Süddeutsche Zeitung Logo

Anzeigen-Spezial

Home Icon
Region

Christbaumschmuck, Klamm-Wanderung, Mozart-Stadt

Seit 1921 verwandelt sich Würzburg einmal im Jahr zur Mozartstadt. Foto: Pixabay

Das Frankenland bietet nicht mehr und nicht weniger als 16 Reiselandschaften

Wer die Wahl hat, der hat bekanntlich auch die Qual. Zum Beispiel Besucher und Besucherinnen, die einen Urlaub oder Kurstrip nach Franken planen. Nämlich nicht weniger als 16 Reiselandschaften, die Vielfalt und Abwechslung versprechen, stehen zur Auswahl: im Norden das Spessart-Main Land und die Rhön, die Haßberge und der Obermain. Der Jura und Coburg, der Rennsteig, Frankenwald und das Fichtelgebirge. Im Süden das Liebliche Taubertal, das Romantische Franken, das Fränkisches Seen­land und der Naturpark Altmühltal. Und dazwischen warten das Fränkische Wein­land, der Steigerwald, die Fränkische Schweiz, das Nürnberger Land sowie die Städte­region Nürnberg. Also, worauf warten?

Das Weiße Schloss Heroldsberg mit seinem modernen Treppenturm

Das Weiße Schloss Heroldsberg mit seinem modernen Treppenturm – Foto: Schloss Heroldsberg

Wie wäre es mit einem Besuch des mittelalterlichen Schlosses Heroldsberg, in dem auf drei Ebenen wechselnde und feste Ausstellungen mit Kunstwerken aus sieben Jahrhunderten präsentiert werden. Und der noch bis 23. März 2025 laufenden Sonderausstellung „Vertriebene“, die sich der Geschichte der Menschen widmet, die nach 1945 aus ihrer Heimat in Polen, der Tschechoslowakei, der Sowjetunion, Ungarn und Rumänien in die Region des Erlanger Oberlands kamen. Die Sonderausstellung zeigt mit Bild-Text-Tafeln, Kunstwerken und Objekten sowie Oral-History-Aufnahmen Ausschnitte aus dem Leben der Vertriebenen in ihrer neuen Heimat. Neben dem Fokus auf die Orte Heroldsberg, Kalchreuth und Eckental werden auch wichtige Zentren wie Bubenreuth, wo sich Geigenbauer aus Schönbach (Sudetenland) ansiedelten, in den Blick genommen. Ort: Weißes Schloss Heroldsberg, Kirchenweg 4. Betrieben und betreut wird das Weiße Schloss ehrenamtlich vom Verein Kulturfreunde Heroldsberg e.V.

An zwei Händen lassen sich mittlerweile die Wochen abzählen, die uns noch von Weihnachten trennen. Und wer ein Faible für Weihnachtsschmuck hat, dem sei ein Besuch der Stadt Lauscha und hier insbesondere der ELIAS Farbglashütte im thüringischen Landkreis Sonneberg wärmstens empfohlen. Was aber hat Thüringen mit Franken zu tun, mag man einwenden? Ganz einfach: Der durch das Glasbläserhandwerk bekanntgewordene Ort liegt im fränkisch geprägten Süden des Freistaates. Lauscha ist ein Mittelzentrum, das mit der angrenzenden oberfränkischen Partnerstadt Neustadt bei Coburg eine geografisch und ökonomisch zusammenhängende urbane Einheit bildet, die seit 2013 zur „Europäischen Metropolregion Nürnberg“ gehört, so das Web-Lexikon. Hier in der Farbglashütte können Besucher/innen dem Glasbläser-Team live beim Arbeiten zusehen. Ende des 16. Jahrhunderts bauten die Familien Greiner und Müller die erste Glashütte am Lauschabach. Lampenglas, Glasperlen und Glasaugen – das Lauschaer Glas war begehrt. 1853 beschloss deshalb Elias Greiner, seine eigene Glashütte zu gründen – die heutige ELIAS Farbglashütte. Bekannt ist Lauscha für das zartgrüne „Thüringer Waldglas“ – und vor allem für den Christbaumschmuck. Ein armer Glasbläser soll ihn Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden haben. Da er kein Geld hatte, um den Baum für seine Kinder wie damals üblich mit Nüssen und Äpfeln zu schmücken, fertigte er die Früchte aus Glasresten an, so die Erzählung.

Besucher der Farbglashütte können sich Stücke von damals direkt im Museum für Glaskunst anschauen.

Foto: Pixabay

Der mundgeblasene und handbemalte Weihnachtsschmuck entsteht nicht direkt in der Farbglashütte, sondern im nur wenige Kilometer entfernten Neuhaus am Rennweg in der dortigen Manufaktur „Der Christbaum“. Wer seinen Baum so zauberhaft dekorieren möchte wie die Prachtexemplare bei „Der Christbaum“ oder im Weihnachtsland der ELIAS Farbglashütte, kann bei „Weihnachtselfe“ Ines Zetzmann einen Baumschmückkurs buchen – inklusive Glühwein und Butterstollen.

