung der Masern müssen Schüler an zwei Hildesheimer Schulen an diesem Montag ihre Impfpässe vorlegen. Damit sollen sie ihren Impfschutz gegen die Krankheit nachweisen. Betroffen sind die Waldorfschule und die St. Augustinus-Oberschule, wo jeweils der Jahrgang den Impfpass mitbringen muss, den der erkrankte Schüler besucht hat. Wer keinen Impfschutz nachweisen kann, dem droht ein vorübergehendes Schulbetretungsverbot, damit er sich nicht ansteckt. Zwei weitere Schulen hatten bereits vorher mit Masernerkrankungen zu tun.
Lungenkrankheiten
:Wie Wissenschaftler das Asbest-Problem kleinrechnen
Bis heute haben Opfer des lebensgefährlichen Baustoffs Probleme, eine Entschädigung zu erhalten. Über zweifelhafte Verbindungen zwischen Forschung und Berufsgenossenschaften.
Erfurt
:Bereits mehrere Dutzend Borreliose-Fälle 2019 bekannt
Erfurt (dpa/th) - Mindestens 42 Fälle von Borreliose sind in diesem Jahr in Thüringen bereits bekannt geworden. Im Vorjahr seien es im Vergleichszeitraum 20 gewesen, teilte das Gesundheitsministerium auf dpa-Anfrage mit. Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Borrelien) verursacht und von Zecken übertragen wird. Die Erkrankung ist oft zuerst an einer runden Rötung um die Stichstelle auf der Haut erkennbar. Zunächst können auch Symptome wie bei einer Grippe auftreten. Unbehandelte Borreliose kann unter anderem Gelenken, Nerven und dem Herzen chronisch schaden.
Mainz
:Mehr Medizinische Versorgungszentren in Rheinland-Pfalz
Mainz (dpa/lrs) - 121 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gibt es derzeit in Rheinland-Pfalz. Das sind 73 mehr als knapp zehn Jahre zuvor. Das geht aus der Antwort von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) auf eine kleine Anfrage der AfD hervor. Die meisten MVZ werden von Krankenhäusern getragen: Ihre Zahl stieg im Vergleichszeitraum (Ende 2009 bis Ende Januar 2019) von 23 auf 48. Aber: "Der Landesregierung ist kein Krankenhaus in Rheinland-Pfalz bekannt, das von Finanzinvestoren aufgekauft und zu einem MVZ umgewandelt wurde", heißt es in der Antwort.
Kassel
:Pflegepersonal für Versorgung schwerkranker Kinder fehlt
Kassel (dpa/lhe) - Familien mit unheilbar kranken Kindern müssen die häusliche Intensivpflege mangels Pflegekräften immer öfter selbst übernehmen. Die Ursache sei eine im Januar in Kraft getretene Regelung, sagte Markus Behrendt, Vorsitzender des Vereins "Intensiv Leben" in Kassel: "Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz gräbt der häuslichen Kinderintensivpflege das Wasser ab." Pfleger ziehe es wegen höherer Gehälter in stationäre Einrichtungen wie Krankenhäuser. Den ambulante Pflegediensten fehle das Personal für die häusliche Kinder-Intensivpflege.
Leipziger Straße 44 Magdeburg
:Seltene Erkrankungen rücken stärker in den Fokus
Magdeburg/Halle (dpa/sa) - Seltene Erkrankungen bekommen von Ärzten und Patienten zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Immer mehr Anfragen verzeichnet etwa das vor fünf Jahren gegründete Mitteldeutsche Kompetenznetz Seltene Erkrankungen (MKSE) an den Unikliniken Magdeburg und Halle. Das Zentrum hilft, den Weg zur richtigen Diagnose und damit eine passende Therapie zu finden. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des MKSE rund 300 Anfragen, etwa 215 waren es noch im Jahr 2017. Bundesweit gibt es 32 solcher Einrichtungen mit unterschiedlicher Struktur. Das MKSE arbeitet unabhängig und wird von den Krankenkassen finanziert.
Gesundheit
:Warnstreiks von Klinikärzte stehen bevor
Berlin (dpa) - Klinik-Patienten in Deutschland müssen in den kommenden Tagen mit Warnstreiks von Ärzten rechnen. Die große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund erklärte die Tarifverhandlungen für rund 55 000 Mediziner in den mehr als 500 kommunalen Krankenhäusern für gescheitert, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Gewerkschaft erfuhr. Warnstreiks seien ab sofort möglich. Operationen könnten verlegt werden, weitere Verzögerungen für Patienten bevorstehen.
