Weltraumforschung:Sonde enthält Asteroidenpartikel

Nach der Rückkehr der japanischen Weltraumsonde "Hayabusa" vom Asteroiden Itokawa war zunächst unklar, ob sie tatsächlich Bodenproben mitgebracht hatte. Doch das ist offensichtlich der Fall.

Auf diesen Moment haben Japans Wissenschaftler seit Monaten mit Spannung entgegengefiebert: Die im Sommer nach einer sieben Jahre dauerenden Reise heimgekehrte Weltraumsonde Hayabusa hat wie erhofft die ersten jemals auf einem Asteroiden gesammelten Bodenproben zur Erde gebracht.

Weltraumforschung: So stellten sich die Wissenschaftler den Besuch der japanischen Raumsonde Hayabusa beim Asteroiden Itokawa vor.

So stellten sich die Wissenschaftler den Besuch der japanischen Raumsonde Hayabusa beim Asteroiden Itokawa vor.

(Foto: AFP)

Bei den in einer Kapsel transportierten Partikeln handele es sich tatsächlich um Material des mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erdumlaufbahn entfernten Asteroiden Itokawa, wie der japanische Wissenschaftsminister Yoshiaki Takaki bekanntgab.

Asteroiden gelten als Urmaterie unseres Systems, die bei der Entstehung der Planeten und Monde übriggeblieben ist. Die rund 1500 mit Elektronenmikroskopen untersuchten winzigen Partikel unterschieden sich völlig von Substanzen auf der Erde, ließ die japanische Weltraumbehörde Jaxa wissen.

Es handelt sich dabei laut Takaki meist um Teile von Felsbrocken. Hayabusa - auf Deutsch: Falke - hatte sie vor fünf Jahren auf dem Asteroiden Itokawa eingesammelt. Im Juni war sie erfolgreich zurückgekehrt und hatte die Kapsel wie geplant über Australien abgeworfen. Die Sonde selbst verglühte beim Eintritt in die Erdatmosphäre. Die Wissenschaftler versprechen sich von den Partikeln nun neue Erkenntnisse zur Entstehung der Planeten in unserem Sonnensystem.

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