US-Raumsonde "Maven" gestartet:Auf der Suche nach der Mars-Atmosphäre

Maven ist auf dem Weg

Nasa-Sonde Maven ist gestartet

(Foto: dpa)

Mit der Raumsonde "Maven" will die US-Raumfahrtehörde die dünne Atmosphäre des Roten Planeten untersuchen. Die Astronomen erhoffen sich davon Erkenntnisse darüber, wieso es auf dem Mars kein Leben gibt.

Und wieder hat sich Besuch von der Erde zum Mars auf den Weg gemacht. Diesmal handelt es sich um eine Nasa-Forschungssonde, die allerdings, anders als der Rover Curiosity, nicht auf dem Roten Planeten landen soll.

Für Maven ist ein Orbit vorgesehen, von dem aus sie die obere Mars-Atmosphäre untersuchen soll. Die Daten, die sich die US-Rahmfahrtbehörde von der etwa 670 Millionen Dollar teuren Mission mit Namen Mars Atmosphere and Volatile Evolution (etwa: "Entstehung der Atmosphäre und der flüchtigen Bestandteile des Mars") erhofft, sollen Erkenntnisse darüber bringen, wieso die Atmosphäre des Planeten so dünn und kalt ist, und wie es dazu kam, dass sich auf dem Mars kein Leben entwickeln oder halten konnte.

Die rund elf Meter lange und inklusive Treibstoff mehr als 2,5 Tonnen schwere Sonde war am Montagnachmittag (Ortszeit) an Bord einer Atlas-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein sei der Start reibungslos verlaufen, teilte die Nasa mit. Rund eine Stunde danach trennte sich die Sonde von der Rakete.

"Nach zehn Jahren Entwicklungsarbeit an Missionskonzept und Komponenten, ist es unglaublich aufregend, Maven auf dem Weg zum Mars zu sehen", sagte Chefentwickler Bruce Jakosky in einer Pressemitteilung. In den nächsten vier Wochen wird die Sonde acht wissenschaftliche Instrumente testen. Nach insgesamt zehn Monaten Flugzeit soll sie im September in der Mars-Atmosphäre ankommen und eine einjährige Forschungsmission beginnen.

Auf dem Mars rollen bereits Forschungsroboter Curiosity und sein Vorgänger Opportunity, zudem kreisen mehrere Orbiter um den Planeten herum. "Maven soll eine weitere Facette des Roten Planeten erforschen und helfen, bemannte Missionen zum Mars bis etwa 2030 vorzubereiten", sagte Nasa-Chef Charles Bolden. "Diese Mission ist Teil eines integrierten, strategischen Forschungsprogramms, das die Mysterien des Sonnensystems aufdeckt, und es uns möglich macht, weiter entfernte Ziele zu erreichen."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: