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Die Begutachtung und Bewertung von schulischen Zeugnissen, Hochschulabschlüssen und beruflichen Qualifikationen ausländischer Studenten und Stellenbewerber nimmt offenbar zu viel Zeit in Anspruch, wie unter anderem von den Arbeitgeberverbänden immer wieder zu hören ist. Die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Inneres haben sich nun vorgenommen, die Verfahren zu beschleunigen. Ihre Idee: Sie lassen die Zeugnisbewertungen für ausländische Hochschulabschlüsse digitalisieren, die von der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) ausgestellt werden und zwar „komplett von Ende zu Ende“, wie die KMK auf ihrer Internetseite erklärt. „Ziel ist ein medienbruchfreier Prozess für alle Beteiligten“, heißt es dort weiter, „von der vollelektronischen Antragstellung mit Dokumentenupload, über eine neue Arbeitsumgebung für die Prüfung der Anträge bis zur Ausstellung einer digitalen Bewertung im verifizierbaren PDF-Format.“
Im vergangenen Jahr hat die ZAB immerhin mehr als 45.000 Zeugnisbewertungen für ausländische Hochschulabschlüsse ausgestellt, offenbar noch analog. Denn das Projekt „Zeugnisbewertung Digital“ wurde erst im vergangenen Oktober 2022 angestoßen. Eine Berliner Agentur wurde vom Innenministerium mit der Umsetzung beauftragt. „Unter Begleitung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung“, wie die KMK-Homepage-Redaktion mitteilt. Die Kooperationsvereinbarung wurde im Januar 2023 unterzeichnet. Es war das Startsignal für den Beginn der technischen Umsetzungsphase und den Aufbau der Plattforminfrastruktur. Bis wann das Projekt abgeschlossen sein soll, wird nicht mitgeteilt.
Am 10. Februar 2023 fiel der Startschuss für das Programm „Quamath – Unterrichts- und Fortbildungsqualität in Mathematik entwickeln“, das von der KMK im Verbund mit 15 Bundesländern initiiert wurde. Das einzige Bundesland, das sich nicht an der Initiative beteiligt, ist Thüringen. Ziel von Quamath ist es, den Mathematik-Unterricht in Deutschland fachdidaktisch zu stärken und dabei „die Lebenswelten von Schülerinnen und Schülern intensiver einzubeziehen“, so die KMK. In der ersten Phase des Projekts werden bundesweit Lehrkräfte gesucht, die ab dem Herbst zu Multiplikatoren qualifiziert werden. Im kommenden Jahr sollen sie selber in die Fortbildung von Kollegen einsteigen. Die Bildungsmaßnahme für Lehrer ist als Zehn-Jahres-Programm angelegt, meldet die KMK in ihrer Mitteilung, und wird durch das Deutsche Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) umgesetzt.
Am 1. März 2023 feiern die Bundesrepublik und die Bundesländer ein Doppeljubiläum: Im Oktober 2003 verabschiedete die Generalkonferenz der Unesco in Paris das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes, knappe zehn Jahre später schloss sich die Bundesrepublik Deutschland an. Das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft richtet in Düsseldorf die Auftaktveranstaltung zum Festjahr in Düsseldorf aus, in Kooperation mit der Deutschen Unesco-Kommission. Weitere Informationen unter www.kw.uni-paderborn.de. An der dortigen Uni hat das Land Nordrhein-Westfalen seine Landesstelle für materielles und immaterielle Kulturgüter angesiedelt.
Von der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen, die nach dem TVöD entlohnt werden, sind rund 1,6 Millionen Beschäftigte betroffen, davon rund 240 000 allein in öffentlichen Kindertagesstätten. Verdi tritt dabei als Verhandlungsführer für die DGB-Gewerkschaften GEW, GdP und IG Bau auf. Die GEW vertritt bei den Verhandlungen Erzieher, Schulsozialarbeiter sowie Pädagogen, die im Sozial- und Erziehungsdienst oder in anderen Bereichen von Bund und Kommunen arbeiten.
Verdi und die GEW fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro mehr, sowie 200 Euro mehr für Auszubildende, Praktikanten und duale Studenten. Zudem ist den Gewerkschaften eine kurze Laufzeit von nur zwölf Monaten wichtig.
Die erste Runde endete ohne ein Ergebnis. Die zweite Runde war für den 22. und 23. Februar 2023 angesetzt. Bis zum Redaktionsschluss dieser Sonderseiten lag noch kein Resultat vor.
Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), begrüßte dieser Tage die Ankündigung des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, in der Ausbildung von Lehrern ein verpflichtendes Praxissemester vor dem Referendariat einzuführen. Gleichzeitig warnt sie davor, die Studenten als „Billigkräfte“ zu verheizen.
Nach der CSU-Klausur im Januar hatte Söder verschiedene Veränderungen und Aktionen angekündigt, wie mehrfach berichtet. Im Mittelpunkt stand dabei seine Abwerbeaktion von Lehrkräften aus anderen Bundesländern. Für die aktuell Studierenden – und damit auch für die Schulen – sind andere Veränderungsversprechen des bayerischen Regierungschefs wichtig, darunter das Praxissemester. Söder schwebt offenbar auch vor, dass die Uni-Absolventen in dieser Zeit auch Nachmittags- und Nachhilfeunterricht übernehmen könnten. Der Schritt zur regulären Stundenvertretung ist dann nicht mehr weit.
Der Ministerpräsident versprach zudem 8000 neue Stellen an den Schulen, davon 2000 für Verwaltungskräfte, Schulpsychologen und Sozialarbeiter. Die Einstellungen sollen bis 2028 erfolgen. Laut der Bundesanstalt für Arbeit mussten sich während der Sommerferien 2022 bundesweit rund 5700 Lehrkräfte arbeitslos melden, davon 760 in Bayern.
kram
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