Vogelkunde:Im Fischernetz verendet

This is a pair of Wandering Albatrosses on the sub-Antarctic island of Bird Island (South Georgia).

Albatrosse fressen hauptsächlich Tintenfische.

(Foto: Stacey Adlard/British Antarctic Survey)

Die Albatros-Populationen im südlichen Atlantik gehen dramatisch zurück. Die meisten Tiere sterben als Beifang in Fischernetzen.

Von Sebastian Herrmann

Die Zahl der Albatrosse im südlichen Atlantik ist in den vergangenen etwa 40 Jahren stark zurückgegangen. Auf Südgeorgien sind laut Wissenschaftlern um Deborah Pardo vom British Antarctic Survey die Populationen von drei Albatros-Arten während dieser Zeit um 40 bis 60 Prozent eingebrochen (PNAS). Das ist auch insofern dramatisch, als auf der Inselgruppe bis zu 50 Prozent der weltweiten Bestände dieser Albatrosse leben.

Für die Studie beobachteten die Forscher von 1972 bis 2012 mehr als 36 000 beringte Albatrosse. Tausende Tiere gingen während des Zeitraums als Beifang in den Netzen großer Fischerboote zugrunde. Zugleich setzten die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen, stärkere Winde und eine geringere Seeeisbedeckung die Populationen unter Stress, sodass die Verluste kaum ausgeglichen werden konnten. Außerdem litten die Tiere in den Jahren nach Auftreten des Klimaphänomens El Niño unter Futtermangel, was den negativen Einfluss der Fischerei auf die Vogelpopulationen erheblich verschärfte.

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