Die Kreatur erinnere an eine Mischung aus Krokodil und Tyrannosaurus Rex. Aufgrund seiner furchteinflößenden Erscheinung und seiner kurzen, kräftigen Schnauze, gespickt mit imposanten Beißern, gaben ihm seine Entdecker den Spitznamen "Godzilla".
"Ein Tyrannosaurus Rex hätte sich zweimal überlegt, einen Fuß in den Ozean zu setzen", erklärten die Forscher. Allerdings gab es damals diese Schreckensechse noch nicht.
Denn: Der rund vier Meter lange Dakosaurus andeniensis tummelte sich vor rund 140 Millionen Jahren im heutigen Pazifik, heißt es in einer Studie, die heute in Science veröffentlicht wird. T-Rex dagegen lebte in der Kreidezeit, die vor etwa 65 Millionen Jahre.
Ohne Zweifel aber, so die Forscher, war "dieses Krokodil eine große Gefahr für die Meereslebewesen in jener Epoche".
Die Flossen zwischen seinen Klauen weisen darauf hin, dass sich "Godzilla" ausschließlich im Wasser aufgehalten haben muss.
"Eine Gefahr für alle Meeresbewohner"
Die argentinischen Wissenschaftler waren bereits 1996 in Patagonien auf drei versteinerte Vertreter des Dakosaurus gestoßen. Die Region war damals Teil des Meeresbodens.
Im Gegensatz zu den Krokodilskollegen seiner Zeit war "Godzillas" Körperbau robust, der Schädel massig und in seinem ein Meter langen Kiefer steckten bis zu zehn Zentimeter lange, ineinander greifende Zähne.
Seine Artgenossen hatten dagegen eher lange, schmale Schnauzen und kleine Zähne, mit denen sie auf Fisch- und Weichtierfang gingen.
"Es war definitiv ein Raubtier, das große Meeresbewohner gejagt hat", sagte Diego Pol von der Ohio State University, der die Verwandschaftsverhältnisse des Giganten bestimmt hat.
Trotz seiner Größe sei das Tier eher mit kleineren Arten verwandt gewesen. Dies deute auf die bemerkenswerteste Veränderung in der Form und Größe von Zähnen und Schnauze in der Geschichte der Meereskrokodile hin.