Saarbrücken
:Kolling: Mehr digitale Gesundheitsprojekte im Saarland
Saarbrücken (dpa/lrs) - Arzt-Visite via Computer - das gibt es nach Ansicht von Staatssekretär Stephan Kolling (CDU) im Saarland noch zu selten. Der Gesundheitsstaatssekretär sagte am Samstag beim 13. Fachärztetag in Saarbrücken, von einer ärztlichen Beratung per Online-Chat oder Video-Schalte könnten etwa Senioren profitieren, die weniger mobil sind. Um solche Ideen zu verwirklichen, brauche es im Saarland aber "Experimentierräume, in denen digital unterstützte Versorgungs- und Unterstützungsangebote erprobt werden können". Die Angebote müssten an die regionalen Gegebenheiten angepasst werden. Dazu müsse der Gesetzgeber die Voraussetzungen schaffen. "Wir brauchen hier bei uns im Saarland solche Projekte", so Kolling.
Hannover
:Hausbesuch vom Sanitäter: Neue Wege in der Notfallversorgung
Hannover (dpa/lni) - Die seit Jahresanfang tätigen Gemeindenotfallsanitäter im Nordwesten sind zunehmend gefragt. Die Zahl der Einsätze steige von Monat zu Monat, berichtete der Leiter des Rettungsdienstes Oldenburg, Stefan Thate. Das bundesweit einmalige Modell wird in der Stadt Oldenburg sowie den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg und Vechta erprobt. Pro Standort sind sechs erfahrene Notfallsanitäter mit einer Zusatzausbildung in dem neuen Job im Einsatz. Sie werden von der Rettungsleitstelle zu Patienten geschickt, wenn nach dem Notruf 112 klar ist, dass zwar keine Lebensgefahr vorliegt, aber medizinische Hilfe notwendig ist.
Dessau-Roßlau
:Höhepunkt der Grippewelle überschritten: Bislang elf Tote
Dessau-Roßlau (dpa/sa) - An den Folgen einer Grippeerkrankung sind in der laufenden Saison bislang elf Sachsen-Anhalter gestorben. Bei den Todesfällen handelt es sich nach Angaben des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAV) um acht Männer und drei Frauen im Alter von 33 bis 90 Jahren. Sie stammten aus Halle, Dessau-Roßlau sowie den Landkreisen Anhalt-Bitterfeld, Harz, Jerichower Land, Saalekreis, Stendal und Wittenberg. Bei einer 33-Jährigen habe eine Vorerkrankung am Herzen vorgelegen.
München
:Die Temperaturen steigen und damit auch die Zeckengefahr
München (dpa/lby) - Sonnenschein und steigende Temperaturen wecken nicht nur Frühlingsgefühle - es ruft auch Zecken auf den Plan. Die Zeckensaison beginnt nach Angaben des Gesundheitsministeriums eigentlich erst im Frühjahr, bei milden Temperaturen können die Krabbeltiere aber auch schon vorher aktiv sein. Das heißt: Auch jetzt besteht schon ein gewisses Risiko. Zwei Menschen sind dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zufolge in diesem Jahr bislang an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) wirbt deshalb dafür, sich gegen diese Virusinfektion impfen zu lassen.
Erfurt
:Bericht: 8000 Thüringer süchtig nach Crystal Meth
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind laut einem Medienbericht mehr als 8000 Menschen von der Droge Crystal Meth abhängig. Das berichtete der MDR am Freitag unter Berufung auf Zahlen der Thüringer Landesstelle für Suchtfragen. Damit sei jeder zweite Drogenabhängige in Thüringen im Alter zwischen 14 und 64 Jahren von der sogenannten Modedroge abhängig. Eine Sprecherin der Landesstelle habe dem Sender gesagt, die aufputschende Droge habe mittlerweile alle Gesellschaftsschichten erreicht.
Dresden
:Bislang weniger Borreliosefälle in Sachsen
Dresden (dpa/sn) - Zeckenbisse habe in Sachsen bislang zu weniger gemeldeten Borreliose-Erkrankungen geführt als im vergangenen Jahr. Bis zur zweiten Märzwoche gab es 97 Fälle, wie das Sozialministerium in Dresden mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 111. Es gibt jedoch große regionale Unterschiede. Die höchsten Fallzahlen pro 100 000 Einwohner im Jahr 2019 wurden aus dem Landkreis Leipzig (7,8) gemeldet, den niedrigsten Wert hatte der Landkreis Zwickau. Dort gab es keinen einzigen Fall.
