Heilsame Bäder und kulinarische Höhenflüge
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Genießen kann man das Leben auf unzählig vielfältige Arten und Weisen. Zum Beispiel bei einem schönen Spaziergang an der frischen Luft, beim Lesen eines guten Buches, beim Anschauen eines spannenden Films, oder einer aufregenden Ausstellung. Unzweifelhaft gehört zu den besten und nachhaltigsten Genussmomenten für Körper und Geist auch der Besuch einer Heiltherme. Auch hier kann Franken punkten. Denn gleich zwei schafften es beim Ranking der Plattform Travelcircus 2024 sogar unter die ersten Zehn. Platz vier schaffte die Obermaintherme in Bad Staffelstein und Platz neuen die Fürththerme. Und weil bekanntlich ja Geist und Körper zusammengehören, lassen wir nach einem entspannten Badeaufenthalt den Tag folgerichtig mit einem kulinarischen Hochgenuss ausklingen. Denn auch für Feinschmecker hat Franken das ganze Jahr über viel zu bieten – eine Empfehlung sind deshalb die Restaurants, die mit einer Haube oder einem Stern gekrönt wurden, sowie die Gastgeber, die das Gütesiegel „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ tragen.

In Franken gibt es viele schöne Plätze für ausgedehnte Spaziergänge. Foto: Pixabay
Zwei Wohlfühloasen untern den ersten Zehn
Zu den „geadelten“ Thermen 2024 gehört die Obermain-Therme in Bad Staffelstein, die seit 1986 besteht. Das Wasser der Therme, die rund 3000 Quadratmeter Wasserfläche bietet, stammt aus der 1.600 Metern tiefen Thermalsole, die mit einer Temperatur von 52 Grad Celsius und einer neunprozentigen Mineralisierung zu Bayerns wärmsten und stärksten Thermalsole gehört. Dazu kommen 25 Innen- und Außenbecken, ein Naturbadesee, sowie eine 15.000 Quadratmeter große Saunalandschaft mit elf Themensaunen.
Das Fürthermare (Rang 9) kombiniert einen Thermenbereich mit Spaßbad und Saunalandschaft. Zudem kann das angrenzende Hallenbad mit Sportbecken und Sprungturm und im Sommer das Freibad mit zusätzlich 2.500 Quadratmetern Wasserfläche genutzt werden. Das Thermalwasser kommt aus über 400 Metern Tiefe aus dem fränkischen Juragestein. Es handelt sich um fluoridhaltiges Natrium-Calcium-Chlorid-Sulfat-Thermalwasser. Außerdem schafften es folgende fränkische Thermen unter die besten 100: Platz 22: Franken Therme Bad Königshofen (Kreis Rhön-Grabfeld), Platz 24: Kristall Palm Beach in Stein (Kreis Fürth), Platz 29: Atlantis Herzogenaurach (Kreis Erlangen-Höchstadt), Platz 34: Aquella Ansbach, Platz 36: KissSalis Therme Bad Kissingen, Platz 37: Fackelmann Therme Hersbruck (Nürnberger Land), Platz 39: Franken Therme Bad Windsheim, Platz 45: Franken Lagune Hirschaid (Kreis Bamberg), Platz 64: Lohengrin Therme Bayreuth, Platz 67: Bambados Bamberg.
Spitzenleistungen der Regionale Küche
Gibt es Schöneres als nach einem entspannten Tag in einer der Heilthermen, den Tag lustvoll kulinarisch ausklingen zu lassen? Denn Frankens kulinarische Vielfalt wird bei vielen genussvollen Veranstaltungen stilvoll und unterhaltsam in Szene gesetzt. Und kulinarische Anlässe gibt es jede Menge. Zahlreiche Spezialitätenwochen widmen sich den Besonderheiten der regionalen Küche. Davon haben sich auch die strengen Juroren der großen Restaurantführer überzeugen lassen: Über 50 Restaurants wurden mit einer Haube des „Gault Millau“ oder einem der begehrten „Michelin“-Sterne ausgezeichnet. Spitzenköche, die aus einfachen, traditionellen fränkischen Zutaten wie Spargel, Schwarzwurzel oder Kohlrabi unvergessliche Genusserlebnisse zaubern. Die fränkische Leidenschaft für eine regionale und saisonale Küche ist auch der Grund dafür, warum zahlreiche Gastgeber das Gütesiegel „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ tragen und für die genussvolle Verbindung „Regional. Saisonal. Original“ stehen.
