Zehn Dinge über ...:Tunnel

Warum plagt manche Menschen die Angst vor unterirdischen Gängen, was bringt Eisberge zum Singen und wo befindet sich der größte unnütze Tunnel der Erde? Zehn Fakten über die dunklen Wege.

Sebastian Herrmann

10 Bilder

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In Texas sollte ein riesiger Teilchenbeschleuniger mit einem Ringtunnel von 87 Kilometer Länge gebaut werden. 1993 beendete der US-Kongress das Projekt nach zwei Jahren Bauzeit. Da waren schon 22,5 Kilometer Tunnel fertig und zwei Milliarden Dollar weg.

Foto: AP

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Lavaröhren sind natürliche Tunnel, die bei Vulkanausbrüchen entstehen, wenn die Lava an der Oberfläche erstarrt und im Inneren weiterfließt. Die Kazumura Cave auf Hawaii gilt mit einer Länge von mehr als 60 Kilometern als Rekord-Lavatunnel.

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Am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen haben Forscher einen Tunnelsimulator gebaut, um die Angst vor Enge und Dunkelheit, die viele Menschen plagt, zu ergründen. Laut ihren Schätzungen leiden zehn Prozent der Autofahrer unter so großer Angst vor Fahrten durch Tunnel, dass sie diese unbedingt meiden.

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Kormorane sind tollpatschige Flieger und hervorragende Schwimmer. Als die Vögel für einen Versuch durch Unterwasser-Tunnel voller Hindernisse jagten, verringerten die Vögel auch in engen Kurven ihre Geschwindigkeit von anderthalb Körperlängen pro Sekunde kaum.

Foto: ddp / NABUFlorian Moellers

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Die antike Stadt Gadara im heutigen Jordanien wurde einst über einen 170 Kilometer langen Kanal mit Wasser versorgt. 106 Kilometer verliefen unterirdisch. Der mit 94 Kilometer längste Abschnitt galt als längster Tunnel der Antike. Bautrupps hämmerten für den Kanal ein Viertel des Volumens der Cheopspyramide aus dem Gestein.

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Tokio ist durch ein unterirdisches System vor Überschwemmungen geschützt. Hochhausgroße Kavernen sammeln das Wasser. Ein zehn Meter breiter Tunnel leitet es in eine Halle von der Größe einer Kathedrale, von wo Pumpen die Fluten in den Fluss Edogawa transportieren. 200 000 Liter Wasser können so aus Tokyo geschafft werden - pro Sekunde.

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Die Ameisenart Azteca brevis ist eine geschickte Tunnel-Baumeisterin. Um die Gänge des Nestes abzustützen, züchten die Tiere einen speziellen Pilz. Aus diesem Bio-Baumaterial errichten sie Pfeiler und Gewölbebögen.

(im Bild die Wüstenameise "Cataglyphis fortis")

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Wasser in Spalten und Tunneln bringt Eisberge zum Singen. So wurden harmonische Klänge mit bis zu 30 Obertönen von einem riesigen Eisberg aufgezeichnet, der 1987 vom antarktischen Ross-Schelfeis abgebrochen war.

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Die erste U-Bahn New Yorks funktionierte wie eine Rohrpost. Ein gigantisches Gebläse pustete 1870 einen Wagen in einen Tunnel unter dem Broadway und saugte ihn dann wieder an.

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Die ersten Tunnelbauer der Erde waren Bakterien. Bereits vor 3,5 Milliarden Jahren fraßen sich Mikroben winzige Gänge durch erstarrte Lava auf dem Boden der Ur-Ozeane.

(im Bild: Tiefsee-Asphaltvulkane im Golf von Mexiko)

Foto: dpa

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