Dies konnte ein Team um den japanischen Verhaltensforscher Nobuo Masataka von der Universität Kyoto nachweisen. Die Wissenschaftler nahmen die Laute von zwei unterschiedlichen Gruppen von Rotgesichtsmakaken (Macaca fuscata yakui) in freier Wildbahn auf Band auf.
Eine Gruppe bestand aus 23 Makaken, die auf der südjapanischen Insel Yakushima leben. Als Vergleich dienten 30 Makaken, die ursprünglich zu derselben Gruppe zählten, die vor etwa 50 Jahren aber auf den Ohira-Berg in Zentraljapan gewandert sind.
Das Schnattern der Affen auf der Insel Yakushima reichte in wesentlich höhere Frequenzbereiche als die Laute ihrer Artgenossen auf dem Berg. Wissenschaflter Masataka führte die Abweichungen um bis zu 110 Hertz auf die enge Bewaldung auf der Insel zurück, die sich schallschluckend auswirke.
"Die Affen auf dem Ohira-Berg müssen nicht mit so hohen Tönen schnattern, weil die Bäume dort niedrig sind", sagt Masataka. "Jede Gruppe nahm passend zu ihrer Umwelt einen eigenen Akzent an."