Beeindruckende Felswände

Menschen, die Landschaften und Regionen gerne zu Fuß entdecken, kommen dagegen im Nürnberger Land an einem Highlight nicht vorbei: an der Schwarzachklamm. Die Schwarzachklamm ist ein Höhepunkt für Wanderfreunde im Nürnberger Land. Auf 2,2 Kilometern wandert man im Flusstal dem Lauf der Schwarzach entlang, die der Klamm ihren Namen verlieh. Die Klamm ist auch als Schwarzachschlucht bekannt. Seit 1936 gilt sie vor allem wegen ihrer artenreichen Moose als Naturschutzgebiet. Der Weg führt auch an dem seit dem 19. Jahrhundert betriebenen Flusskraftwerk Gsteinach vorbei. Tipp: Die Waldschänke Brückkanal lädt anschließend zu einer Pause bei guter fränkischer Hausmannskost ein.

Waldbaden in der spektakulären Schwazachklamm

Waldbaden in der spektakulären Schwazachklamm – Foto: Unsplash

Die Schwarzachklamm ist von Nürnberg aus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und gilt als beliebtes Naherholungsgebiet. Es sind vor allem die beeindruckenden Felswände, die einen staunen lassen. Die Schwarzachklamm ist aber nur eines von vielen Ausflugszielen im Nürnberger Land, gerade in der Nebensaison. Der Frühling ist also die perfekte Reisezeit für einen spontanen Tagesausflug oder einen romantischen Städtetrip. Zum Beispiel nach Bamberg, das im Frühling in voller Pracht erstrahlt! Was gibt es Schöneres, als hier durch die belebten Gassen der Altstadt zu schlendern oder die Magnolienbäume im Hainpark zu bestaunen, die jetzt in voller Blüte stehen? Nicht zu vergessen: der Blick auf Klein Venedig. Das weltberühmte Ensemble aus windschiefen Fachwerkhäusern, das sich idyllisch die Regnitz entlang schlängelt – es ist immer ein traumhafter Anblick!

Blick über die Rothenburger Altstadt

Zu den Bamberg-Highlights im Frühling gehört jedoch definitiv ein Besuch in den Bierkellern. Genannt seien hier zum Beispiel der Spezial-Keller sowie der Wilde Rose-Keller.  Seinen ganz besonderen Charme versprüht auch Rothenburg o. d. T. im Frühling. Hier kann man das mittelalterliche Städtchen mit seinen malerischen Fachwerkhäusern und Stadttoren in aller Ruhe erkunden, bevor die internationalen Touristenmassen das Städtchen regelrecht überrennen. Beispielsweise den bunten Osterbrunnen oder den wildromantischen Burggarten, wo bereits bunte Frühlingsblumen entlang des Panoramawegs blühen. Auch das Plönlein, das beliebteste Fotomotiv der Stadt, gehört einem zu dieser Zeit (fast) noch alleine. Absolut einmalig ist der Rundgang entlang der Stadtmauer. Über den Rothenburger Turmweg kann man nahezu den kompletten Altstadtkern umrunden und herrliche Ausblicke über die Dächer der Altstadt genießen.

 

Rokoko-Landschaft mit Lustgärten

Weiter geht es auf unserer Franken-Erkundungstour: Einen Ausflug nach Sanspareil im Frühling wird niemand bereuen. Der malerische Ort in Oberfranken verzaubert immer wieder mit seiner einzigartigen Kulisse, die aus der mittelalterlichen Burg Zwernitz inmitten einer Rokoko-Landschaft aus Lustgärten, Felsformationen und geheimnisvollen Grotten besteht. Der Name „Sanspareil“, der übersetzt „ohnegleichen“ bedeutet, verweist auf die unvergleichliche Schönheit dieser idyllischen Traumlandschaft, wo im Frühling der Felsengarten Sanspareil nach den langen Wintermonaten erstmals wieder seine volle Pracht entfaltet.

Der Felsengarten in Sanspareil ist ein absolutes Muss für Franken Liebhaber.

Foto: Pixabay

Ja und da wäre auch noch die Frankenmetropole Nürnberg. Die ersten warmen Tage des Jahres laden förmlich zu Erkundungstouren ein durch die historischen Gassen der mittelalterlichen Altstadt, die Burggärten der majestätischen Kaiserburg und auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Beim Spaziergang in der Frühlingssonne darf natürlich ein Eis nicht fehlen! In der kleinen Eismanufaktur in der Weißgerbergasse gibt es nicht nur viele kreative Eissorten zu entdecken, sondern vor allem zum Schlecken.

 

Mozart verzaubert „Perle am Main“

Wir wechseln die Perspektive und schauen nach Unterfranken. Würzburg: Jedes Jahr im Frühsommer wird die fürstbischöfliche Barockstadt Würzburg, genannt auch "Perle am Main" zur Mozartstadt – und das bereits seit 1921. In prachtvollem Ambiente treffen sich international führende Solisten, Ensembles und Orchester, um Mozart in 70 hochkarätigen Konzerten zu feiern. Exklusive Orchester- und Kammerkonzerte im barocken Kaisersaal der Würzburger Residenz und die beliebten „Nachtmusiken“ im stimmungsvoll mit Kerzen illuminierten Hofgarten gehören seit dem Gründungsjahr zum festen Repertoire.


Rudi Kanamüller

Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren

Die Süddeutsche Zeitung ist weder für den Inhalt der Anzeigen noch die darin enthaltenen Verlinkungen noch für ggf. angegebene Produkte verantwortlich.

Impressum