Sexualität:Daten der Liebe

Dicke, dünne, große oder kleine Menschen: Forscher untersuchen, wer die meisten Sexualpartner hat.

Von Jan Hellmut Schwenkenbecher

Körpergröße und Gewicht wirken sich nur in Extremfällen darauf aus, wie häufig Menschen Sex haben. Das zeigt eine Studie von Forschern der amerikanischen Chapman Universität, die jetzt im Fachmagazin Evolutionary Psychology veröffentlicht wurde. In einer Online-Umfrage, die nur zehn Tage lief und währenddessen eine der meistbesuchten Webseiten der USA war, gaben rund 60 000 heterosexuelle Männer und Frauen, im Mittel 37 Jahre alt, Details über ihr Sexualleben preis.

Männer hatten demnach bis zum Erhebungszeitpunkt im Schnitt sieben, Frauen sechs Sexualpartner. 23 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer sagten sogar, sie hätten bereits mit über 14 verschiedenen Partnern geschlafen.

Dabei zeigte die Körpergröße nur einen kleinen Einfluss. Lediglich Männer, die noch kleiner als 1,65 Meter waren, gaben mit fünf Sexualpartnern unterdurchschnittliche Zahlen an. Ebenso hatten Frauen unter 1,51 Meter zwei Sexualpartner weniger. Ansonsten waren die Zahlen ausgeglichen. Wider Erwarten hatte auch das Körpergewicht nur einen begrenzten Einfluss auf den Erfolg beim anderen Geschlecht.

Erst ab einem BMI von 40 und höher - nach WHO Klassifikation bereits die schwerste Form von Fettleibigkeit - sank die Anzahl der Sexualpartner unter das durchschnittliche Niveau. Und selbst das galt nur bei Männern, fettleibige Frauen lagen mit sieben Sexualpartnern genau im Schnitt. Außerdem hatten untergewichtige Männer und Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) unter 18,5, seltener Sex als Normal- und übergewichtige.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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