Impfungen gegen Rotaviren haben in den Jahren 2008 und 2013 etwa 380 000 Kinder in den USA davor bewahrt, ins Krankenhaus zu müssen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, erschienen im Journal of the Pediatric Infectious Diseases Society.
Leshem und Kollegen stellten fest, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen seit Einführung der Impfung im Jahr 2006 kontinuierlich gesunken ist. Im Jahr 2008 behandelten Ärzte noch gut 100 000 Kinder mit einem Magen-Darm-Infekt im Krankenhaus, 2013 waren es nur noch etwa 70 000. Insgesamt fielen so etwa 1,2 Milliarden US-Dollar weniger direkte Behandlungskosten an, schreiben die Forscher. "Unsere Ergebnisse bestätigen, dass das Impfprogramm gegen Rotaviren Wirkung zeigt und effektiv ist," sagt Studienautor Leshem. Die Bemühungen, möglichst alle Kinder in den USA zu impfen, sollten daher weitergehen, so der Arzt.
Rotaviren sind die häufigste Ursache für Darminfektionen bei Kindern, weltweit erkranken jedes Jahr etwa 100 Millionen an den Durchfällen. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben etwa 200 000 bis 300 000 von ihnen an der Infektion, meist in armen Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung. In Industrienationen sind Todesfälle hingegen selten. Das Virus wird über Kontakt mit Stuhl übertragen. Es gibt eine Schluckimpfung gegen die Erreger.