Die innovativsten Arbeitgeber
Innovation made in Germany
Innovation – dieses Wort steht laut Duden für die „geplante und kontrollierte Veränderung“ durch die „Anwendung neuer Ideen und Techniken“. Damit ist Innovation das Gegenteil von Stillstand, denn sie erfindet vertraute Konzepte neu und wagt es, bekannte Wege für die Weiterentwicklung eines Gedankens aufzugeben. Das macht sie nicht nur für die Soziologie interessant.
Auch in der Wirtschaft spielt das Thema der Innovation eine bedeutende Rolle. Firmen, die mutig neue Technologien oder Methoden ausprobieren, haben nicht selten einen besonderen wirtschaftlichen Vorteil und sind für Arbeitnehmer besonders attraktiv. In einer Untersuchung hat die Creditreform Rating AG nun die 232 innovativsten Unternehmen identifiziert und in einem Ranking zusammengefasst, um deutlich zu machen, welche Firmen im Inland besonders nah am Puls der Zeit agieren.
Innovation ist vielfältig
Aus Sicht der Betriebswirtschaft kann die Innovation von Firmen viele verschiedene Gesichter haben. So gehört der interne, soziale Wandel ebenso zu den Faktoren der Innovation wie eine technische oder wirtschaftliche Modernisierung in einem Betrieb. Einige Beispiele zeigen die Vielfältigkeit dieser möglichen Neuerungen auf:
- Eine Veränderung in der Leitvorstellung, die vom Management ausgeht und zu einem Wandel in der Unternehmenspolitik führt
Sozialtechnologie, die den geplanten organisatorischen Wandel erklärt, beeinflusst und die Mitarbeitenden einer Firma auf Neuerungen vorbereitet
Innovative und neue Firmenkonzepte, die die Produktpalette erweitern oder verändern oder die Produktion von Gütern erleichtern
Aufbau digitaler Kommunikationswege für Mitarbeitende, die den Arbeitsablauf optimieren
Technischer Fortschritt, der einer Firma den entscheidenen Schritt zum wirtschaftlichen Wachstum bieten kann und das Unternehmen gegebenenfalls auch im internationalen Wettbewerb stärkt
Innovation ist immens vielschichtig und dadurch immer einfach zu messen, da viele zum Teil sehr unterschiedliche Faktoren in ihre Gestaltung einfließen. Fest steht aber: Ein Betrieb, der sich weitestgehend zukunftsorientiert aufstellt, kann häufig auch ein stärkeres wirtschaftliches Wachstum vorweisen als eine Firma, die stets an alten Wegen festhält. Nicht selten bringen interne Neuerungen für einen Betrieb die Sicherheit, aufkommende Krisen zu überstehen oder gegen die stetige Konkurrenz auf dem Binnen- oder Weltmarkt zu bestehen. Außerdem macht ein hoher Grad der Innovation eine Firma besonders interessant für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – denn ein Unternehmen, welches mit der Zeit geht, wird tendenziell auch langfristig wirtschaftlich relevant bleiben. Es zeigt sich also, dass ein hoher Grad an Innovation für eine Firma durchaus erstrebenswert sein sollte.
Die Methodik der Creditreform-Untersuchung
Für die Untersuchung der Creditreform wurden mehrere Faktoren bestimmt, die Unternehmen erfüllen mussten, um zur Teilnahme an der Analyse zugelassen zu werden. Neben einem Sitz in Deutschland umfassten diese Elemente auch das Vorliegen eines Einzelabschlusses (Konzernabschlüsse waren kein Teil der Untersuchung). Die Bilanzsumme der Unternehmen durfte eine Million Euro nicht unterschreiten, und eine gute Bonität (Creditreform-Score 250 oder besser) wurde vorausgesetzt. Für die Zahlen des Vergleichs verwendete die Creditreform – wo möglich – Zahlen aus dem Jahr 2021. Nur in Ausnahmefällen wurde auf ältere Datensets zurückgegriffen.
Zur Messung der tatsächlichen Innovation in den Unternehmen – und damit zur Positionierung im vorliegenden Ranking – wurde in der Analyse das Verhältnis der selbst geschaffenen gewerblichen Schutzrechte und ähnlicher Rechte und Werte zur Summe Aktiva betrachtet. Dieser Quotient diente zur Messung der Forschungsstärke in Unternehmen, welche wiederum direkt mit dem Einsatz innovativer, neuer Konzepte zusammenhängt. Um eine Zulassung für die Untersuchung zu erhalten, durfte der Quotient den Wert von 12 Prozent nicht unterschreiten.
Ergebnisse der Analyse
Die ausführliche Analyse konnte 232 Unternehmen in Deutschland identifizieren, die besonders durch ihre Innovationen auffallen. Besonders bei den Top Ten zeigt sich, dass diese Neuerungen den Firmen sehr gut zu Gesicht stehen: Die Kennzahl der „gewerblichen Schutzrechte/Summe Aktiva“ der zehn führenden Firmen lag bei satten 58 Prozent oder mehr, die Ausfallwahrscheinlichkeit aller Firmen dagegen bei unter drei Prozent. Daraus lässt sich ablesen, dass alle diese Firmen eine stabile finanzielle Lage vorweisen können – und zeitgleich bereit sind, in die Entwicklung ihrer Unternehmen investieren.
Neben den Siegerunternehmen lassen sich aus der Studie auch die innovativsten Branchen Deutschlands sowie die besten Unternehmensstandorte ablesen. Zu den Branchen gehören vor allem „Information und Kommunikation“, dicht gefolgt vom „Verarbeitenden Gewerbe“. Auch bei den Standorten zeichnen sich im Ranking deutliche Gewinner ab: Am häufigsten sind die Städte Berlin, München und Hamburg unter den „innovativsten Arbeitsgebern“ vertreten. Auch Köln, Dresden, Hannover und Leipzig konnten sich als Top-Städte etablieren.
Über die Creditreform Rating AG
Die Creditreform Rating AG ist eine der führenden europäischen Ratingagenturen. Gegründet als Teil der weltweit tätigen Creditreform Gruppe, ist sie spezialisiert auf die Einschätzung von Kreditrisiken und bietet Investoren und Kreditgebern ein umfangreiches Spektrum an Rating-Services und Risikomanagement-Lösungen. Finanzunternehmen nutzen ihre Outsourcing-Lösungen für Kreditprozesse und verlassen sich bei ihrer Kreditentscheidung auf die Analyseergebnisse der Risikomanagement-Tools der Ratingagentur.
