Globale Gewinner

Globale Aktienfonds bündeln das Kapital vieler Anlegerinnen und Anleger, um es gezielt in Aktienmärkte weltweit zu investieren. Diese profitieren dabei von einer enormen Vielfalt an Möglichkeiten: Die Fonds investieren nicht nur breit gestreut in verschiedene Regionen wie Nordamerika, Europa, Asien oder Schwellenländer, sondern verteilen ihr Kapital auch auf unterschiedliche Branchen wie Technologie, Gesundheit, Finanzdienstleistungen oder nachhaltige Industrien. Darüber hinaus berücksichtigen globale Aktienfonds häufig Unternehmen unterschiedlicher Größe – von etablierten Großkonzernen bis hin zu vielversprechenden kleineren Wachstumsunternehmen.

Durch diese breite Streuung können die spezifischen Risiken einzelner Märkte oder Branchen deutlich reduziert werden, da mögliche Verluste in einem Segment durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden können. Ein weiterer entscheidender Vorteil globaler Aktienfonds liegt im aktiven Management: Erfahrene Fondsmanagerinnen und -manager beobachten laufend die internationalen Marktentwicklungen, analysieren wirtschaftliche Trends und passen ihre Strategien entsprechend an, um Chancen frühzeitig zu erkennen und Risiken effizient zu steuern. Gerade für Anlegerinnen und Anleger, die nicht über die Zeit oder das nötige Fachwissen verfügen, um einzelne Aktien selbst zu analysieren und zu verfolgen, bietet das einen erheblichen Mehrwert.

Dabei wird die zeitlose Weisheit des Börsenexperten André Kostolany besonders deutlich: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird, aber ich kann Ihnen sagen, wie man schnell arm wird: nämlich indem man versucht, schnell reich zu werden“. Diese Philosophie spiegelt sich in der langfristigen Anlagepolitik der globalen Aktienfonds wider. Statt auf schnelle Gewinne setzen diese Fonds auf nachhaltige Strategien und solides Wachstum und bieten damit insbesondere langfristig orientierten Anlegerinnen und Anlegern attraktive Renditechancen bei gleichzeitig kontrollierter Risikostruktur.

Globale Aktienfonds etablieren sich angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen wie Inflationsdruck, geopolitischer Konflikte und volatiler Märkte zunehmend als elementarer Bestandteil einer soliden Anlagestrategie. Durch ihre breit diversifizierte Ausrichtung über unterschiedlichste Regionen, Branchen und Unternehmensgrößen hinweg verbinden sie Stabilität mit einer hohen Anpassungsfähigkeit. Damit sprechen sie besonders Anlegerinnen und Anleger an, die langfristig nachhaltigen Vermögensaufbau und finanzielle Stabilität anstreben, ohne dabei auf die Chancen der weltweiten Märkte verzichten zu wollen. Um aus den knapp 900 in Deutschland zugelassenen Fonds jene herauszufiltern, die durch konstant überdurchschnittliche Renditen überzeugen, hat das SZ Institut die Ratingagentur Scope mit einer ausführlichen Analyse beauftragt.

Die Methodik des Rankings

Die SZ Analyse globaler Aktienfonds verfolgt das Ziel, aus einer umfassenden Auswahl von rund 900 in Deutschland zugelassenen Aktienfonds diejenigen herauszufiltern, die langfristig durch eine kontinuierlich überdurchschnittliche Wertentwicklung überzeugen und dabei ein ausgewogenes Verhältnis von Rendite, Risiko und Kosten aufweisen. Neben einer quantitativen Bewertung der Fonds anhand ihrer Wertentwicklung werden auch qualitative Merkmale wie die Erfahrung des Fondsmanagements und die Zugänglichkeit für Privatanleger berücksichtigt.

Quantitative Auswahlkriterien

Im ersten Schritt erfolgt die quantitative Betrachtung der Peergroup „Aktien Welt“, die insgesamt 867 Fonds umfasst. Aus diesem Pool werden zunächst alle Produkte ausgeschlossen, deren Mindestanlagesumme 50.000 Euro übersteigt und die damit für die meisten Privatanleger ungeeignet sind. Anschließend erfolgt eine weitere Eingrenzung: In die nächste Auswahlrunde kommen nur Fonds, die zum Stichtag 31. März 2025 ein verwaltetes Vermögen von mindestens 50 Millionen Euro aufweisen und seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen am Markt sind.

In der engeren Auswahl steht die langfristige Performance im Vordergrund: Die Fonds müssen über die letzten fünf Jahre eine Wertentwicklung aufweisen, die zum besten Viertel ihrer Vergleichsgruppe gehört. Darüber hinaus dürfen die Fonds auch im kurzfristigen Zeitraum der letzten zwölf Monate nicht unterdurchschnittlich abgeschnitten haben, das bedeutet, sie müssen im gleichen Zeitraum mindestens in der oberen Hälfte ihrer Vergleichsgruppe liegen. Damit werden gezielt Produkte herausgefiltert, deren Qualität nicht nur langfristig, sondern auch aktuell stabil ist.

