Psychopathische Chefs:Kein Erfolg für Egomanen

Psychopathische Chefs: Auf dem Weg nach oben: Wer in die Chefetage will, hat mit einem umgänglichen Charakter bessere Chancen.

Auf dem Weg nach oben: Wer in die Chefetage will, hat mit einem umgänglichen Charakter bessere Chancen.

(Foto: Joshua Ness/Unsplash.com)

Chef wird man nur mit miesem Charakter? Unwahrscheinlich - denn Psychologen sagen: Selbstverliebtheit und Gewissenlosigkeit sind schlecht für die eigene Leistung.

Von Werner Bartens

Für die Geknechteten, Beladenen und Subalternen ist es ein herrlicher Trost: Sie sind zwar schlecht bezahlte, überarbeitete, kleine Angestellte und müssen ihren Herren stets zu Diensten sein, aber sie können sich wenigstens moralisch überlegen fühlen. Schließlich haben ihre Chefs zwar Macht und Geld, aber häufig eben auch einen miesen Charakter. Kaum eine Legende ist unter Arbeitnehmern so populär wie die Saga vom psychopathischen Chef. Seit Psychologen beschrieben haben, dass Rücksichtslosigkeit und Narzissmus hilfreiche Eigenschaften sein können, um Führungspositionen - besonders im Finanzmarkt - zu ergattern, wird den Erfolgreichen gern eine defekte Persönlichkeit unterstellt. Bücher wie jene von Tom Wolfe ("Fegefeuer der Eitelkeiten") und Michael Lewis ("Wall Street Poker") zeichneten seit den 1980er-Jahren zudem das Bild des ebenso habgierigen wie skrupellosen Bankers.

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