Shenzhou 11:China schickt erfolgreich Raumfahrer ins All

China launches Shenzhou-11 spacecraft

Die beiden sollen 30 Tage in dem Raumlabor bleiben - die bisher längste Zeit für chinesische Weltraumfahrer im All.

(Foto: dpa)

Die nächste Phase in Chinas ehrgeizigem Plan zur "Weltraummacht": Zwei Taikonauten sollen die erste eigene Raumstation vorbereiten.

China hat zwei Taikonauten - wie Weltraumfahrer aus der Volksrepublik genannt werden - auf den Weg zu seinem Weltraumlabor Tiangong-2 gebracht. Eine Rakete mit dem Raumschiff Shenzou 11 startete am Montagmorgen mit den Astronauten Jing Haipeng und Chen Dong vom Raumfahrtzentrum in der Wüste Gobi, wie Raumfahrtchef Zhang Youxia mitteilte.

Die beiden Männer sollen 30 Tage in dem Raumlabor bleiben - die bisher längste Zeit für Taikonauten im All. Jing, der bereits zwei Mal im All war, leitet die Mission und wird seinen 50. Geburtstag im Orbit feiern. Gemeinsam mit Chen soll er Experimente zu Reparaturarbeiten im All und naturwissenschaftliche Versuche unternehmen. Damit bereiten sie den Bau einer Raumstation vor, die aus mehreren Modulen bestehen soll. Sie soll ab 2018 im All montiert werden, 2022 fertiggestellt sein und mindestens zehn Jahre arbeiten.

China zur "Raumfahrtmacht" machen

China wurde 2003 nach Russland und den USA der dritte Staat, der mit eigenen Raketen Menschen ins All gebracht hat. Seitdem hat China ein Roboterfahrzeug auf dem Mond gelandet und neue, stärkere Raketen entwickelt. Bis 2020 will man ein Fahrzeug auf dem Mars landen. Sollten die Pläne für eine Raumstation glücken, wäre China zunächst das einzige Land, dass über einen eigenen bemannten Außenposten im All verfügt. Die internationale Raumstation ISS wurde von Russland, den USA und anderen Staaten gemeinsam gebaut.

Präsident Xi Jinping schickte ein Glückwunschschreiben an die Raumfahrtmission, in der er sie aufrief, noch "größere Schritte" im All zu unternehmen, um China zu einer "Raumfahrtmacht" zu machen.

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