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Energieagentur Ebersberg-München gGmbH

Auf eigenen Wegen in eine nachhaltige Zukunft

Foto: Käfer

Ein Nachhaltigkeits-Tag für das Team oder eine Zugfahrt nach Cannes: Unternehmen haben weitaus mehr Möglichkeiten, ihre eigenen Treibhausgasemissionen zu senken als die Umstellung der Heizquelle und bauliche Maßnahmen.

Die Käfer Unternehmensgruppe und die Beta Film GmbH, beide Mitglieder im Klimabündnis Ebersberg-München, zeigen, wie auch andere Faktoren auf die eigene Klimabilanz und die ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einwirken.

Die große Welt findet man in den Gewerbegebieten rund um München. Im Vaterstettener Ortsteil Parsdorf können im Markt von Käfer Delikatessen eingekauft werden und in Oberhaching vertreibt und koproduziert die Beta Film GmbH mit „Babylon Berlin“ und „Der Schwarm“ Entertainment auf Spitzenniveau. Beide Unternehmen wollen eine nachhaltige Zukunft mitgestalten – auf ihre ganz eigene Weise. 

Ein engagiertes Klimateam um Dorothee Stoewahse (vorne links) bringt bei der Beta Film GmbH Vorschläge ein, wie das Unternehmen in Sachen Klimabilanz und Nachhaltigkeit zum Vorreiter werden kann.

Ein engagiertes Klimateam um Dorothee Stoewahse (vorne links) bringt bei der Beta Film GmbH Vorschläge ein, wie das Unternehmen in Sachen Klimabilanz und Nachhaltigkeit zum Vorreiter werden kann. Foto: EA

Ortsbesuch in Oberhaching: Die Beta Film GmbH ist ein Bürobetrieb mit einem eigenen Kino, einer eigenen Kantine und einem Bewusstsein für die eigene Nachhaltigkeit in einer Branche, in der klimaschädliches Verhalten wie Flugreisen auf der Tagesordnung stehen. „Schon bevor wir dem Klimabündnis Ebersberg-München beigetreten sind, hat unser Firmenchef und Inhaber Jan Mojto zugestimmt, eine große PV-Anlage zu installieren und wir haben uns vor einigen Jahren auch an die Geothermie anschließen lassen. Dann wollte ich wissen, was wir noch mehr machen können“, sagt Dorothee Stoewahse.

Die Pressesprecherin der Beta Film GmbH gründete ein eigenes Klimateam im Unternehmen – und überzeugte ihren Chef vom Beitritt zum Klimabündnis Ebersberg-München: „Besonders interessant für uns ist die Möglichkeit, die nicht reduzierbaren Emissionen über die Aktion Zukunft+ ausgleichen zu können. So unterstützen wir Klimaschutzprojekte direkt hier bei uns in der Region und können direkt sehen, wie die Kompensation unserem Umfeld zu Gute kommt“, sagt sie. 

Soziale Aspekte rücken in den Fokus

Nicht reduzierbare Emissionen – das ist jener Ausstoß an Treibhausgasen, der übrig bleibt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden sind. „Der Berater der Energieagentur Ebersberg-München, der zu uns zur Vor-Ort-Begehung gekommen ist, hat uns gezeigt, was wir alles noch verbessern können – und wo die Grenzen sind. Denn das hier ist ein altes Fabrikgebäude. Manches lässt sich nicht so leicht umbauen“, erklärt Dorothee Stoewahse. Ein Problem, das viele Unternehmen in der Region haben, insbesondere dann, wenn sie nicht Eigentümer ihrer Immobilie sind, sondern nur Mieter.

Auch die Käfer Unternehmensgruppe hat an ihren Standorten alles Machbare getan. Kochgeräte können ausgetauscht, Toiletten mit Bewegungsmeldern für das Licht ausgestattet, Rollos im Winter runtergefahren werden, um die Wärme besser zu halten – aber irgendwann sind die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft. So rücken andere Faktoren in den Fokus: Der Papierverbrauch, aber auch die Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Käfer hat deshalb eine Reiserichtlinie erlassen, die die bevorzugte Reise mit der Bahn ebenso beinhaltet wie die Verpflichtung zur Nutzung von Videokonferenzen.

