Sie pflegte diplomatische Beziehungen zu antiken Großmächten, ging wechselnde Bündnisse ein und war in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Vor mehr als 3500 Jahren gehörte die durch Handel reich gewordene Stadt Qatna zu den blühendsten Metropolen im Vorderen Orient. Die Stadt liegt 180 Kilometer nördlich der syrischen Hauptstadt Damaskus.
Über Jahrtausende hinweg schien Qatna wie vom Erdboden verschluckt. Ein internationales Forschungsteam brachte 2002 unterhalb des Palastes eine Königsgruft ans Licht. Vor kurzem erst entdeckte es eine weitere, unversehrte Grabkammer. Zu den Funden gehören unter anderem Goldschmuck, Knochen, baltischer Bernstein und ägyptische Steinkrüge. Eine Sensation für die Archäologen. Erstmals sind die Funde nun außerhalb von Syrien im Landesmuseum Württemberg in Stuttgart zu sehen.
Foto: Qatna-Projekt, Institut für die Kulturen des Alten Orients (IANES) Universität Tübingen; P. Pfälzner