Schweinegrippe in den USA:Todesopfer in Arizona

Die Schweinegrippe hat in den USA möglicherweise ein viertes Opfer gefordert - eine Frau in Arizona. In New York sind wegen Hunderter Grippeerkrankungen mehrere Schulen geschlossen worden.

Die Schweinegrippe hat in den USA möglicherweise ein viertes Opfer gefordert. Erste Laboruntersuchungen haben ergeben, dass eine in der vergangenen Woche im US-Staat Arizona gestorbene Frau mit dem Virus infiziert war, wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten.

Schweinegrippe in den USA: Geschlossen wegen Schweinegrippe-Verdachts: Ein Angestellter befestigt einen Hinweiszettel an der Susan B. Anthony School im New Yorker Stadtteil Queens.

Geschlossen wegen Schweinegrippe-Verdachts: Ein Angestellter befestigt einen Hinweiszettel an der Susan B. Anthony School im New Yorker Stadtteil Queens.

(Foto: Foto: AP)

Die Stadt New York schloss unterdessen wegen der Schweinegrippe drei Schulen. Sie reagiert damit auf die Erkrankung von vier Schülern und einem Angestellten, dessen Zustand als kritisch bezeichnet wird.

Wie das Wall Street Journal online berichtete, überlebte ein mit dem neuen Schweinegrippevirus H1N1 infizierte Schuldirektor nur mithilfe künstlicher Beatmung. Der erkrankte Lehrer ist der erste schwere Fall von Schweinegrippe in New York.

In einer der betroffenen Schulen im New Yorker Stadtbezirk Queens waren am Donnerstag mehr als 50 Schüler mit Grippesymptomen nach Hause geschickt worden. In einer anderen fühlten sich knapp 30 schlecht und in der dritten waren 241 Schüler wegen Grippe krankgemeldet.

Impfstoff-Frage noch offen

Die drei Schulen mit 4500 Schülern sollen für zunächst mindestens fünf Schultage geschlossen werden, um eine Ausbreitung des Virus' zu verhindern. Im April war ebenfalls im Stadtteil Queens eine Schule wegen der Krankheit tagelang geschlossen worden. In den USA wurden bereits 4298 bestätigte oder mutmaßliche Fälle der Grippe registriert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fällte derweil noch keine Entscheidung über die Massenproduktion eines Impfstoffs gegen die Schweinegrippe. Ein Expertentreffen am Donnerstag habe "keine großen Entscheidungen" erbracht, sagte WHO-Vizegeneraldirektor Keiji Fukuda.

Es handele sich um einen "mühsamen und schwierigen" Entscheidungsprozess, der noch einige weitere Treffen erfordere. Eine Entscheidung über die Impfstoffproduktion muss laut Fukuda sorgfältig abgewogen werden, weil sie die Herstellung anderer Grippe-Impfstoffe beeinträchtigen könnte.

Laut WHO sind bislang fast 6500 Menschen in 33 Ländern an der Schweinegrippe erkrankt. 65 Menschen starben, davon allein 60 in Mexiko.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: