Der Tasmanische Teufel trägt seinen Namen nicht ohne Grund, als Kuscheltier fürs Kinderzimmer eignet er sich eher nicht: Wenn er erregt ist, fängt er kräftig an zu stinken, seine Ohren färben sich rot, und er kreischt so laut, dass die Nachbarn an die Decke klopfen würden. Doch jetzt berichten Forscher um Emma Peel von der University of Technology, Sydney, im Fachmagazin Scientific Reports über eine gute Eigenschaft des kleinen, etwa acht Kilogramm schweren Beuteltiers: Die Milch der Weibchen enthält mehrere Bestandteile, sogenannte Peptide, mit denen sich selbst multiresistente Erreger beseitigen lassen.
Die Experten vermuten, dass das Immunsystem des Tasmanischen Teufels besonders starke Abwehrkräfte hervorgebracht hat, weil die Jungen bereits in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zur Welt kommen und dann in einer verhältnismäßig dreckigen Umgebung überleben müssen. Jetzt stehen die Wissenschaftler vor der Aufgabe, diese Stoffe im Labor zu rekonstruieren.
Denn natürlich lassen sich Tasmanische Teufelweibchen nicht einfach melken wie Milchkühe. Würde jemand das versuchen, würde er feststellen, dass die Tiere - im Verhältnis zur Körpergröße - den stärksten Biss unter den Säugetieren haben.