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Dieses Ranking ist keine redaktionelle Auswahl, sondern Ergebnis einer wissenschaftlichen Erhebung, die unser Partner in Kooperation mit dem SZ Institut erstellt hat.

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Sicherheit – auch in schwierigen Zeiten

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Foto: iStock/lucadp

Lieferkettenprobleme, Pandemien, Inflation oder geopolitische Konflikte: Auch deutsche Unternehmen spüren die Auswirkungen globaler Krisen. Doch manche Firmen haben die richtigen Strategien, um auch in schwierigen Zeiten nicht im Regen zu stehen. Das SZ Institut kürt nun zum dritten Mal die krisensichersten Unternehmen Deutschlands. 

SZ-Institut Siegel – Krisensicherste Unternehmen 2024

Die Weltwirtschaft steht nach wie vor vor großen Herausforderungen. Die Folgen der Corona-Pandemie haben ebenso ihre Spuren hinterlassen wie geopolitische Konflikte. Auch die anhaltende Inflation sowie Lieferkettenunterbrechungen in unterschiedlichen Branchen tragen dazu bei, dass viele Unternehmen weltweit an ihre Belastungsgrenzen stoßen. Diese globalen Krisen gehen auch an Deutschland nicht spurlos vorbei.

Dennoch gibt es auch hierzulande Unternehmen, die sich als besonders krisenfest erweisen – sie sind gut aufgestellt, robust und widerstandsfähig gegenüber externen Schocks. Doch was macht ein Unternehmen krisenfest? Und welche Firmen in Deutschland gehören zu den Vorreitern in Sachen Stabilität? Zum dritten Mal in Folge hat das SZ Institut eine umfassende Analyse in Auftrag gegeben, um die krisensichersten Unternehmen des Landes zu identifizieren.

Ein Blick auf aktuelle Marktanalysen zeigt, dass sich krisensichere Unternehmen vornehmlich durch drei zentrale Faktoren charakterisieren lassen: Diversifikation, Innovation und eine solide Finanzstruktur innerhalb der Firma. Eine Analyse der Unternehmensberatung Roland Berger (2022) erklärt: „Gewinner werden jene Unternehmen sein, die sich schnell anpassen, effizienter werden, höhere Preise durchsetzen und robuste Strukturen schaffen, um Versorgungsengpässe und Produktionsstopps zu vermeiden. Zudem bedarf es einer starken Eigenkapitaldecke und einer diversifizierten Finanzierungsstrategie, um auch bei länger anhaltenden oder besonders schwierigen Krisen durchhalten zu können. Multinationale Unternehmen mit einer breiten Produktpalette und flexiblen Lieferketten hätten zudem Vorteile am Markt, da sie mit ihrem diversifizierten Portfolio besser auf kurzfristige Engpässe reagieren könnten. Unternehmen mit einer hohen Resilienz, also der Fähigkeit, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen und auch in Krisen stabil zu agieren, seien auch in der aktuellen weltwirtschaftlichen Situation gut aufgestellt.

Insbesondere der deutsche Mittelstand, oft als „Rückgrat der deutschen Wirtschaft“ bezeichnet, erweist sich Analysen zufolge als resilient und krisenfest. Viele Familienunternehmen haben ihre Widerstandsfähigkeit durch Innovationen und eine starke internationale Vernetzung unter Beweis gestellt. Zudem schneiden die Unternehmen am besten ab, die eine starke bis sehr starke Finanzlage aufweisen und auch in den vergangenen Krisenjahren stets über eine hohe Liquidität und Unabhängigkeit von Fremdkapital verfügten.

Zu den weiteren Erfolgsfaktoren der Unternehmen zählen den Studien zufolge ein Fokus auf nachhaltige Unternehmensführung sowie die Bereitschaft, neue Technologien und digitale Lösungen frühzeitig zu integrieren, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.

Methodik der Analyse

Die vorliegende Analyse wurde von der Unternehmensgruppe Creditreform durchgeführt. Sie konzentriert sich auf Betriebe mit Sitz in Deutschland und basiert auf einer Bilanzdatenhistorie von 2020 bis 2022 sowie der Verfügbarkeit aktueller Wirtschaftsinformationen. Für die Analyse wurden ausschließlich Firmen mit Einzelabschluss berücksichtigt. Kleinstunternehmen sowie Firmen mit schlechter Auftragslage, unzureichender Geschäftsentwicklung oder unzuverlässigem Zahlungsverhalten wurden bereits im Vorfeld aus der Selektion herausgefiltert. Nach Anwendung dieser grundsätzlichen Kriterien verblieb eine Grundgesamtheit von 5.460 Unternehmen, die in die endgültige Auswertung einbezogen wurden.

