Welt-Wasser-Tag:Wasser? Mangelhaft!

9,2 Milliarden Menschen werden sich im Jahr 2050 das Wasser der Erde teilen müssen - 2,5 Milliarden mehr als jetzt. Doch dafür muss das wertvolle Nass gerechter verteilt werden.

9,2 Milliarden Menschen werden sich im Jahr 2050 das Wasser der Erde teilen müssen.

Welt-Wasser-Tag: Vielerorts herrscht Wassermangel.

Vielerorts herrscht Wassermangel.

(Foto: Foto: dpa)

Heute sind es 6,7 Milliarden - und bereits jetzt bekommt nicht jeder Bürger dieses Planeten genug, um gesund und sauber leben zu können - oder überhaupt zu überleben.

Dabei ist die Erde zu über 70 Prozent mit Wasser bedeckt. In globalen Ökosystem werden ungefähr 1,386 Milliarden Kubikkilometer H2O umgesetzt.

Das Problem: Nur 3,5 Prozent davon lässt sich als Süßwasser verwenden. Und dieser Bruchteil wird wiederum nur teilweise sinnvoll eingesetzt: Zum Trinken, zur Hygiene, in der Landwirtschaft. Wir erzeugen damit Strom, transportieren Abwässer und setzen es in der Industrie ein.

Doch obwohl jeder Mensch ohne Wasser innerhalb von drei bis vier Tagen verdurstet, wird ein großer Teil schlichtweg verschwendet. So verbrauchen Amerikaner oder Europäer am Tag bis zu 600 Litern, in der dritten Welt dagegen müssen viele Menschen mit 20 Litern täglich auskommen.

Und selbst wo eigentlich ausreichend Wasser vorhanden ist, ist es zu häufig verschmutzt, um es zu trinken.

Nun kommt noch der Klimawandel dazu - mit unabsehbaren Folgen. Experten warnen vor Überschwemmungen und Dürren, vor der Erosion bislang fruchtbarer Böden und einem zunehmenden Verbrauch der Wasserressourcen durch eine wachsende Industrie.

Gründe, um sich Gedanken zum Umgang mit dem Wasser zu machen, gibt es demnach genug.

Dabei sind die Vereinten Nationen in einer Studie kürzlich zu dem Schluss gekommen, dass für alle Menschen ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Theoretisch. Allerdings müssten die Wasservorräte besser verteilt werden und die Industrienationen ihren Verbrauch effizienter gestalten.

Und die gerechtere Verteilung hängt zusammen mit einer Reihe anderer Probleme wie Armut, Hungersnöten oder HIV/Aids. Zur Eindämmung dieser Missstände haben die Vereinten Nationen die Millenium Development Goals zusammengefasst und die UN-Water Organisation ins Leben gerufen.

Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, hat die UN den 22. März zum "Welt- Wasser-Tag" gemacht.

Geringe oder keine Wasserknappheit Reichlich Wasserressourcen relativ zur Nutzung. Weniger als 25% des Wasserverbrauchs stammt aus Flüssen. Natürliche Wasserknappheit ( Wasserressourcen fast erschöpft) Mehr als 75% des Flusswassers wird für Landwirtschaft, Industrie und Lebensgrundlage abgezweigt. Zu erwartende Wasserknappheit Mehr als 60 Prozent der Flussgewässer werden abgezweigt. Diese Flussgebiete werden in Zukunft verstärkt mit Trockenheit zu kämpfen haben. Wirtschaftliche Wasserknappheit Obwohl genug Wasser vorhanden ist, wird der Zugang aufgrund von wirtschaftlichen und politischen Interessen behindert. Wasserressourcen sind im Vergleich zum Verbrauch reichlich vorhanden. Es werden wenige als 25% Wasser von Flüssen abgeleitet um menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen.

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