Gießen
:Hessische Krankenhäuser erhalten mehr Geld
Gießen (dpa/lhe) - Die Krankenhäuser in Hessen haben in diesem Jahr 132 Millionen Euro mehr zur Verfügung als noch 2018. Das berichtete das Regierungspräsidium (RP) in Gießen am Freitag. Das Gesamtbudget erhöhe sich damit auf 5,3 Milliarden Euro. Diese Zahlen ergeben sich aus dem nun vom RP genehmigten sogenannten Landesbasisfallwert 2019. Dieser gibt den durchschnittlichen Erlös je Fall aller stationär behandelten Patienten wieder und wird auf Grundlage der einzelnen Krankenhausbudgets ausgehandelt. Er ist eine wichtige Größe für die Finanzierung der Krankenhäuser und dient als Abrechnungsgrundlage. Der neue Wert gelte ab 1. März, erklärte das RP.
ikk gesund plus Magdeburg
:Netzwerk will Übergang von Klinik nach Hause erleichtern
Magdeburg (dpa/sa) - Für Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten werden derzeit in Sachsen-Anhalt reibungslosere Übergänge vom Krankenhaus zur Reha und bis nach Hause erprobt. Die IKK gesund plus hat nach eigenen Angaben ein 3,4-Millionen-Euro-Projekt gestartet, das aus dem Innovationsfonds der Krankenkassen finanziert werde. Konkret gehe es darum, die übergreifende Versorgung der Kranken zu verbessern, sagte der Vorstand der IKK gesund plus am Freitag in Magdeburg. Dazu sei ein elfköpfiges Team mit Patientenkoordinatoren aufgebaut worden. Von dem Projekt profitierten derzeit gut 1300 Versicherte der Krankenkasse.
Dresden
:Grippewelle in Sachsen hält an: Zahl neuer Meldungen steigt
Dresden (dpa/sn) - Die Grippewelle hält in Sachsen weiter an. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Dresden mitteilte, waren in der zweiten Märzwoche dieses Jahres 2614 neue Influenza-Erkrankungen registriert worden. In der Woche davor waren es 2326. Seit Beginn der Grippesaison im Oktober des vergangenen Jahres seien bislang landesweit 16 313 Influenza-Fälle gemeldet worden, darunter 32 Todesfälle. Mit etwa 4300 Erkrankungen gab es die meisten Fälle in der Stadt Leipzig, gefolgt vom Landkreis Leipzig und der Stadt Dresden.
Erfurt
:Grippewelle hat Höhepunkt in Thüringen wohl überschritten
Erfurt (dpa/th) - Der Höhepunkt der aktuellen Grippewelle scheint in Thüringen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Erfurt überschritten zu sein. Seit dem vergangenen Herbst seien 3944 Fälle von Virusgrippe gemeldet worden, teilte das Ministerium am Freitag auf Anfrage mit. In der zweiten Märzwoche wurden den Angaben zufolge 810 Menschen als neu erkrankt gemeldet. Damit blieben die Meldezahlen im Vergleich zur Vorwoche konstant.
Gesundheit
:Zwei weitere Hildesheimer Schulen von Masern betroffen
Hildesheim (dpa) - Der Masernausbruch im niedersächsischen Hildesheim hat sich auf zwei weitere Schulen der Stadt ausgeweitet. Betroffen seien die Waldorfschule und die St. Augustinus-Oberschule mit jeweils einem erkrankten Schüler, teilte der Landkreis Hildesheim mit. Die Gesundheitsbehörden ermittelten im Moment die Kontaktpersonen der betroffenen Schüler im privaten und schulischen Umfeld. Die Eltern sämtlicher Schüler würden informiert. Am Montag müssen die Schüler, die die beiden Erkrankten besucht haben, ihre Impfpässe vorlegen. Auch bundesweit steigt derzeit die Zahl der Masernfälle.
Gesundheit
:Senken schwere Grippewellen die Lebenserwartung?
Berlin (dpa) - Die schweren Grippewellen der vergangenen Jahre könnten die Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland negativ beeinflusst haben. Das vermuten Forscher des Berliner Robert Koch-Instituts mit Blick auf die Statistiken der vergangenen 25 Jahre.
