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Vor hundert Jahren geboren: Der Komponist Pierre Boulez
Grafik: LMN-Berlin
Das räsonanz – Stifterkonzert in Kooperation mit der musica viva des Bayerischen Rundfunks am 9. Januar 2025 im Prinzregententheater München widmet sich Pierre Boulez, dem Großmeister der Moderne und Avantgarde. Sein Geburtstag jährt sich 2025 zum hundertsten Male.
In memoriam Pierre Boulez (1925–2016) – Foto: BR/Astrid Ackermann
Komponisten der Nachkriegsmoderne wie György Ligeti, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und Hans Werner Henze gehörten zur gleichen Altersgruppe wie Pierre Boulez (1925–2016). Doch kaum ein anderer prägte das französische und internationale Musikleben so sehr wie der Musiker aus Montbrison an der Loire, der als Komponist, Dirigent, Theoretiker und Gründer wichtiger Institutionen stetig Neues erschloss.
So auch in den Gründerjahren der musica viva des Bayerischen Rundfunks. Im Rahmen der musica viva-Konzertreihe stehen am 9. Januar 2025 um 20 Uhr im Prinzregententheater München zwei seiner großen Schlüsselwerke auf dem Programm: Éclat/Multiples aus dem Jahr 1970 sowie der siebensätzige Orchester- und Gesangszyklus Pli selon pli. Letzteres epochemachendes Werk von 1957 ist seinerseits dem französischen Schriftsteller Stéphane Mallarmé gewidmet: Magie zwischen Wort und Klang.
Erstmals wird das in Paris beheimatete Spitzenorchester Les Siècles in München gastieren. 2003 von François-Xavier Roth gegründet, bewegt sich dieser flexible Klangkörper quer durch die historischen Epochen der Musikgeschichte. Mit einem breiten Repertoire, das sich – der Name sagt es – über mehrere Jahrhunderte erstreckt, wagt das Orchester große stilistische Sprünge von der Renaissance-Musik auf historischen Instrumenten bis hin zur Gegenwartsmusik. Der französische Dirigent Franck Ollu wird das Konzert leiten. Gesangssolistin des Abends ist Sarah Aristidou, die sich in höchster Vollendung durch die stratosphärischen Höhen der Musik von Pierre Boulez zu bewegen weiß.
Les Siècles im Kloster Royaumont 2012 – Foto: JP Gilson
Solistin Sarah Aristidou – Foto: Andrej Grilc
Dirigent Franck Ollu – Foto: Jean-Jacques Ollu
Grafik: LMN-Berlin
Das Gastspiel von Les Siècles und das Programm dieses Porträtkonzerts zu Ehren Pierre Boulez’ verdankt sich der verdienstvollen räsonanz – Stifterinitiative der Ernst von Siemens Musikstiftung, die gemeinsam mit Lucerne Festival und der musica viva des Bayerischen Rundfunks 2016 ins Leben gerufen wurde. Die Initiative ermöglicht jährliche Konzerte mit internationalen Spitzenorchestern und renommierten Solistinnen und Solisten mit Programmen zeitgenössischer Musik in Luzern und München.
In der Musik von Pli selon pli, die den Weg fortschreitet, den Debussy und Messiaen vorgezeichnet haben, wird die Lyrik Mallarmés nicht im herkömmlichen Sinn „vertont“. Vielmehr wird sie – in Boulez’ Worten – mittels einer „Art von ‚Inszenierung‘“ selbst zur Musik: „Der Titel Pli selon pli wurde einem Gedicht Mallarmés entnommen, das in meiner klanglichen Übertragung nicht verwendet wird; es gibt dem Werk Sinn und Richtung vor“, beschreibt Boulez seinen kompositorischen Zugriff auf die Textvorlage. „In diesem Gedicht beschreibt der Poet die Art und Weise, wie der sich auflösende Nebel nach und nach die Steine der Stadt Brügge erscheinen lässt. Genauso enthüllen auch diese fünf Stücke, während sie sich ‚Falte für Falte‘ (pli selon pli) entfalten, ein Porträt Mallarmés.“
Grafik: LMN-Berlin
räsonanz – Stifterkonzert der Ernst von Siemens Musikstiftung in Kooperation mit der musica viva des Bayerischen Rundfunks
Donnerstag, 9. Januar 2025 | 20.00 Uhr
Konzerteinführung um 18.45 Uhr mit Michaela Fridrich (BR-KLASSIK)
In memoriam Pierre Boulez
Programm:
Pierre Boulez (1925–2016)
„Éclat/Multiples“
für Orchester (1970)
„Pli selon pli“
Portrait de Mallarmé
für Sopran und Orchester (1957)
Mitwirkende:
Sarah Aristidou Sopran
Les Siècles
Franck Ollu Leitung
Sendetermin auf BR-KLASSIK: 25. März 2025 ab 20.03 Uhr
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