Psychologie:Keine Angst vor der Zukunft

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Fehlt Hoffnung, verbreitet sich eine kollektive, erlernte Hilflosigkeit; doch wir sollten den Spieltrieb nicht vergessen. (Foto: Neil Bates/Unsplash)

Um große Probleme anzugehen, sind Zuversicht und positive Visionen nötig. Warum es dem Menschen - und der Welt - mehr hilft, Träumen nachzugehen, als sorgenvoll in die Zukunft zu schauen.

Von Sebastian Herrmann

Wer verstehen möchte, weshalb es mit der Rettung der Welt so elend schleppend vorangeht, sollte eine Bahnhofsbuchhandlung durchstöbern. In den Regalen dort warten die süßesten Verheißungen auf Abnehmer. "Fit am Feierabend" verspricht ein Magazin und betont, dass - ehrlich! - drei Minuten am Abend reichten, um in Nullkommanix den Leib zum Traumkörper zu modellieren. Nebenan künden Konkurrenzprodukte vom Yoga mit Knackpo-Garantie, und dass es noch nie so leicht gewesen sei, fit in den Frühling zu starten, total vital, irre gesund und nichts als der pure Genuss. Der männlichen Leserschaft werden Power-Arme sowie Techniken angepriesen, mit deren Hilfe der Kerl im Job powermäßig alles wegräumt; mit Erfolgsgarantie! In den ausliegenden Büchern variieren Autoren die gleichen Versprechen: mehr Erfolg, weniger Gewicht, mehr Schönheit, weniger Stress, mehr Gesundheit, geilerer Sex, mehr Geld, mehr Entspannung und Zufriedenheit - alles super easy, super-duper, super schnell.

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