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Dieses Ranking ist keine redaktionelle Auswahl, sondern Ergebnis einer wissenschaftlichen Erhebung, die unser Partner in Kooperation mit dem SZ Institut erstellt hat.

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Ranking: Unternehmens-Analyse
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Top Mittelstand in Bayern

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Foto: iStock/industryview

Der „German Mittelstand“ steht für Innovation, Entwicklung und Wirtschaftskraft und ist auch im Ausland zu einem geflügelten Wort geworden. Eine Analyse im Auftrag des SZ Instituts beleuchtet, welche mittelständischen Unternehmen in Bayern im Jahr 2024 fest im Sattel sitzen und am Markt die Nase vorn haben.

Der deutsche Mittelstand wird oft gelobt – und ist nicht nur hierzulande in aller Munde. Auch international zeigen sich Politiker und Wirtschaftsbosse beeindruckt vom Unternehmertum und vom Erfolg der kleinen und mittleren Unternehmen in der Bundesrepublik. Der Begriff „German Mittelstand“ hat es sogar als Lehnwort in den einen oder anderen fremdsprachigen Diskurs geschafft und beschreibt dort weit mehr als die Größe der Unternehmen. Er steht auch für schnelle Anpassungen an den Markt, kurze Entscheidungswege und die Fähigkeit, unternehmerische Herausforderungen zu meistern. Das zeigt sich auch im internationalen Vergleich: Von den weltweit rund 2.700 „Hidden Champions“ (Unternehmen, die sich weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit eine weltweite Spitzenposition in ihrer Branche erobert haben) sind laut bvmw.de rund die Hälfte deutsche Mittelständler.

 

Der Mittelstand umfasst in der Regel Unternehmen, die nicht zu den Großkonzernen, aber auch nicht zu den Kleinstunternehmen zählen. Dazu gehören Familienunternehmen, Handwerksbetriebe, aber auch innovative Start-Ups oder junge Unternehmen, die mutig agieren und bekannte Probleme mit neuen Ansätzen lösen wollen. Die Bundesregierung und das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn definieren Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitern und weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz als Teil dieser Wirtschaftskategorie. Gleichzeitig steht der Mittelstand für mehr als eine Einteilung nach Unternehmensgröße, denn er beschreibt auch ein bestimmtes unternehmerisches Mindset, das Innovationskraft, regionale Verwurzelung und oft auch Traditionsbewusstsein und das Streben nach Nachhaltigkeit in sich vereint.

Mittelstand in Bayern: Das Rückgrat der Wirtschaft

Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn) beschäftigt sich intensiv mit der Rolle dieser Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik. Die Zahlen der Untersuchungen können sich sehen lassen: Rund 3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland zählten 2021 zu den KMU (kleine und mittlere Unternehmen). Das waren zu diesem Zeitpunkt stolze 99,3 Prozent aller Unternehmen in Deutschland. Auch bei der Ausbildung steht der Mittelstand in der Pole Position: Über 70 Prozent aller Auszubildenden werden hier ausgebildet.

 

Natürlich spielt der Mittelstand auch im wirtschaftsstarken Bayern eine große Rolle. Mit über 600.000 Unternehmen, rund vier Millionen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen und über 190.000 Ausbildungsplätzen ist er im gesamten Freistaat stark vertreten (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Energie). Von traditionellen Branchen wie dem Maschinenbau bis hin zu modernen Technologieunternehmen prägt der Mittelstand die Wirtschaftsstruktur des Freistaats – ob im ländlichen Raum oder in den Städten, ob in den Wirtschaftsbereichen Industrie, Handel, Handwerk, Tourismus oder Dienstleistungen. Tendenz: weiter steigend. Aktuell gilt Bayern als Mittelstandsstandort Nummer eins in Deutschland, was auch die KMU-Dichte von rund 4.600 Unternehmen pro 100.000 Einwohner belegt (IfM Bonn, Stand: 2021).

Methodik der Analyse

Die Unternehmensgruppe Creditreform hat im Auftrag des SZ Instituts erneut eine Analyse zur Ermittlung der stärksten mittelständischen Unternehmen in Bayern durchgeführt. Erstmals erfolgte die Untersuchung in 2023. Berücksichtigt wurden auch in diesem Jahr ausschließlich Unternehmen aus dem Wirtschaftsabschnitt „Verarbeitendes Gewerbe“ (gemäß Definition des Statistischen Bundesamtes). Die Unternehmen müssen ihren Sitz in Bayern haben und aktuelle Mitarbeiter- und Umsatzzahlen in der Creditreform Wirtschaftsdatenbank hinterlegt haben. Darüber hinaus werden Angaben zur Bilanzbonität, Auftragslage und Zahlungsmoral der Unternehmen vorausgesetzt. Da das Alter der Unternehmen nicht unter fünf Jahren liegen durfte, wurden junge Freiberufler und Start-Ups von der Analyse ausgeschlossen.

Als Mittelstandsdefinition wurde der Kriterienkatalog des IfM Bonn verwendet. Für die Aufnahme in die Untersuchung wurde eine Mitarbeiterzahl zwischen zehn und 499 Mitarbeitern und ein Jahresumsatz zwischen 2.000.001 Euro und 50 Millionen Euro vorausgesetzt.

