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Altbayern entdecken: Tradition und Herzlichkeit neu erleben

Einen Ausflug wert: die Dreifaltigkeitskirche Kappl in der Oberpfalz – Foto: Pixabay

Brauchtum, Kultur und Kulinarik: Streifzüge durch Altbayern sind immer wieder ein Erlebnis!

Die landschaftliche Vielfalt lässt vor allem auch die Herzen von Wanderern und Radlfahrern höherschlagen. Und wer es lieber ganz entspannt angehen will, dem begegnen Wellnesstempel zuhauf. Aber was ist dran an den Altbayern, denen zuweilen eine ganze Bandbreite an Charaktereigenschaften zugeschrieben wird. Seelenforscher nennen da etwa Patriotismus und Religiosität, Grant und Grobheit, Schwermut und Konservatismus. Andererseits aber verbindet man mit Altbayern, also den Regierungsbezirken Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz, auch Bier und Feste sowie Humor und Schalk. Vielleicht sind es diese scheinbar widersprüchlichen Eigenschaften, die alle Jahre wieder tausende von Urlaubern und Touristen in diese Region zieht, die so vielfältig ist wie die dort lebenden Menschen selbst. Allenthalben werden sie als herzlich und weltoffen beschrieben. Eine typische und beliebte „Sportart“ mit Tradition: das Fingerhakeln.

Die Wälder in Altbayern eignen sich für ausgedehnte Fahrradtouren.

Foto: Pixabay

Es sei an der Zeit, Altbayern neu kennenzulernen und so manch liebgewordenes Bild zu revidieren, heißt es etwa aus berufenem Munde. Jedenfalls werden die Tourismusverbände im Lande nicht müde, dem Rest der Republik die altbayerischen Vorzüge schmackhaft zu machen. Dies sind auch die Landesteile, die in der kulturellen Tradition des mittelalterlichen Stamms der Bajuwaren stehen und in denen die bairische Mundart gesprochen wird – allerdings mit abnehmender Tendenz insbesondere in den Städten, was wiederum Mundartpflegerinnen und -pfleger mit gewisser Sorge beobachten. Kein Einheimischer würde übrigens sagen, er sei aus Ostbayern. Vielmehr identifiziert man sich mehr mit „seiner“ Region, also der Oberpfalz, Niederbayern oder dem Woid. Der Begriff „Ostbayern“ wird vor allem touristisch vermarktet, heißt es. Wie überhaupt etwa der Tourismusverband Ostbayern mit bunten Prospekten und Internetauftritten versucht, noch mehr Menschen ins östliche Bayern zu locken, wo Jung und Alt gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

Brauchtum in Oberbayern

Ob bei klirrender Kälte oder strahlendem Sonnenschein: „Brechen Sie einfach mal aus dem Alltag aus und genießen sie die winterliche Jahreszeit in Oberbayern“, empfehlen etwa die hiesigen Tourismuszentren. Auch außerhalb der Piste sorgten beispielsweise Langlaufloipen, Winterwanderwege und Rodelhänge für Abwechslung. Es warten kreative Angebote rund um Kulinarik, Tradition, Wellness und sanftes Naturerleben gepaart mit der warmherzigen Atmosphäre und der gelebten oberbayerischen Kultur. Die staade Zeit ist in Oberbayern vor allem auch eine Zeit für Städte, für Kunsthandwerk und Weihnachtsmärkte. Für Orte der Begegnung und des kulturellen Austauschs also – von Berchtesgaden im Süden bis Ingolstadt im Norden des Regierungsbezirks. Es sei eine Reise zu außergewöhnlichen Kunstwerken, traditionsreichen Märkten und herrlicher Kulinarik, wie es heißt.

Skurriler Brauch: Die sogenannten „Perchten“ schützen die Häuser unter anderem vor bösen Geistern.

Skurriler Brauch: Die sogenannten „Perchten“ schützen die Häuser unter anderem vor bösen Geistern. Foto: Pixabay

In den Rauhnächten, das sind die längsten Winternächte von Anfang Dezember bis zu den Nächten um den Jahreswechsel, gehen in vielen alpenländischen Orten die Perchten um: Die Gestalten sollen mit schrecklichen Masken, viel Schellengeläute und Lärm und Tänzen die Häuser schützen und den Winter austreiben.

Niederbayerns Schätze entdecken

Hingegen wirbt Niederbayern mit den Bergen und Wäldern des Bayerischen Waldes bis zum spektakulären Donaudurchbruch bei Kelheim sowie mit den sanften Hügeln der sogenannten Bayerischen Toskana zwischen Isar und Inn bis zum ertragreichen Gäuboden rund um Straubing. Die Natur Niederbayerns gilt zweifellos als einer der größten Schätze der Region. Die Hügellandschaft, rauschenden Flüsse wie die Donau und der Inn, die ausgedehnten Wälder und die idyllischen Seen bieten nicht nur atemberaubende Aussichten, sondern auch unzählige Freizeitmöglichkeiten. Ob Wandern, Radfahren, Skilaufen oder einfach nur die Stille genießen – Niederbayern hat für Outdoor-Fans sommers wie winters viel zu bieten. Die frische Luft und die Möglichkeit, ohne lange Anfahrtszeiten in verschiedensten Landschaften aktiv zu werden, sind wichtige Faktoren für eine hohe Lebensqualität.

