Psychologie:Auf dem Ego-Trip

People practice Yoga on International Yoga Day in a port of Tel Aviv

Auf der ganzen Welt praktizieren Menschen Yoga, hier in Tel Aviv, Israel.

(Foto: Corinna Kern/REUTERS)

Yoga und Meditation sollen helfen, das Ich nicht zu wichtig zu nehmen und sich in Demut zu üben. Tatsächlich befeuern die Aktivitäten die Selbstüberschätzung. Na und?

Von Sebastian Herrmann

Auf dem Weg zu Glück und Wohlbefinden grätscht einen regelmäßig das Ego um. Wer sich nämlich selbst zu wichtig nimmt, so die Vorstellung, kann kein erfülltes Leben führen. Die Idee geistert seit Ewigkeiten durch die Köpfe: Schon im Griechenland der Antike galt ein Ich-bin-wichtig-Gefühl als Stolperstein, und auch das Christentum brandmarkte Selbstverherrlichung als Todsünde. In der Gegenwart hat die Vorstellung vom giftigen Ego im philosophischen Überbau der so populären Yoga- und Meditations-Bewegung ein fruchtbares Reservat gefunden. Wer sich in einer Form dieser Körper-Geist-Praktiken übe, so das Versprechen vieler Vordenker dieser Techniken, bändige sein Ego, erlerne Demut sowie Bescheidenheit und erlange darüber Wohlbefinden.

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