Nach Anwendung aller genannten Filter ergab sich eine Grundgesamtheit von 2.942 Unternehmen, die zur Analyse zugelassen wurden – rund 650 mehr als im Vorjahr. Um die stärksten Unternehmen aus der Grundgesamtheit herauszufiltern, wurden folgende Kriterien angewandt:

  • Realistische Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in der Vergangenheit (inkl. Ausschluss von Unternehmen mit rückläufigen Werten)
  • Realistische Umsatzentwicklung der Unternehmen bis zum Stichtag der Analyse (31. März 2024) – auch hier wurden Unternehmen mit rückläufigen Werten aus der Bewertung ausgeschlossen
  • Überprüfung der Zahlungsmoral: Waren Unternehmen in der Lage, Zahlungen innerhalb der vereinbarten Fristen (mit oder ohne Skonto) zu leisten?
  • Auftragslage: Nur Unternehmen mit einer sehr guten oder guten Auftragslage und einem sehr guten oder guten Geschäftsgang wurden im Ranking positiv bewertet.
  • Positives Bilanzrating sowie ein Bonitätsindex von 250 oder besser

Nur Unternehmen, die alle Kriterien erfüllen, zählen zu Bayerns stärkstem Mittelstand 2024.

Ergebnisse der Analyse

Von den insgesamt 2.942 in die Analyse einbezogenen mittelständischen Unternehmen konnten sich nur 213 Unternehmen einen Platz in der Spitzengruppe des Rankings sichern. Das sind rund sieben Prozent und damit deutlich weniger als im Vorjahr – ein deutliches Zeichen für die Strenge des angewandten Kriterienkatalogs, aber auch ein entsprechendes Qualitätsmerkmal.

 

Alle Unternehmen im finalen Ranking überzeugten durch eine stabile Auftragslage und beste (Bilanz-)Bonität. Zudem weisen sie eine entsprechend geringe Ausfallwahrscheinlichkeit auf und bieten damit nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch potenziellen Geschäftspartnern Sicherheit. Bayerns stärkste Mittelständler zahlen ihre Rechnungen innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen und verzeichnen weder Umsatz- noch Personalrückgänge. Die Ergebnisse deuten somit auf eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit der ausgezeichneten mittelständischen Unternehmen hin.

 

Obwohl sich die Analyse ausschließlich auf Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes bezieht, zeigt sich wie im Vorjahr ein breites Spektrum an spezialisierten Unternehmen. Häufig genannt werden der Maschinenbau sowie die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Aber auch andere Bereiche wie die Herstellung von Bekleidung, Metallerzeugnissen, Textilien, Glas und Glaswaren, die Verarbeitung von Steinen und Erden sowie zahlreiche weitere Spezialisierungen sind in den Ergebnissen vertreten.

 

Die Pole Position im Vergleich nimmt die MOSA GmbH aus Allershausen ein, die seit über 60 Jahren Stromerzeuger, Schweißaggregate und Lichtmasten herstellt und heute Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und sogar China besitzt. Der zweite Platz ging an die Josef Röhrl GmbH & Co. KG Elektroanlagen und Gerätebau aus Schierling. Auch diese Firma blickt auf 60 Jahre Erfahrung zurück und konnte sich als technischer Dienstleister in den Feldern Elektro- und Kabelbau, Freileitungsbau sowie Gas- und Wasserleitungsbau durchsetzen. Platz drei wurde von der MLase GmbH aus Germering belegt, die zu den weltweit führenden Anbietern von UV-Licht-basierten medizinischen und industriellen Produkten gehört. Die forster Behälter- und Apparatebau GmbH (Maschinenbau) und die Weiß Holzwerk GmbH (Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)) komplettieren die Top Five der Analyse.

 

Die Unternehmen wurden nach ihrer Wachstumsstärke gerankt, können aber alle als gleichwertige Sieger der Analyse betrachtet werden. Zur besseren Orientierung sind alle ausgezeichneten Unternehmen zusätzlich mit Postleitzahl und Ort ihres Firmensitzes aufgeführt. Dies erleichtert es den Leserinnen und Lesern, die für sie relevanten Top-Mittelständler zu identifizieren.

Sie haben Anregungen, Fragen oder sind als ausgezeichnetes Unternehmen an der Lizenzierung des Qualitätssiegels für Ihre Kommunikationsmaßnahmen interessiert? Schreiben Sie uns: institut@sz.de.

Über die Creditreform Unternehmensgruppe

Creditreform ist als führender Anbieter von Wirtschaftsinformationen, Marketingdaten und Lösungen zum Forderungsmanagement bekannt und etabliert. Mit der weltweit größten Wirtschaftsdatenbank unterstützt Creditreform Unternehmen dabei, sich mithilfe von verlässlichen Firmeninformationen vor Zahlungsausfällen zu schützen. Die Creditreform Unternehmensgruppe hat es sich zur gemeinsamen Aufgabe gemacht, ihre Kunden durch die Bereitstellung von Wirtschaftsinformationen sowie Risikomanagement-Lösungen bestmöglich zu unterstützen.

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