Der Donaudurchbruch in Kelheim zeigt ein spektakuläres Naturschauspiel.

Der Donaudurchbruch in Kelheim zeigt ein spektakuläres Naturschauspiel. Foto: Pixabay

Auch kulturell hat Niederbayern eine reiche Geschichte, die sich in der Architektur, Kunst, Musik und Küche der Region widerspiegelt. Zahlreiche Veranstaltungen und Festivals zelebrieren die Traditionen der Region. Es gibt viele historische Altstädte zu entdecken, wie zum Beispiel in der Dreiflüssestadt Passau oder Sehenswürdigkeiten wie die Burg Trausnitz bei Landshut. Auch Wallfahrten werden in Niederbayern lebendig gehalten.

Streifzüge durch die Oberpfalz

Mit einer unglaublich schönen und abwechslungsreichen Landschaft macht die Oberpfalz aufmerksam, von der sich viele „gar nicht satt sehen können“. So gibt es etwa Vulkane wie den Parkstein, endlose Seengebiete wie die Tirschenreuter Teichpfanne, beeindruckende Flussläufe wie die der Waldnaab, des Lerautal oder auch das Hölltal, endlose Waldstücke, die zu herrlichen Wanderungen einladen, bei denen man zuweilen kaum auf  Menschen trifft. Viele verbinden so etwas mit einem entspannten Urlaub, der sich in oberpfälzischen Gefilden genießen lässt. Dabei wechseln sich herrliche Wälder entlang der Grenze zu Tschechien wie an der Waldnaabquelle oder auf dem Grenzerlebnispfad ab mit wunderschönen solle durchfluteten Tälern. Zwischen der Natur liegen kleine Dörfchen und Weiler mit einigen wenigen Häuschen, einer Kirche im Mittelpunkt und einzelnen Höfen. Insgesamt schwärmen Insider von einer unglaublich entspannten Atmosphäre, dazu immer wieder weite Fernblicke und überall ruhige Plätzchen zum Entspannen.

Einen Ausflug wert ist in jedem Fall die kreisfreie Stadt Weiden, die auch als „Perle der nördlichen Oberpfalz“ bezeichnet wird. In der malerischen Altstadt trifft historischer Charme auf lebhaftes Treiben – und vor allem gibt es in der etwa 42.000 Einwohner zählenden „Perle“ auch viel zu sehen bzw. zu entdecken. So laden beim Bummeln über den historischen Marktplatz auch zahlreiche Wirtshäuser, Restaurants und Straßencafés zum Verweilen ein. Und gut gestärkt geht es dann auf Besichtigungstour: Da warten z. B. das Alte Rathaus, die historische Stadtmauer, das Max-Reger-Haus, das Keramikmuseum, das Stadtmuseum und Galerien auf die Besucher.  Auch zahlreiche Kulturveranstaltungen machen einen Besuch in Weiden zum Erlebnis. So wie etwa die traditionsreichen und weit bekannten Literaturtage mit namhaften Schriftstellern und Schauspielern.  Die Weidener Literaturtage finden stets an ungewöhnlichen Orten in der Stadt statt und bieten die Möglichkeit, Literatur hautnah in einem Ambiente der besonderen Art zu erleben. Das literarisch stets hochkarätig besetzte Literaturfestival findet wieder im Oktober nächsten Jahres statt.

Ein Blick in den weiß-blauen Veranstaltungskalender jedenfalls zeigt, dass in den kommenden Wochen und Monaten in Altbayern wieder so einige Highlights auf dem Programm stehen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Insbesondere auch in den klassischen bayerischen Urlaubsregionen rechnen Veranstalter wieder mit größerem Besucherandrang, der Appetit nach Events aller Art ist groß. Ganz dick im Kalender stehen gerade in der Vorweihnachtszeit und zum Jahreswechsel neben Traditions- und Brauchtumsfeste auch Ausstellungen, die quer durchs Bayernland für geselliges Beisammensein sorgen. Apropos Ausstellungen: Bayern verfügt über eine der vielfältigsten und lebendigsten Museumslandschaften Deutschlands, angefangen von staatlichen Einrichtungen bis hin zu den Sammlungen in Städten, Gemeinden, Landkreisen und Bezirken. In bayerischen Ferienregionen besonders gern besucht sind Heimatmuseen, die Geschichte und Kultur einer Region widerspiegeln.  Bayern nimmt mit knapp 19 Millionen Museumsbesuchern jährlich bundesweit jedenfalls eine Spitzenposition ein.

Paul Kannamüller

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