Rangliste der glücklichsten Länder:Reich, unglücklich und dreckig

Die Industrialisierung hat vielen Menschen zu Wohlstand verholfen - um den Preis massiver Umweltverschmutzungen. Und wirklich glücklicher sind die reichen Dreckspatzen noch immer nicht.

Was Menschen zufrieden und glücklich macht? Laut der New Economics Foundation (Nef) liegt der Schlüssel darin, soziale Ungleichheit und den Energieverbrauch zu reduzieren, wie die BBC berichtet.

Rangliste der glücklichsten Länder: Der Anstieg des Kohlenstoffverbrauchs hat nicht dazu geführt, dass die Leute glücklicher sind.

Der Anstieg des Kohlenstoffverbrauchs hat nicht dazu geführt, dass die Leute glücklicher sind.

(Foto: Foto: AP)

Angeführt wird die Liste der glücklichsten europäischen Länder von Island.

Die Rangliste stützt sich auf den Happy Planet Index (HPI) der Nef. Dort werden Ländern Pluspunkte dafür gutgeschrieben, wie glücklich sich die Einwohner fühlen und wie lange sie leben. Minuspunkte hingegen gibt es für den Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlenstoff.

Das nüchterne Ergebnis für die europäischen Länder: Der Anstieg des Kohlenstoffverbrauchs hat nicht dazu geführt, dass die Menschen zufriedener leben.

Die Länder in Europa, die am wenigsten Kohlenstoff ausstoßen, seien zum einen diejenigen, die große Mengen ihrer Energie aus erneuerbaren Energieträgern gewinnen, wie zum Beispiel Island und Schweden.

Auf dem gesamten europäischen Kontinent sei der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlenstoff seit 1961 um 70 Prozent gestiegen, rechnet Nef vor. Die Lebenserwartung indes hat um 8 Prozent zugenommen, das persönliche Glücksgefühl hingegen kaum.

Es sei möglich, so Nic Marks, Gründer des Nef Centre for Wellbeing, den Kohlestoffausstoß zu reduzieren und das Wohlbefinden der Menschen zu steigern, wenn man von den Unterschieden zwischen den europäischen Ländern lerne und die besten Methoden kopiere.

Europa biete gute und schlechte Beispiele: Während Nef die skandinavischen Länder, Island und die Schweiz zu den glücklichsten Menschen in Europa zählt, leben die unglücklichsten allesamt in früheren Sowjetstaaten.

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