Ausgelassen essen und trinken – in Franken steht Genuss an erster Stelle.
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Gourmet-Hauptstadt Nürnberg
Das Magazin „Der Feinschmecker“ veröffentlicht regelmäßig die Top-Adressen Deutschlands, wenn es um Kulinarik geht. Unter den 500 besten Restaurants des Landes haben es 2024 gleich ganze 32 fränkische Lokale geschafft. 2023 waren es lediglich 21 Gaststätten. Die Frankenmetropole Nürnberg kann sich dabei zurecht als Gourmet-Hauptstadt Frankens bezeichnen: 15 der 32 besten Restaurants in Franken findet man hier. In dem Guide sind Restaurants aus allen drei fränkischen Regierungsbezirken vertreten, wobei Mittelfranken der Spitzenreiter ist – hier sind 20 der 32 Lokale zu finden. In Oberfranken sind es drei, in Unterfranken neun.

Feinschmecker kommen in Nürnberg besonders auf ihre Kosten. Foto: Pixabay
Weltweit höchste Brauereidichte
Frankens Ruf ist aber auch von der Brautradition geprägt. Es ist nämlich die Region mit der weltweit höchsten Brauereidichte mit rund 300 aktiven Brauereien. Von kleinen Landbrauereien über mittelständische Privatbrauereien bis hin zu den großen Braukonzernen, wird die fränkische Braukultur und Biervielfalt gepflegt. Im Regierungsbezirk Oberfranken, dem Zentrum des Bierbrauens, wird noch in 165 gewerblichen Braustätten Bier hergestellt. Spitzenreiter sind die Stadt mit 13 und der Landkreis Bamberg mit 72 Brauereien, im Regierungsbezirk Mittelfranken sind es noch 64 und selbst im Regierungsbezirk Unterfranken, dem Zentrum des fränkischen Weinanbaus und der Heimat des Bocksbeutels, erfreuen sich die Winzer an der Biervielfalt aus 49 Brauereien. Damit wird Bamberg weltweit zur Stadt mit den meisten Brauereien und Mälzereien. Auch die wohl älteste Brauereimaschinenfabrik der Welt hat ihren Sitz in der Domstadt.
Bierkeller als beliebte Ausflugsziele
Wer das „Bierland Franken“ besucht, der kommt am Besuch eines Bierkellers nicht vorbei. Bierkeller oder natürliche Felshöhlen wurden früher genutzt, um das Bier während des Sommers zu lagern und zu kühlen. Ab 1739 nutzte man in Bamberg diese Bierkeller auch für den Ausschank des frischen Gerstensaftes vor Ort, indem man einfache Bänke und Tische unter die Bäume stellte. So entwickelten diese Keller bald zu beliebten Ausflugszielen der Bevölkerung.
Wer genug vom Wein hat, freut sich über ein frisches Bier.
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Die beiden ältesten fränkischen Braustätten, an denen heute noch gebraut wird, sind die Klosterbrauerei Weißenohe (Braustätte seit 1100) im Landkreis Forchheim in Oberfranken und die Brauerei Wurm in Bieswang (Braustätte seit 1135) im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen in Mittelfranken. Auch einen Eintrag in das „Guinness Buch der Rekorde“ gibt es zu verzeichnen. Die Großgemeinde Aufseß im Landkreis Bayreuth in Oberfranken zählt bei einer Einwohnerzahl von ca. 1500 Personen vier Brauereien. Bezogen auf die Einwohnerzahl hat diese Gemeinde somit die höchste Brauereidichte der Welt. Tipp: Auf dem dazugehörenden Brauerei-Themenweg können die vier Weltrekord-Brauereien natürlich besucht werden.
Rudi Kanamüller
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