Rückkehr von Raumfahrern:ISS-Besatzung landet in Kasachstan

Rückkehr von Raumfahrern: Gebremst von einem Fallschirm steuert die Sojus-Kapsel auf festen Boden zu.

Gebremst von einem Fallschirm steuert die Sojus-Kapsel auf festen Boden zu.

(Foto: AFP)
  • Nach 167 Tagen in der Schwerelosigkeit sind die Raumfahrer Jelena Serowa, Alexander Samokutjajew und Barry Wilmore zur Erde zurückgekehrt.
  • Auf der Internationalen Raumstation ISS arbeiten nun noch drei Personen. Doch die nächste Expedition steht schon bevor.
  • Dabei sollen dann Erkenntnisse für einen künftig geplanten Flug zum Mars, der länger als ein Jahr dauern würde, gesammelt werden.

Rückkehr im Nebel

Nach fast sechs Monaten im All sind drei Raumfahrer von der Internationalen Raumstation ISS wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Bei starkem Nebel landete die knapp drei Tonnen schwere Sojus-Kapsel mit den Russen Alexander Samokutjajew und Jelena Serowa sowie dem US-Amerikaner Barry Wilmore von einem Fallschirm gebremst in der verschneiten Steppe der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien.

"Die Besatzung fühlt sich gut", teilte Russlands Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin per Twitter mit. Serowa war die erste Kosmonautin auf der ISS. Vor ihr war mehr als 17 Jahre lang keine Russin im All.

Rückkehr von Raumfahrern: Zurück in der Schwerkraft: Jelena Serowa, Alexander Samokutjajew und Barry Wilmore (von links).

Zurück in der Schwerkraft: Jelena Serowa, Alexander Samokutjajew und Barry Wilmore (von links).

(Foto: AFP)

Die nächste Besatzung soll Erkenntnisse für einen Flug zum Mars sammeln

Für Ende März ist der nächste Start einer Sojus-Rakete mit dreiköpfiger Besatzung vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan geplant. Zwei der Raumfahrer, der Amerikaner Scott Kelly und der Russe Michail Kornijenko, sollen für ein ganzes Jahr auf dem Außenposten bleiben. Sie sollen Erkenntnisse sammeln für einen künftig geplanten Flug zum Mars, der länger als ein Jahr dauern würde.

Auf der ISS arbeiten nun noch der Russe Anton Schkaplerow, der US-Amerikaner Terry Virts und die Italienerin Samantha Cristoforetti. Russland ist nach dem Aus für die US-Space-Shuttles das einzige Land, das bemannte Flüge zur Raumstation organisiert.

Schwache Muskeln nach 167 Tagen in der Schwerelosigkeit

Knapp vier Stunden vor der Landung um 7.08 Uhr Ortszeit (3.08 Uhr MEZ) hatten Samokutjajew, Serowa und Wilmore von der ISS abgedockt. Hubschrauber mit Rettungskräften flogen zum Landeort der Sojus TMA-14M etwa 150 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan.

Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mussten die Heimkehrer die erste Zeit auf Klappsesseln verbringen. Ihre Muskeln sind nach rund 167 Tagen in der Schwerelosigkeit geschwächt. In warme Decken gehüllt und mit heißem Tee versorgt winkte das Trio in die Kameras. Eine russische Militärorganisation verlieh den Raumfahrern "für wissenschaftliche Verdienste" den Kalaschnikow-Orden Erster Klasse.

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