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Die größte Organisation ist wohl der Verband Deutscher Privatschulverbände (VDP), dem sich fast 50 Internate angeschlossen haben. Darunter auch einige der Christopherusinternate im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland (CJD). Der VDP-Präsident Dr. Klaus Vogt schreibt in einem Beitrag zum „Der große Internate-Führer“, Ausgabe 2022/23: „Alle VDP Internate haben zahlreiche gemeinsame Qualitäts- und Zielvorstellungen. Dies kommt auch durch ihre Mitgliedschaft im VDP zum Ausdruck. Dennoch sind alle VDP Internatsschulen sehr individuell, kein Internat ist wie das andere.“
Der VDP wurde schon 1901 gegründet – also zu Törleß-Zeiten. Er macht indes keinerlei weltanschauliche Vorgaben, wie Vogt betont. Interessant ist allerdings, dass der Verband sich mit den beiden konfessionellen Privatschulverbänden, dem Bund der Freien Waldorfschulen, dem Bundesverband der Freien Alternativschulen und der Internate Vereinigung zur Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen zusammengeschlossen hat.
Eva-Marie Kemink, Geschäftsführerin von Die Internate Vereinigung e.V., hebt in ihrem Beitrag die Internationalität der bei ihr organisierten Häuser hervor: „Unsere Internate in Deutschland und der Schweiz eröffnen jeder Schülerin, jedem Schüler die Chance auf eine breit gefächerte Bildung in einer ganz besonderen geografischen Umgebung – von der Nordsee bis ins Gebirge.“ Wichtig ist ihr auch die intensive Zusammenarbeit ihrer Institutionen, insbesondere in Sachen Qualitätsmanagement und gemeinsam erarbeiteten pädagogischen Konzepten. Die Häuser teilen daher auch gewisse Bildungsziele sowie deren pädagogische Voraussetzungen wie „individuelles, soziales und emotionales Lernen“, eine „Kultur des Sprechens und Zuhörens“, Kooperation und Selbstverantwortung, Partizipation und „Selbstwirksamkeit“ – also das Erleben von positiven Feedbacks auf das eigene Engagement.
17 Häuser haben sich der Internate Vereinigung angeschlossen, darunter so bekannte wie das Lietz-Internatsdorf in Haubinda oder das spektakuläre „Segelnde Klassenzimmer“ der Hermann Lietz-Schule auf der Nordseeinsel Spiekeroog. Hermann Lietz (1868–1919) war vor 100 Jahren ein wirkungsmächtiger Reformpädagoge und Gründer von Landerziehungsheimen. Ihm ging es unter anderem um Chancengleichheit für nicht-privilegierte Kinder. Seine Aussagen zum Judentum sind umstritten.
Der CJD betreibt rund 50 Schulen in freier Trägerschaft, in denen zirka 1000 Internatsschülerinnen und -schüler betreut werden. Wie schon der Name vermuten lässt, steht ein christliches Menschenbild im Mittelpunkt. Helmut Ramsthaler, Fachleiter für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe spricht von 160.000 jungen und erwachsenen Menschen, denen das CJD in jedem Jahr in seinen Schulen „Orientierung und Zukunftschancen“ bietet. Darunter auch im Sport, wie im erwähnten CJD-Internat in Berchtesgaden.
„Living diversity – Vielfalt leben“, nennt Ramsthaler die CJD-Antwort auf die Bildungsanforderungen der Gegenwart. Die CJD-Häuser nehmen sich junger Sportlerinnen und Sportler ebenso an wie kognitiv oder musisch Hochbegabten sowie Kindern und Jugendlichen mit den sogenannten „Teilleistungsschwächen“ Legasthenie, Dyskalkulie oder auch ADHS. Die Christopherus-Internate verstehen sich in diesem Sinne als „Chancengeber“, erläutert Ramsthaler.
kram
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