Die Mobilität ist auch ein Thema bei der Beta Film: „Wir bieten ein Jobticket an und führen jetzt auch das Jobrad ein, um besser zu den beiden S-Bahn-Haltestellen in unserer Umgebung fahren zu können“, sagen Franziska Dunz und Julia Simon. Die Mitarbeiterinnen der Beta Film GmbH sind ebenfalls Teil des Klimateams, das sich aus jeweils einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen des Unternehmens zusammensetzt. Überhaupt ist die nachhaltige Mobilität ein riesiges Thema in einer Branche, in der Dienstreisen für den Geschäftserfolg unabdingbar sind.

Im Zug ungestört arbeiten

Das wurde besonders durch das Medienecho deutlich, als bekannt wurde, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beta Film sogar zum Serien-Markt MIPCOM nach Cannes mit dem Zug anreisen. So will das Unternehmen zeigen, dass ein nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften in allen Branchen möglich ist. Für Dorothee Stoewahse geht der Vorteil des Reisens mit der Bahn aber deutlich über die Klimabilanz hinaus: „Mit dem Flugzeug bin ich eine gute Stunde eher in Paris, aber eine Flugreise besteht aus vielen kleinen Bestandteilen. Die einzige Zeit, die ich wirklich zum Arbeiten nutzen kann, ist die Flugzeit zwischen dem Start und dem Sinkflug. Im Zug habe ich viel mehr ungestörte Phasen, um konzentriert an etwas arbeiten zu können und z. B. ein Drehbuch zu lesen“, sagt sie. Gerade das sei ein Argument, um Geschäftsreisen per Zug attraktiver zu machen.

Im Mittelpunkt der Netzwerktreffen des Klimabündnisses Ebersberg-München, hier auf der Landesgartenschau in Kirchheim, stehen informative Vorträge rund um die Energiewende in Unternehmen

Im Mittelpunkt der Netzwerktreffen des Klimabündnisses Ebersberg-München, hier auf der Landesgartenschau in Kirchheim, stehen informative Vorträge rund um die Energiewende in Unternehmen. Foto: EA

Nicht jeder im Unternehmen könne mit dem Zug reisen. „Dass wir weiterhin zu Kunden in Australien oder den USA fliegen müssen, das ist klar. Wenn sich aber eine Flugreise gut durch eine Zugfahrt ersetzen lässt, dann sollte man sich für den Zug entscheiden“, sagt sie. Und dadurch, dass die nachhaltige Mobilität im Job alltäglicher werde, findet sie auch Einzug ins Privatleben der Belegschaft. Der positive Einfluss auf die Treibhausgasemissionen verstärkt sich – und davon haben am Ende alle etwas.

Unternehmerin Clarissa Käfer ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema

Für Unternehmerin Clarissa Käfer ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Das Familienunternehmen gibt es bereits in der dritten Generation. Foto: Käfer

Die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren, den Gedanken der Nachhaltigkeit auch über den Job hinaus zu leben, ist auch für Käfer ein wichtiges Anliegen. „Wir bei Käfer glauben daran, dass jede kleine Maßnahme einen großen Unterschied machen kann“, sagt Unternehmerin Clarissa Käfer. Seit 2019 gibt es deshalb im Unternehmen unter dem Motto „Käfer goes green“ eine breit angelegte Nachhaltigkeitsinitiative. Die begann mit der Aufnahme der Nachhaltigkeit in die Unternehmenswerte – eine Liste von derzeit sechs Werten, die das Wirtschaften, Handeln und Miteinander im Unternehmen prägen.

