Wer nachts in der afrikanischen Savanne unterwegs ist, sollte den Mondkalender berücksichtigen - es könnte sein Leben retten.
Bei zunehmendem Mond fielen in Tansania in 20 Jahren gut 160 Personen Löwen zum Opfer; bei abnehmendem Mond waren es etwa 250.
Diesen Zusammenhang deckten Biologen von der University of Minnesota und dem Tanzanian Wildlife Research Institute auf, indem sie mehr als 400 Löwenangriffe auf Menschen untersuchten und mit den entsprechenden Daten zum Mondzyklus abglichen ( PLoS One, online).
Die Löwen attackierten demnach bevorzugt zwischen Sonnenuntergang und zehn Uhr abends in den Wochen nach Vollmond. Helles Mondlicht erschwert das Anpirschen an tierische wie menschliche Beute und verringert den Jagderfolg der Löwen, deshalb sind sie am Ende der hellen Nächte ausgehungert.
Dies zeigten Schätzungen des Bauchumfangs der Tiere. Zudem gehe in den Tropen der abnehmende Mond erst nach Sonnenuntergang auf, schreiben die Autoren.
Dadurch bleibe den Löwen am frühen Abend genügend Zeit, wenn es schon dunkel ist und sich noch viele Menschen außerhalb ihrer Häuser bewegen.