Potsdam
:Zecken in Brandenburg aktiv: schon 47 Borreliosefälle 2019
Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg sind 2019 bereits 47 Fälle von Borreliose gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium Brandenburg auf Anfrage mit. Allein im Landkreis Uckermark wurden sieben Fälle bekannt - damit gab es dort die meisten Fälle im Land. Ende Januar waren die Milbentiere besonders aktiv: Zehn Meldungen stammten aus der Woche vom 21. bis 27. Januar.
Gesundheit
:Rückenschmerzen können viele Auslöser haben
Lorsch (dpa/tmn) - "Ich hab Rücken" - das ist eine weit verbreitete Klage. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland (61 Prozent) konnte diesen Satz im vergangenen Jahr sagen.
Mainz
:Mehr Geld für Kliniken: trotzdem Kritik an Landesregierung
Mainz (dpa/lrs) - Das Land Rheinland-Pfalz baut seine Förderung für die Krankenhäuser in diesem Jahr weiter aus. Insgesamt stehen 2019 rund 147 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln zur Verfügung und damit vier Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor, wie Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag in Mainz sagte. Sie können etwa für Baumaßnahmen, Umstrukturierungen oder andere Investitionen ausgegeben werden. Der Krankenhausgesellschaft, den Krankenkassen und der Landtags-Opposition genügt das nicht.
Düsseldorf
:Einsatzkräfte üben für Ausbruch der Schweinepest
Düsseldorf (dpa/lnw) - Behördenvertreter und Feuerwehrleute haben am Donnerstag in einem Wald bei Düsseldorf für einen möglichen Ausbruch der afrikanischen Schweinepest trainiert. Dabei wurden drei Attrappen infizierter Schweinekadaver im Wald abgelegt. Geübt wurde, die Umgebung abzusperren und die toten Tiere möglichst sicher und hygienisch in ein Labor abzutransportieren. Dafür wurden zum Beispiel Hygieneschleusen aufgebaut, die Mitarbeiter trugen Sicherheitsanzüge.
Weimar
:Kassenärzte kritisieren Gesetz für mehr Sprechstunden
Weimar (dpa/th) - Das vom Bundestag beschlossene Gesetz für mehr Sprechstunden von Arztpraxen und schnellere Termine für Kassenpatienten stößt bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Thüringen auf Kritik. Damit greife die Politik in die ärztliche Selbstverwaltung ein, erklärte die KV am Donnerstag. Sie kritisierte vor allem die Vorgaben für offene Sprechstunden für Patienten ohne Überweisung. "Diese widersprechen einer sinnvollen Patientensteuerung nach dem Prinzip, dass vorrangig die Patienten behandelt werden, die das aus gesundheitlichen Gründen benötigen, und nicht die, die am lautesten danach verlangen", heißt es in der Erklärung.
Hannover
:Studie zeigt Ausmaß von Medikamentenversuchen an Heimkindern
Hannover (dpa/lni) - Kinder und Jugendliche aus niedersächsischen Heimen sind in der Nachkriegszeit für Medikamentenversuche benutzt worden. Das belegt eine Studie im Auftrag des Sozialministeriums, die am Donnerstag in Hannover vorgestellt wurde. Demnach wurden zwischen 1945 und 1978 an den kinderpsychiatrischen Abteilungen des Psychiatrischen Krankenhauses Wunstorf und der Universität Göttingen, in der Kinderklinik der Universität Göttingen, den Rothenburger Anstalten und im heilpädagogischen Kinder- und Jugendheim Brunnenhof in Rehburg-Loccum Medizintests und Impfversuche durchgeführt. Neben Psychopharmaka wurden zum Beispiel Polioimpfstoffe an Heimkindern getestet. In vielen Fällen handelte es sich um noch nicht zugelassene Arzneimittel.
Dresden
:Sächsische Ärztekammer warnt: Ostdeutsche Ärzte am Limit
Dresden (dpa/sn) - Die Sächsische Ärztekammer sieht das vom Bundestag beschlossene Gesetz zur schnelleren Terminvergabe für Kassenpatienten kritisch. "Gerade in Ostdeutschland arbeiten die niedergelassenen Ärzte am Limit. Zusätzliche Termine sind für diese Kollegen gar nicht möglich", teilte der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, am Donnerstag in Dresden mit. Der Bundestag hatte am gleichen Tag das sogenannte Terminservice- und Versorgungsgesetz verabschiedet.