Das „Green Team“ unterstützt bei der Weiterentwicklung

„Mit unserer Nachhaltigkeitsinitiative „Käfer goes green“ setzen wir ein klares Zeichen für einen bewussteren Umgang mit Ressourcen und die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft“, erläutert Clarissa Käfer. Deshalb stehen Maßnahmen für einen optimierten CO-Fußabdruck, einen geringeren Ressourcenverbrauch, mehr Regionalität und Saisonalität und die Vermeidung von Foodwaste ebenso im Fokus wie ein generell bewusster und verantwortlicher Umgang mit der Umwelt. 

Umgesetzt wird das in der Käfer Unternehmensgruppe mit einem motivierten Team von Nachhaltigkeitsbotschaftern, dem sogenannten „Green Team“. Dieses setzt sich zusammen aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen Unternehmensbereichen von allen Standorten. Das Team entwickelt neue Ideen für konkrete Maßnahmen, informiert die eigenen Kolleginnen und Kollegen und motiviert diese, den Weg der Weiterentwicklung mitzugehen und mitzugestalten. Darüber hinaus tauscht man sich in regelmäßigen Workshops über aktuelle Herausforderungen und Aktionen aus – und das auch gerne mit externen Impulsgebern wie etwa der Energieagentur Ebersberg-München und dem Netzwerk des Klimabündnisses Ebersberg-München.

Ein weiterer Baustein, um die Werte im Unternehmen zu verankern und auch darüber hinaus präsenter zu machen, sind die „Käfer WIR-Gefühl-Tage“. Im Jahr 2024 standen diese ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Dabei konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die strategische Ausrichtung des Themas bei Käfer kennenlernen und sich über die Käfer Nachhaltigkeitsziele und -maßnahmen informieren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfuhren, was die einzelnen Unternehmensbereiche von Käfer bereits unternommen haben, und welche Best-Practice-Beispiele es im Unternehmen in der Bestrebung klimabewusster zu arbeiten, nachhaltiger zu wirtschaften und sozialer zu agieren gibt.

Mehr als ein strategisches Ziel

„Der Käfer-Wir Gefühl-Tag hat gezeigt, wie wichtig es ist, Nachhaltigkeit nicht nur als strategisches Ziel, sondern auch als gemeinsames Erlebnis für alle Mitarbeitenden greifbar zu machen“, sagt Clarissa Käfer und ist stolz darauf, dass auch der firmeneigene jährliche „Kids Day“ im Herbst 2024 dieses Thema aufgriff.

Denn die Vermittlung des Themas an die jüngste Generation ist für das Familienunternehmen in dritter Generation, das von Anfang an auf ein nachhaltiges Wirtschaften ausgelegt war, eine Selbstverständlichkeit. So wurden an diesem Aktionstag für die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Upcycling-Kurse und eine Schnitzeljagd zum Thema „gesunde Ernährung“ angeboten und damit den Kindern gezeigt, dass sich Klimabewusstsein und Nachhaltigkeit gut im Alltag integrieren lassen.

So machen sich die Unternehmen in der Region auf ihren ganz eigenen Weg in eine klimagerechte, nachhaltige Zukunft. Immer zugeschnitten auf ihre eigenen Möglichkeiten gehen sie voran und sind Vorbilder in ihrer Branche. Unterstützt werden sie dabei durch die Beratung der Energieagentur Ebersberg-München und den Austausch mit anderen Unternehmen im Klimabündnis Ebersberg-München. 

Denn das Klimabündnis Ebersberg-München bietet neben der Beratung rund um Maßnahmen zur Treibhausgasreduzierung und der Kompensation unvermeidbarer Restemissionen auch Netzwerktreffen an, bei denen die Unternehmen voneinander mittels Best-Practice-Beispielen lernen können.

Klimabündnis Ebersberg-München

Altstadtpassage 4

85560 Ebersberg

Telefon: 0 80 92/3 30 90-30

E-Mail: klimabuendnis@ea-ebe-m.de

www.klimabuendnis-ebe-m.de

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