Zudem werden Fonds ausgeschlossen, die sowohl zu den teuersten als auch zu den volatilsten 20 Prozent der Vergleichsgruppe gehören. Fonds, die nur in einem dieser beiden Merkmale negativ auffallen, verbleiben in der Vorauswahl, wenn sie über beide Betrachtungszeiträume – sowohl langfristig (5 Jahre) als auch kurzfristig (1 Jahr) – außergewöhnlich gut abgeschnitten haben und jeweils zu den besten 25 Prozent gehören. Auf diese Weise können Schwächen bei den Kosten oder der Volatilität durch besonders gute Renditen ausgeglichen werden, denn letztlich ist für viele Anlegerinnen und Anleger die Performance das entscheidende Kriterium.

Qualitative Analyse

Nach der quantitativen Vorauswahl werden alle verbleibenden Fonds einer eingehenden qualitativen Prüfung unterzogen. Hierbei wird insbesondere auf Stabilität und Professionalität geachtet: Jeder Fonds wird dahingehend überprüft, ob das Fondsmanagement oder zumindest ein Mitglied des Führungsteams seit mindestens drei Jahren im Amt ist. Zusätzlich erfolgt eine Validierung der generellen Verfügbarkeit der Fonds für Privatanleger über gängige Fondsplattformen. Nur Fonds, die beide Qualitätskriterien – langfristige Stabilität des Managements und breite Verfügbarkeit – erfüllen, werden schließlich in die finale SZ Fondsauswahl aufgenommen.

Die besten Aktienfonds global 2025

Ob wachstumsorientiert, substanzstark, breit diversifiziert oder mit klarem regionalen Fokus – die Analyse der besten globalen Aktienfonds 2025 bringt 18 Fonds hervor, die sich durch konsequent starke Leistungen und eine ausgewogene Balance aus Ertrag, Risiko und Kosten von der Masse abheben. Insgesamt identifizierte die Studie 18 herausragende Fonds im Segment Aktionfonds global. „Aus den 867 globalen Aktienfonds mit Vertriebszulassung in Deutschland bleiben am Ende unseres Screenings nur 18 übrig, die sämtliche Anforderungen erfüllt haben“, erklärt Florian Koch, Head of Mutual Funds bei Scope Fund Analysis, zum Ergebnis der Auswertung. „Das zeigt, wie selten Fonds sind, die langfristig eine hohe Rendite erzielen und gleichzeitig keine größeren Schwächen in Sachen Kosten, Volatilität, kurzfristige Wertentwicklung und Stabilität zeigen.“

Fonds mit der höchsten durchschnittlichen Rendite

Von den 18 ermittelten der besten Aktienfonds global 2025 erzielte der Robeco QI Global Developed Active Equities von Robeco Institutional Asset Management mit 18,94 Prozent die höchste durchschnittliche Jahresrendite in den vergangenen fünf Jahren. Der Kopernik Global All-Cap Equity Fund von Kopernik Global Investors erreichte eine Rendite von 18,86 Prozent p.a., gefolgt vom Robeco QI Global Value Equities Fund von Robeco Institutional Asset Management mit einer Rendite von 18,73 Prozent p.a.. Darüber hinaus erzielten auch der Warburg Value Fund von Warburg Invest (17,85 Prozent) und der Boston Partners Robeco BP Global Premium Equities Fund (17,71 Prozent) besonders starke Ergebnisse.

Fonds mit den geringsten laufenden Kosten

Im Hinblick auf die niedrigste Gesamtkostenquote landet der HSBC Multi Factor Worldwide Equity UCITS ETF von HSBC Global Asset Management mit 0,25 Prozent p.a. unter den 18 ausgewählten Fonds auf dem Spitzenplatz. Es folgen der Siemens Global Equities Fonds von Siemens Fonds Invest mit 0,30 Prozent, der Robeco QI Global Developed Active Equities Fonds mit 0,46 Prozent, der Robeco QI Global Value Equities Fonds mit 0,72 Prozent sowie der Amundi Top World Fonds von Amundi Asset Management mit einer jährlichen Kostenquote von 1,10 Prozent.

Fonds mit der geringsten Volatilität

Gemessen an der Volatilität über fünf Jahre wies der Fonds Amundi Top World von Amundi Asset Management mit 12,65 Prozent unter den 18 Top-Fonds die geringste Schwankungsbreite auf. Nahezu gleichauf lag der Amundi Funds Global Equity mit einer Volatilität von 12,72 Prozent. Ebenfalls niedrige Werte erzielten der HSBC Multi Factor Worldwide Equity UCITS ETF (13,25 Prozent), der Fondis Fonds von Allianz Global Investors (13,31 Prozent) sowie der CONVEST 21 VL Fonds (ebenfalls Allianz Global Investors) mit 13,34 Prozent.

Florian Koch, Head of Mutual Funds bei Scope Fund Analysis, kann noch eine weitere Erkenntnis aus der Analyse der „Besten Aktienfonds global“ beitragen: „Erfreulich ist, dass es bei den Standorten der Fondsgesellschaften keinen Hotspot oder „Place to be“ gibt, um beim aktiven Management besonders zu überzeugen. Kurzum: Eine globale Expertise bei globalen Aktienfonds.“