Die Auswahl der prämierten Unternehmen erfolgte nach folgenden quantitativen Kriterien:

  • Das Unternehmen musste in den Jahren 2020, 2021 und 2022 jeweils einen Jahresüberschuss von mehr als einer Million Euro erwirtschaftet haben.
  • Die Eigenkapitalrendite in den Jahren 2021 und 2022 wurde als gut bewertet.
  • Für die Jahre 2021 und 2022 waren zudem eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote, ein positiver Return on Investment (ROI) sowie eine hohe Liquidität erforderlich.
  • Zwischen 2020 und 2024 durfte die Zahl der Beschäftigten nicht um mehr als fünf Prozent sinken.
  • Die Bilanzratingnote von 2022 muss CR7 oder besser betragen
  • Der Creditreform Bonitätsindex im Jahr 2024 musste mindestens einen Wert von 170 aufweisen.

Nach Anwendung dieser Kriterien ergab sich eine Liste von insgesamt 304 Unternehmen, die als besonders krisenresistent eingestuft wurden und als gleichwertige Sieger der Analyse präsentiert werden. Die Reihenfolge in der vorgestellten Ergebnisliste wurde auf Basis des Bonitätsindex erstellt.

Ergebnisse der Analyse

Trotz anhaltender Herausforderungen sitzen einige Unternehmen wirtschaftlich fest im Sattel und zeigen, dass Resilienz zum Erfolg führt. Im Jahr 2024 haben es mehr als 300 deutsche Unternehmen geschafft, als besonders krisenfest ausgezeichnet zu werden. Das sind fünf mehr als im Vorjahr.

Die Ausfallwahrscheinlichkeit aller verglichenen Unternehmen lag in der diesjährigen Untersuchung bei unter 0,46 Prozent, was ein deutliches Zeichen für die starke finanzielle Situation der Top-Platzierten ist. Ebenfalls positiv: Trotz der anhaltenden Krisensituationen haben alle Unternehmen der Top 304 auch auf das eigene Team gesetzt. Ein negatives Personalwachstum von maximal fünf Prozent zeigt, dass das Gefühl von Sicherheit bei den rankingführenden Firmen auch an die Belegschaft weitergegeben wird. Viele der prämierten Unternehmen sind im berücksichtigten Zeitraum zwischen 2020 und 2024 sogar gewachsen.

Die Branchen, die im Betrachtungszeitraum der Analyse besonders stark aufgestellt waren und damit als besonders stabil in das Ranking eingehen, sind der Großhandel (ohne Kfz-Handel), der Maschinenbau, die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie die Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie. Diese Branchen zeichneten sich bereits im Vorjahresranking als besonders stabil aus und konnten ihre gute Position und hohe Krisenresistenz ein weiteres Jahr verteidigen.

Interessant: Die ehemaligen Top 5 des Vorjahres konnten sich 2024 nicht erneut im Ranking platzieren. Stattdessen geht die Pole Position in diesem Jahr an den Maschinenbauer Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG. Auch die folgenden Ränge des Siegertreppchens gehen an das Verarbeitende Gewerbe: Die MICRO-EPSILON-MESS-TECHNIK GmbH & Co. KG belegt den zweiten, die HEBUmedical GmbH den dritten Platz. Die Top 50 der prämierten Firmen sind zusammen mit ihrer Branchenzuordnung in der hier abgedruckten Tabelle vermerkt.

Die Mitarbeiterzahl der ausgezeichneten Betriebe scheint übrigens keinen positiven oder negativen Einfluss auf die Krisensicherheit zu haben. Sowohl kleine Familienbetriebe wie die Alzkraftwerke Heider GmbH (Platz 19) als auch große Unternehmen wie der bekannte Einzelhändler ALDI SE & Co. KG (Platz sechs) sind im Vergleich gleichermaßen vertreten. 

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Über die Creditreform Unternehmensgruppe

Creditreform ist als führender Anbieter von Wirtschaftsinformationen, Marketingdaten und Lösungen zum Forderungsmanagement bekannt und etabliert. Mit der weltweit größten Wirtschaftsdatenbank unterstützt Creditreform Unternehmen dabei, sich mithilfe von verlässlichen Firmeninformationen vor Zahlungsausfällen zu schützen. Die Creditreform Unternehmensgruppe hat es sich zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, ihre Kunden durch die Bereitstellung von Wirtschaftsinformationen sowie Risikomanagement-Lösungen bestmöglich zu unterstützen.

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