Eine Geschichte von Klosterschwestern und Bioschweinen
Foto: Sonja Herpich/StMELF
Die Familie Mühlbauer, die heute den besagten Kirchthanner Biohof in Postau führt, schon. Seit 14 Jahren bemüht sie sich um mehr Nachhaltigkeit, was 2015 schließlich mit der Bio-Zertifizierung belohnt wurde. Der Familienbetrieb arbeitet weiterhin intensiv daran, seine Bioschweine artgerecht zu halten – ihr ganzes Leben lang. Einer von vielen Gründen, warum viele Lebensmittel vom Kirchthanner Biohof mit dem Bayerischen Bio-Siegel ausgezeichnet sind.
Viel Bewegung an der frischen Luft
Was für den Menschen gilt, gilt auch für das Schwein: Bewegung an der frischen Luft tut gut. In Kombination mit hochwertigem Biofutter sorgt die Freilandhaltung für besonders festes und saftiges Fleisch. Auf dem Kirchthanner Biohof können die Tiere jederzeit ins Freie. Die Mühlbauers haben für sie eine Schweineweide und eine Streuobstwiese angelegt. Diese spendet den Tieren Schatten und bietet gleichzeitig Nahrung für Insekten und Kleinstlebewesen.
Ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt. Für die Bioschweine bedeutet der Auslauf mehr Lebensqualität: Sie können nach Herzenslust wühlen und spielen. Wer will, kann ihnen dabei zuschauen: Die Familie hat eigens einen Rundwanderweg angelegt, auf dem die Besucher den Hof erkunden können. Eine gute Gelegenheit, um im Minihofladen einzukaufen, der rund um die Uhr geöffnet hat.
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Schlachtung nur nach Bedarf
Die Mühlbauers mögen keine Lebensmittelverschwendung. Darum sind Fleischabfälle bei ihnen tabu. Wöchentlich werden nur so viele Tiere geschlachtet, wie vorbestellt wurden. Außerdem werden sie höchstens 16 Kilometer weit transportiert – bis zum Dorfmetzger. Das erspart den Schweinen Stress. Und die Umwelt profitiert auch davon, weil der CO₂-Ausstoß auf ein Minimum reduziert wird. Das Angebot an Bio-Fleischprodukten reicht von der ungarischen Bratwurst über Lendensteaks bis hin zu Grill- oder Gourmetpaketen. Aus Respekt vor der Natur und den Tieren arbeitet der Kirchthanner Biohof nach dem Prinzip „From Nose to Tail“.

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Das bedeutet, dass alles vom Schwein verwertet und verkauft wird – auch Ohren, Backen und Knochen. So wird die Fleischproduktion besonders nachhaltig und ressourcenschonend. Vakuumiert und gekühlt werden die Produkte dann an Privatkunden, Gastronomie und Hofläden in der Umgebung geliefert. Wer seine Bestellung selbst auf dem Hof abholt, wird mit einem Rabatt belohnt.
Natur – Vernunft – Verantwortung
Diesem Grundsatz ökologischer Landwirtschaft bleibt der Kirchthanner Biohof in jeder Hinsicht treu. Nach der Ernte kommt das Stroh zu den Schweinen, die es zu Mist veredeln. Dann wird es wieder auf die Felder gefahren, wo es Pflanzen und Mikroben als Nahrung dient. Außerdem streben die Mühlbauers eine möglichst klimaneutrale Produktion an.
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Die Wärme kommt vom eigenen Holz, das Wasser aus dem eigenen Brunnen und ein Großteil des Stroms von den Solarzellen auf den eigenen Dächern. Nicht zuletzt pflegt die Familie gute Kontakte zu Bauern und Metzgern in der Region, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

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Lebensmittel mit dem Bayerischen Bio-Siegel
Seit 2021 ist der Kirchthanner Biohof Zeichennutzer des Bayerischen Bio-Siegels. Nahezu das gesamte Bioschwein-Sortiment des Kirchthanner Biohofs (zum Beispiel Bio-Lenden Steaks, Lachsschinken, Pfefferbeißer, Burgerpaties, Cevapcici, würzige Mini-Pflanzerl, Bacon, Surhaxe) sind inzwischen mit dem Siegel ausgezeichnet. Für alle Lebensmittel, die das Bayerische Bio-Siegel tragen, gilt ein lückenloser Herkunftsnachweis: Vom Anbau über die Ernte bis hin zur Verarbeitung und Verpackung muss die gesamte Produktion sowie alle weiterführenden Verarbeitungsschritte in Bayern erfolgen. Das Bayerische Bio-Siegel schreibt zudem Qualitätskriterien vor, die über die gesetzlichen Anforderungen der EU-Öko-Verordnung hinausgehen.

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Neben den allgemeinen Richtlinien des Ökolandbaus, wie dem Verzicht auf synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel, müssen auch die Programmbestimmungen des Bayerischen Bio-Siegels eingehalten werden. Diese orientieren sich an den Standards der Ökolandbauverbände und beinhalten beispielsweise die vollständige ökologische Bewirtschaftung des landwirtschaftlichen Betriebs sowie eine strengere Regelung der Verwendung von organischem Dünger. Ein staatlich streng überprüftes Kontrollsystem stellt sicher, dass diese Kriterien eingehalten werden.
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
alp Bayern, Ludwigstraße 2, 80539 München
Ansprechpartnerinnen: Christine Franke und Dr. Christine Wenzl
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