Psychologie:Kennen wir uns?

Portrait of couple

Lächeln Menschen, weil sie glücklich sind? Oder sind sie glücklich, weil sie lächeln? Diese Fragen hat der Psychologe Fritz Strack in den 1980er-Jahren versucht zu klären. Nun werden die Ergebnisse seiner Studien bezweifelt, weil sie sich nicht exakt wiederholen lassen.

(Foto: George Marks/Getty Images)

Bekannte lächeln freundlicher als Fremde, Produkte werden als besser eingeschätzt, wenn man sie schon einmal gesehen hat: Über die magische Wirkung des Vertrauten.

Von Sebastian Herrmann

Eine Begegnung an der S-Bahn, ein Kollege und ein unbekannter Begleiter stehen auf der Rolltreppe in der Gegenrichtung. Man fährt aneinander vorbei, nickt sich zu und zieht die Mundwinkel in eine Position, die auch als Lächeln bezeichnet wird. Der bekannte Kollege wirkt dabei überaus freundlich; das Lächeln seines unbekannten Begleiters überzeugt hingegen nicht so sehr. Trübt etwas die Laune des Fremden? Vielleicht, doch Psychologen bieten eine andere Erklärung dafür an, dass die zwei gleichermaßen freundlichen Menschen von einem Beobachter unterschiedlich bewertet werden: Das Lächeln in einem vertrauten Gesicht wird automatisch als strahlender wahrgenommen als das in einem unbekannten Antlitz, wie Psychologen um Evan Carr von der Columbia Business School im Fachblatt Psychological Science berichten.

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