Psychologie:Nie ist es gut genug

Regen am Ammersee

Perfektionisten fokussieren sich schier zwanghaft auf die Fehler, die sie ihrer Wahrnehmung nach begangen haben.

(Foto: dpa)

Werde ich wirklich gemocht? Kann ich zufrieden sein? Wer immer nur die Fehler sieht, macht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit unglücklich. Studien belegen: Perfektionismus kann zerstörerisch sein.

Von Sebastian Herrmann

Das Leben liefert unzählige Anlässe, an den eigenen Ansprüchen zu scheitern und an sich selbst zu leiden. Als Vater oder Mutter, als Angestellter oder Freiberufler, als Hobbykünstler oder Amateursportler sowie in allen anderen Facetten des Alltags gilt: Wenn gut niemals gut genug ist, dann ist alles irgendwann schlecht. Wer stets danach strebt, perfekte Leistungen abzuliefern, alle Anforderungen perfekt zu erfüllen und überhaupt ein perfektes Leben zu leben, macht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst unglücklich. Welche negativen Auswirkungen Perfektionismus haben kann, zeigen nun Psychologen um Martin Smith von der kanadischen University of Western Ontario in einer groß angelegten Meta-Analyse, die sie im Fachblatt Journal of Personality veröffentlicht haben. Demnach kann Perfektionismus das Risiko für Suizidgedanken und Selbsttötungsversuche erhöhen.

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