Pharmaforschung:"Das war für die Pharmaindustrie finanziell nicht interessant"

Pharmaforschung: Und dann war das neue Coronavirus auf einmal da. Warum wurden die Erkenntnisse der Sars- und Mers-Epidemie nicht genutzt, um sich zu wappnen?

Und dann war das neue Coronavirus auf einmal da. Warum wurden die Erkenntnisse der Sars- und Mers-Epidemie nicht genutzt, um sich zu wappnen?

(Foto: AFP)

Hat die EU-Kommission der Pharmaindustrie in Forschungsprogrammen zu viel Spielraum gelassen? Kritiker bemängeln, dass finanzielle Interessen die Agenda der Wissenschaft zu stark geprägt hat. Das rächt sich gerade.

Von Astrid Viciano

Allmählich stellt sich die Frage nach dem Warum. Ähnlich wie ein leiser Pfeifton, der einem immer stärker auf die Nerven geht, drängt sich zunehmend die Frage auf, warum nicht schon früher intensiv nach Impfstoffen und Medikamenten gegen Coronaviren geforscht wurde. Warum Wissenschaftler nicht bereits im Jahr 2003 mit der Suche begonnen haben, nach dem Ausbruch von Sars in China, einem Erreger, der eng mit dem aktuellen Coronavirus verwandt ist. Oder spätestens nach der Mers-Epidemie 2011 auf der arabischen Halbinsel. Warum erste Entwicklungen eines Impfstoffs gegen Sars liegen blieben wie eine erste Skizze, die unbesehen in der Sonne verbleicht.

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