Psychologie:Kompetenz im Kinosaal

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Einer der ersten Stummfilme: Der einfahrende Zug der Brüder Lumière aus dem Jahr 1895 bestand noch aus einzelnen Einstellungen.

(Foto: "Arrival of a Train at La Ciotat"/The Lumière Brothers)

Filme sind so gemacht, dass alle Zuschauer dieselben Schlüsse ziehen. Ein Versuch mit abgeschieden lebenden Menschen zeigt: Die richtige Interpretation ist nicht selbstverständlich, sondern Übungssache.

Von Bernd Eberhart

Tief in den türkischen Wäldern, zwischen Kiefern und Walnussbäumen, gibt es ein Leben ohne Fernsehen. Das kleine Steinhaus von Fadime und Huseyin Çetin steht oben in den Bergen, eng an die Felsen geschmiegt. Den nächsten Nachbarn erreichen die beiden erst nach 20 Minuten Fußmarsch; das nächste Dorf nach einer Stunde. Strom gibt es keinen - und dennoch hat sich die Medienpsychologin Sermin Ildirar genau dorthin aufgemacht, um herauszufinden, wie wir Spielfilme verstehen - mithilfe von Fadime und Huseyin, die in ihrem Leben noch nie einen Film gesehen haben.

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