Sonnenstürme:Der Ausbruch, der fast die Erde traf

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(Foto: Möstl et al., Nature Communications)

Im Januar 2014 schleuderte ein Sturm auf der Sonne Milliarden Tonnen heißes Gas ins Weltall. Diese Eruption verfehlte die Erde nur knapp.

Von Robert Gast

Aus der Ferne sieht sie ganz friedlich aus. Aber in Wahrheit ist die Sonne ein wildes Feuermonster, wie diese nachbearbeitete, im Ultraviolettlicht angefertigte Aufnahme zeigt. Unsichtbare Magnetfelder wirbeln das Tausende Grad heiße Gas ständig durcheinander.

Manchmal brodelt es an der Sonnenoberfläche besonders stark, kurz darauf werden Milliarden Tonnen an Sonnenmasse ins All geschleudert. Trifft eine dieser Eruptionen die Erde, können Satelliten ausfallen und Stromleitungen Schaden nehmen.

So hätte es auch am 7. Januar 2014 kommen können, als sich ein besonders heftiger Ausbruch ankündigte. Das zumindest fürchteten damals Weltraumforscher. Eine der Regionen, in der es heftig herging, zeigte genau in Richtung Erde. Auf dem Bild, das eine Stunde nach dem Ausbruch von der Raumsonde Soho geschossen wurde, ist die Region mittig zu sehen. Doch letztlich verfehlte der Auswurf die Erde.

Nun hat ein internationales Team von Astrophysikern um Christian Möstl von der Universität Graz im Fachblatt Nature Communications eine Erklärung für die Fehlprognose präsentiert: Magnetfelder an der Sonnenoberfläche hätten den Auswurf von seinem ursprünglichen Kurs abgelenkt. Demnach verließ die Eruption nicht genau in der Bildmitte die Sonne, sondern in einer Region unmittelbar rechts darunter.

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